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14.08.-28.09.2019 Osten


Mittwoch, 14. August 2019 – Wir starten wieder, diesmal Richtung „östliche“ Ostseeküste

km 29.790 13:00 Uhr

Der Start gestaltet sich nicht so einfach…
.. Happy will sich nicht ins WoMo bringen lassen, wir wenden alle Tricks an, um sie „einzufangen“, sie fällt auf keinen rein…..
…..so müssen wir uns halt in Geduld fassen und kommen dadurch erst recht spät los.

. . . auf der Fahrt nach Greifswald

Wir fahren über die A 21 Richtung Rostock bis hin nach Greifswald, wo wir einen abseits vom Trubel gelegenen Camper-Stellplatz bei einem Wohnmobil-Händler uns ausgeguckt haben.
Sehr schön angelegt, mit Entsorgung, Duschen und WC
Nachdem wir eingepackt haben, gibt’s erstmal was zu essen – wir machen uns 2 Dosen Suppe warm, auch mal lecker irgendwie….
…dann schnappen wir uns unsere Fahrräder und ab geht’s in die Stadt


Wir sehen:
St. Jacobi Kirche
Marienkirche
den Dom St. Nikolai

Auf dem „Hauptplatz“ kehren wir beim „Fritz“ ein und genießen in der Sonne ein selbstgebaut Craf-Bier, leider fliesst nur das Pilz aus dem Hahn, wir hätten gerne alle 5 verschiedenen Sorten probiert, die es als „Set“ zu je 0,1 l (eigentlich) gibt!
So gestärkt fahren wir Richtung WoMo zurück, wo wir in einer Seitenstraße Schiffe sehen….ach guck an, Greifswald hat auch einen Hafen! Da fahren wir dann natürlich auch noch hin und sehen ihn uns an….

….bevor wir nun endgültig den Rückweg antreten und noch schnell auf’n Weg bei ReWe einige Kleinigkeiten einkaufen!
Zum Ausklang des Tages ist nun noch Fussball angesagt – Pokalendspiel -Liverpool./.Chelsea, welches Liverpool nach 11 Meterschüssen gewinnt…so holt sich Kloppo den zweiten „Pott“

Donnerstag, 15. August 2019 – Swinemünde

km 30.030 – 10:00 Uhr

Und da wir heute (nur) bis Swinemünde fahren wollen, sind wir bereits am frühen Nachmittag dort! Über das „Blaue Wunder“ überqueren wir den Peenestrom in Wolgast und kommen so auf die Insel Usedom und freuen uns, dass wir „in diese Richtung“ fahren, weil der Gegenverkehr sich kilometerlang staut – wie fahren vorbei an Zinnowitz, durch Koserow, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck und „rüber“ nach Swinemünde!


Einen Grenzübergang gibt es seit 2007 hier nicht mehr, die Kontrollstellen wurden abgebaut und Fußgänger, PKW’s bis 3,5 t (also auch wir mit unserem Wohnmobil) können hier „einfach“ passieren!

Die direkte Straße in die Stadt, an der sich auch der „berühmtberüchtigte“ Polenmarkt befindet ist eine riesige Baustelle und so müssen wir eine Umleitung -kreuz und quer- fahren!
Was sich nicht so einfach gestaltet, weil wir immer wieder mit den Pferdekutschen konfrontiert werden, die die Touris vom Polenmarkt aus durch die Stadt kutschieren…


…unser Ziel ist heute mal wieder der Hafen!
Wir können die Gebühr nur in Zloty zahlen, da wir noch keine Euronen gewechselt haben, muss die Kreditkarte herhalten…
hier ist wieder mit allem:   Entsorgung Versorgung, Strom und angeblich WLan, da ist meine Freude aber groß….

…doch wie so oft, funzt das leider nicht – bin schon etwas angesäuert, weil ich gerne auch am blog weiterschreiben wollte…
….Am späteren Nachmittag machen wir uns dann mit unseren Fahrrädern zu allererst zum Leuchtturm, der schon eine Besonderheit ist…schaut mal auf die Bilder – cool oder!?


Hier am Leuchtturm teilt sich das Gebiet, rechts befindet sich die Hafeneinfahrt und links ist der feine Sandstrand….

Auf dem Weg zum „Leuchtturm“ (wie sich jedoch „später“ heraustellte, ist das kein Leuchtturm sondern „Die Mühlenbake“, die auf der Westmole steht und den Schiffen die Einfahrt in die Swine anzeigt – die stilisierte Windmühle ist rund 10 m hoch und ein Schifffahrtszeichen. Sie wurde im neunzehnten Jahrhundert errichtet, allerdings erst später weiß gestrichen) kommen wir vorbei an dem Fort „Aniola Fortas“ – Festung Swinemünde Engelsburg – ein gigantisches Bauwerk, welches jetzt als Ausstellung und Gastronomie genutzt wird. Die Aufbauten, die auf dem Foto deutlich zu sehen sind wurden zu  letzt von der Sowjetarmee als Funkanlage  genutzt, bis Anfang 1990

Ein Blick zurück . . .

Da heute hier in Polen Feiertag ist, ist schon „ordentlich“ was los, was hier auf der Mole schon bemerkbar macht, allerdings auf der Promenade….Halleluja – Menschenmassen „schieben“ sich hier durch, naja – hier reihen sich ja auch die Exklusivsten Hotels aneinander 5-Sterne Luxushotel Hamilton, Radisson blu sowie das Hilton um nur 3 hier zu nennen…


…wir tun uns diesen Wahnsinn allerdings nicht an, sondern fahren weg von Strand, rein in die Stadt. Hier fahren wir vorbei an schön angelegten Parks ….Von der Innenstadt selbst sind wir etwas enttäuscht, es ist hier alles „sehr einfach“, weil wohl auch das Hauptmerk auf den Hafen bzw. die Strandpromenade gelegt wird….
Im Hafen herrscht tatsächlich reger Betrieb, es laufen ständig Schiffe ein und aus…!

Und auf einigen haben die Teilnehmer sehr viel Spaß . . .

. . . wie im Video deutlich zu sehen ist!

Nun denn, wir sind also in die Stadt und es fängt an zu regnen, deshalb setzen wir uns auf dem Plac Wolności, dem Platz der Freiheit unter einem Schirm auf die Terrasse und schnabulieren unser erstes polnisches Bier – preisgünstig und sehr schmackhaft- im übrigen schöner Platz mit einigen restaurierten Häusern….

A-pro-po, etwas zu den Divisen, hier kannst du an jeder Ecke Geld in Zloty tauschen, dafür gibt es  hier sogenannte Kantor – Wechselstuben…
Gegenüber des Cafés hat das Restaurant ……Aussenplätze, also direkt auf dem Platz und ist sehr gut besucht und wir beobachten, wie das Essen serviert wird und „was“ das für Portionen und da wir heute anlässlich des Geburtstages meines Göttergatten Essen gehen wollen, werfen wir nachdem es aufgehört hat zu regnen einen Bild auf die Speisekarte und können uns für eine Fischplatte begeistern und haben auch tatsächlich Glück das gerade ein Tisch frei wird….

Unsere Fischplatte – Anläßlich des Hafenfestes, Umzug einer Dudelsackpfeifer-Gruppe

… zurück fahren wir durch den Hafen, wo die Stände aufgebaut werden bzw. teilweise bereits aufgebaut sind für das, wie man uns gesagt hat:  morgen beginnende Hafenfest…


….ausklingen lassen wir den Abend dann allerdings noch direkt im Hafen, unweit von unseren WoMo entfernt in der „Hafenbar“.

Es war ein wirklich schöner Tag…!

Freitag, 16. August 2019 – Trzesacz

Start 10:15 Uhr – 30.107 km

Heute haben wir unser erstes großes Abenteur mit unserem WoMo, weil wir müssen Fähre fahren – sonst hätten wir einen großen Umweg über Stettin ins Landesinnere fahren müsen und da wir an der Ostseeküste entlang wollen . . . . nun gut, es fängt schon gut an, wir stehen Kilometer weit entfernt bereits in einem Stau und da die Straße sozusagen an der Fähre endet, ist wohl klar, dass alle die hier stehen auch auf die Fähre wollen – „na denn man tau“, wir stehen (nur) gut 1 Stunde in der Warteschleife.

Was sich allerdings auch als interessant darstellt, denn vor uns auf dem Fahrradweg ist eine Rotte Wildschweine und das „Getue“ der Tiere ist schon pussierlich anzuschauen – ich habe bisher immer gedacht, sie wären gefährlich – ehrlich, aber das hier stellt sich ganz anders da, eher so wie im Zoo (ha,ha,ha)

Jetzt ist es gleich so weit und wir sind dran . . . juhu!

Was ist denn da los . . . ?

Endlich geht’s dann rauf auf die Fähre und es ist alles ganz easy und entspannt . . . !

Für WoMo und Transporter ist auf der Markierung noch eine zusätzliche verbreiterte Markierung und insofern, sind die seitlichen Abstände klar – Aufatmen ist angesagt, die Überfahrt geht eigentlich sehr schnell und auf dem Weg zur anderen Seite kommt uns bereits die 2. Fähre entgegen, dass hätten wir nicht gedacht, dass die hier mit 2 Fähren arbeiten – wir sind sehr angenehm überrascht!

So, dann geht es flotte weiter auf der 102 und wir haben gelesen, dass es in der Nähe von Rewal eine sehenswerte Steilküste gibt!

Auf dem Weg dort hin fahren wir wieder einmal durch landschaftlich wunderschönes Gebiet, Wälder, Felder auch noch sehr viel unberührte Natur . . .

Da bietet sich ein sehr günstiger Camper-Parkplatz, einen Ort davor in Trzesacz an und den steuern wir jetzt auch an, er nicht besonders „einladen“, allerdings funktionell . . . . . . wir haben Strom und neben dem Platz ist eine Fischräucherei und direkt daneben führt der Weg direkt zur Steilküste, also bleiben wir für 15 Zlotty die Nacht hier!

Wir oben auf der Steilküste – ohne Netz und doppelten Boden

 

Angekommen, abgestellt, Strom angeschlossen und schon gehst’s los, diesmal zu Fuß zur Steilküste und auch wieder, für mich als Deutsche unvorstellbar – keine Absperrung „bevor’s nach unten“ . . . ich find’s cool, Michael hat ja damit sowieso sein Herausforderungen . . . . wir laufen in Richtung Rewal, oberhalb  der Steilküste, dort gehen wir die Treppen runter zum Strand und gehen zurück in der Richtung wo wir gekommen sind direkt am Strand, bzw. mit den Füßen im Wasser und kommen nun unterhalb der Steilküste vorbei und hier wird das Ausmaß erst richtig deutlich – schon gewaltig, was die Natur für eine Kraft hat. Wir gehen bis zum „anderen“ Aufgang von Strand, hier wurde zusätzlich zum Auf-/Abgang zwei Aussichtsplattformen eingerichtet, auch hier ist wieder enorm was los . . . !

Links neben dieser Aussichtsplattform befinden sich oben auf der Steilküste die Überreste einer Anfang des 19. Jahrhunderts ins Meer gestürzten Kirche, dass ist passiert, weil das Meer „das Teil“ unterspült hat – da wurde jetzt entgegengewirkt, indem der „Abhang“ (ich nenne es mal so) befestig und begrünt wurde….!


Nun geht’s durch den Ort zurück zum WoMo und auf dem Weg kauft sich Michael ein Softeis . .

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte 🤣

Und bei der sich neben dem Stellplatz befindlichen Räucherei kaufen einen „riesigen“ geräucherten  Dorsch . . . . .

. . . . bevor es den zum Abendessen mit Bratkartoffeln und Rührei gibt, sehen wir noch das hier . . .

Das geht auch noch mal schneller und höher mit Propeller-Antrieb

Und dann auch noch . . . . Fußball -auweia- erst:  HSV ./. Bochum (1:0) und dann auch noch der Start der ersten Liga – Bayern ./. Hertha (2:2)

Gute Nacht – bis morgen . . . !

Samstag, 17. August 2019 – weiter bis nach Mielno

km 30.180 – Start 10:30 Uhr

Heute morgen erleben wir mal wieder ein kleine Überraschung . . .

. . . so wie wir sie bereits schon mal in Frankreich hatten – gegen 9:00 Uhr klopft es an unsere Tür – okay!?!? Es ist der Parkplatz-Wart und er möchte noch einmal 15 Zlotty kassieren, weil wir ja nach 8:00 Uhr noch hier stehen, ist der Preis auch für den heutigen Tag noch zu zahlen – naja, okay „ist halt wie es ist“ bei 3,45 Euronen pro Tag . . .

Nach unserem Müslie-Frühstück starten wir weiter gen Osten auf der 102, heute wollen wir bis Wielno fahren. Diesmal macht uns die Straße keine Freude – es reiht sich Schlagloch an Schlagloch auf der rechten Straßenhälte – wir haben fast das Gefühl wir werden Seekrank  . . . unglaublich!

Allerdings ist die Landschaft durch die wir fahren, wirklich wieder sehr schön – viele Straßen umsäumt mit Bäumen, teilweise Felder so weit das Auge reicht und Wälder, alles sehr idyllisch und noch mal „eine größere Dimension, wie wir es bereits aus MeckPom kennen!

Nach vielen „Geschaukele“ errreichen wir Kolberg, wir fahren etwas rein in die Stadt – weil wir beim InterMarche einkaufen wollen. Der SuperMarket liegt gut, wir können „nebenan“ gut parken und die Auswahl hier ist enorm – wir finden tatsächlich „Geflügelwurst“, „einen Fischaufstrich“ sowie einen vegi Aufstrich“- ich bin schon mal begeistert . . . !

Jetzt wollen wir noch irgendwie Würstchen ohne Schwein – und es ist kaum zu glauben, unsere Gespräch hört jemand mit, der deutsch spricht und fragt uns, wie er uns helfen kann – wir sind immer wieder begeistert von der Hilfsbereitschaft der Polen (schon bei unseren früheren Reisen, noch ohnen WoMo) und so können wir dank der Hilfe dieses netten Polen auch noch 2 frische Gefügel-Würstchen kaufen . . . DANKE . . . !

Weiter geht die Fahrt jetzt über die „11“ und die Fahrt wird wesentlich angenehmer, die Straße ist TOP . . ! In Bedzino biegen wir rechts ab, nach Mielno und hier fahren wir durch sehr schöne schmale Alleen und links und rechts am Straßenrand gibt es auch sehr vielen brachliegende Felder mit Wildkräutern und -blumen – es ist wirklich ein Genuß, dass zu sehen !

Wir kommen trotz der schmalen Straße gut vorran, bis wir Mielno erreichen und hier beginnt der Stau, in dem wir nur schrittweise vorrankommen und nochmal ein 3/4 stündchen länger brauchen um anzukommen! Wir fahren zur ausgeschilderten Einfahrt, das Tor ist zu – als wir gesehen werden, kommen sofort 2 Männer, öffen das Tor und weisen uns ein – der Stellplatz liegt direkt im Garten eines Wohnhauses . . .allerdings irgendwie „nett“ hier, die beiden sind sehr bemüht und sprechen gut deutsch, was uns natürlich (ganz ehrlich) sehr entgegen kommt. Es ist ein ganz kleiner Platz – na logisch, wenn er sich in einem Garten befindet- und hier haben auch nur 4 Camper Platz, „der Rest“ sind Wohnwagen  . . . der Preis ist hier (leider) ach Quatsch, dass passt schon – 167 Zlotty für 2 Tage, aber mit Dusche, Toilette, Strom und funktionierendes WLan . . . YÄH!

Wir kommen gegen 14:00 Uhr an, schnell ist alles angeschlossen und schon wird das Mittag bereitet – wir haben ja die Geflügelwürste und diese machen wir uns „heiß“ – einen grünen Salat und Kartoffelsalat dazu, fertig ist unser Mittag  . . . war auch wieder okay! Und dann, na klar – ist wieder Fußball, heute Dortmund ./. Augsburg (5:1) und dann noch die 2te Halbzeit: Southampton./. Liverpool (0:1) schön war’s!

Danach geht’s zu Fuß an den Strand und Halleluja – was hier los ist, noch am Abend gegen 18:30 Uhr es ist unglaublich, der Strand, die Prommenade und die Wege zum Strand voll mit Menschen – es gibt auch ein Live-Konzert heute hier . . . wir sind echt beeindruckt und mal ehrlich, dagegen ist Malle wirklich „PillePalle“ . . . ha,ha,ha

Nachdem wir unseren Spaziergang beendet haben, nutzen wir den Internet-Zugang und ich schreibe hier am blog . . . bis morgen, denn wir bleiben noch einen Tag!

Und die Katzen . . !?

Hazly ist sooooo müde und Happy checkt noch schnell die Bitcoinkurse am PC 🙀

 

Sonntag, 18. August 2019 – mit dem Fahrrad zum Leuchtturm im Ortsteil Gaski

Tja und heute sind wir dann mittags los mit den Fahrrädern zum 12,5 km entfernten Leuchtturm, der uns von 51 m Höhe einen herrlichen Rundblick über die Strände bieten soll . . .

. . . die Strecke dorthin beginnt mit einem sehr schönen Radweg durch den Wald, zwischendurch machen wir einen Abstecher zum Strand, wo ein HOT DOT-Verkäufer mit seinem „Ziehwagen“ sitzt – und die Gewürzgurken unter seinen Stuhl stehen hat – na ich sag‘ da jetzt mal weiter nix dazu, aber in Deutschland . . .. .

. . . allerdings müssen wir dann irgendwann uns ins Wuseling begeben, da wir durch die verschiedensten Ortsteil von Mielno kämpfen müsse, aber wirklich im wahrsten Sinne des Wortes – es ist unglaublich, welche Menschenmassen sich hier durch die Ortschaften schieben – ganz ehrlich, wenn ich das nicht mit eigenen Augen sehen würde, ich täte es nicht glauben – unvorstellbar!

Aber egal – Auf dem Weg dorthin passieren wir den 16 Längengrad

Kommen in einem Ortsteil vorbei, wo gerade ein Gottesdienst stattfindet und dieser über Lautsprecher „auf die Straße“ übertragen wird und Hunderte von Menschen stehen vor der Kirche und nehmen am Gottesdienst teil – fazinierend, ehrlich!

Und dann auch tatsächlich am Leuchtturm an!

 

Auch hier ist alles auf „Kommerz ausgerichtet“ . . .

 

. . . beim Aufstieg zum Leuchturm wird bereits angestanden – na bravo, ist ja auch gut, wenn sie nicht zu viele Menschen auf einmal rauf lassen, nachher kippt der noch um, weil ja fast alle sich die Strandseite ansehen wollen . . . 😲. . .allerdings geht’s dann letztendlich doch verhältnismäßig schnell und wir sind oben – YES!

Allerdings die „versprochene“ Aussicht auf die kilometerlangen Strände können wir nicht bewundern, da zwischenzeitlich der Wald zu hoch gewachsen ist – naja, beeindruckend war der Ausblick von hier oben schon – doch, was einem so in den Reiseführern beschrieben wird, ist schon teilweise echt fragwürdig!

Blick von oben vom Leuchtturm

Wir gönnen uns nach dem Abstieg noch ein kleines Bierchen und treten dann den Rückweg an . . .

…kommen wieder durch den Ortsteil, wo die Messe war und besichtigen die Kirche – sehr schönes „Teil“, der gesamte Dachausbau ist aus Holz!

Zu essen gibt es dann Mozzarella/Tomate – mmmmmmh immer wieder lecker!

Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, legen wir nach dem Essen eine kleine Pause ein, ich schreibe am blog und Michael „horcht mit Hazly an der Matratze“ . . . da sind die beiden sich wirklich einig!

Dann machen wir uns nochmals auf in den Ort und an den Strand, beobachten das Treiben und Spektakel, kehren in ein nettes Restaurant an der Prommenade ein und genießen hier den Sonnenuntergang! Und morgen geht es weiter wohl bis nach Leba, weil hier gibt’s ein absolutes Highlight zu sehen, welches es nur 3 x in Europa gibt, aber mehr dazu morgen! Gute Nacht . . . !

Montag, 19. August 2019 – Weiterfahrt Richtung Leba

km 30.267  – Start 10:30 Uhr

Gestern Nacht hat es noch gestürmt und geregnet – heute morgen ist es allerdings wieder trocken!

Wir kommen auch rechtzeitig los und setzen heute morgen nach „einer Dusche“ in der Anlage und unserem Frühstück unsere Reise fort, wir werden vom Stellplatz-Besitzer persönlich verabschiedet – wirklich total nette Leute hier und so höflich und zuvorkommend – gefällt!

Weiter geht es erstmal nach Köslin, auch dieser Ort wurde von der Zerstörung des Zweiten Weltkrieges nicht verschont und so ist daher die Stadt vom Plattenbau aus den sozialistischen Nachkriegsjahren geprägt . . .

. . .wir fahren weiter über die S6/E28 und durchfahren jeden, aber auch jeden Ort…!?

Bis wir zu Slupsk kommen, dort geht’s auf eine -wie wir sagen würden, Schnellstraße wo sich die 2spurigen Fahrbahnen  wechseln….diese Leichtigkeit wird allerdings abrupt beendet, als wir in Mianowice abbiegen Richtung Leba – halleluja, ich möchte keinem raten – diese Strecke zu fahren! Erstens ist sie schmal und zweitens „die Straße einfach auf“! Schlagloch an Schlagloch, wir können meistens grad mal 50/60 km fahren und müssen aufpassen, weil wir andauernd überholt werden von den PKW’s und Transportern!? – das ist schon echt eine richtige Herausforderung! Allerdings muß ich auch gestehen, dass wir durch verschlafene Ortschaften fahren und natürlich, ihr könnt es euch sicherlich bereits denken – durch landschaftlich wunderschönes Gebiet und auch hier wieder, unbeschreibliche Weiten und wieder sehr viel brachliegendes Land mit Wildblumen und -kräutern sowie viele Kartoffelfelder!

Wir sehen auf dem Weg einen „neuen“ Spermarket -Dino-, den kennen wir noch nicht und fahren ihn an! Wie sagte doch mein Mann so schön? „Vielleicht wird es der Supermarkt unseres Vertrauens“ naja, schaun mer mal – wir kaufen nur einige, wenige Kleinigkeiten ein, dieser Market hat eine kleine aber feine Frischetheke aus der wir 4 Hähnchenbrustfilet „mitgehen lassen“ – 2 für uns und 2 für unsere Mädels, die flippen immer völlig aus, wenn es abgekochtes Hähnchenfilet gibt 😺

Wir waren nur schnell im Supermarket und schon haben es sich unsere beiden Mädels auf unseren Sitzen bequem gemacht . . .

Ich möchte nochmals auf die Route zu sprechen kommen – unbedingt durch Mianowice gerade durchfahren, weiter bis nach Lebork/Lauenburg über die S6/E28 und dann erst „hoch“ über die 214 nach Leba! Auch wenn das von den km sicherlich mehr ist, die Straße 214 ist jedoch topp in Schuß! Wie wir bemerkt haben, als wie diese auf den „letzten Metern“ bis zum Zielort erreicht hatten und fahren durften!

Eingeparkt, Strom angeschlossen, Markise ausgefahren, Stühle und Tisch raus – die „letzten“ Sonnenstrahlen genießen

In Leba haben wir uns einen kleiner Campingplatz ausgeguckt „Marco Polo“, der uns nach dem Anschauen auch sehr gut gefällt und bei dem wir jetzt auch bleiben – die Dame an der Reception sprich englisch und ist total nett, wir dürfen uns unseren Platz selbst aussuchen – naja, und das kennt ja jeder – wer die Wahl hat, hat die Quahl . . . wir bekommen es allerdings tatsächlich hin,  uns für einen Platz zu entscheiden . . .

. . . der unter Bäumen liegt, damit morgen das WoMo im Schatten steht, wegen unserer beiden Mädels – weil wir den ganzen Tag ja unterwegs sein werden!

Da es heute (nur) ein Müslie Frühstück gab, haben wir auch nach der Ankunft Hunger!

Wir braten uns unser Hähnchenfilet, frischen Blattsalat haben wir noch, den wir uns jetzt mit Dressing als Salat auch zubereiten und ein Rest Kartoffelsalat st auch noch da, Mozza/Tomate war auch von gestern übrig geblieben und Brötchen hatten wir uns im Supermarket geholt – daraus entsteht ein opulentes Mahl!

Danach machen wir ein kleines Mittagspäuschen , bevor wir dann gegen 18:00 Uhr starten um den Ort ein wenig zu erkunden . . . die Fußgängerstraße direkt im Ort ist sehr beschaulich, doch als wir dann in die erste Seitenstraße zum Strand abbiegen ist dort wieder „Halligalli“, es ist schon phänomenal – wie ein nicht enden wollendes Volksfest mit allen möglichen und unmöglichen Attraktionen – sehr, sehr viel auch gerade für Kinder . . !

Und wisst ihr, was total lustig ist – ein 0,3 l Bier kostet 8,00 Zloty und ein 0,5 l Bier = 9,00 Zloty – deshalb steht auf dem Bild am Strand ein „großes“ Bier auf dem Tisch  . . . wir sind zwar keine „Sparfüchse“-ABER 🤭

Abendstimmung am Hafen und am Strand . . .

Als wir auf der Brücke stehen und die Fotos machen von „der Abendstimmung am Hafen“m, da spricht mich ein Herr an und will mir einen Flyer in die Hand drücken. Er guckt mich an und fragt.:“Bist du Deutsch“ (ich hasse das, warum „erkennt“ man mich blos immer und ich hatte wirklich nix gesagt – also dran konnte es auch nicht liegen) – na egal, es stellt sich dann sehr schnell heraus, dass dieser „mężczyzna“ (Mann) sehr gut deutsch sprach und mich im nächsten Step fragte, woher ich denn komme . . . Hamburg „Meine Perle“, davon war er total begeistert – ist ja klar – und erzählte dann, dass er in Deutschland lange Jahre gearbeitet hat und zwar auf der Insel Sylt – tja, die Welt ist wirklich „nur noch“ ein Dorf. Und er hat jetzt ein Restaurant in Leba für das er hier die Flyer verteilt . . . .

Dienstag, 20. August 2019 – Wir fahren in die Sahara

Ja, heute fahren wir mit den Fahrrädern in die polnische Sahara, der Fahrrad-Weg dorthin ist top und es sind auch nicht so viele Menschen unterwegs – insofern kommen wir gut voran . . .

Auf dem Weg . . .

Die polnische Sahara ist 18.000 Hekta groß, liegt im Slowinski Nationalpark und steht auf der Liste der schützenswerten Biophärenreservate der UNESCO und in diesem fahren ausschließlich Elektrofahrzeuge!

Der Aufstieg – die Düne erstickt die Bäume – Dünengras

Entstanden ist sie nach der letzten Eiszeit, als sich das Eis zurückgezogen hat und eine Moränenhügelkette entstand, konnte sich diese Landschaft entwickeln. Von der Seeseite her wehte der Wind und brachte den Sand in Bewegung Richtung Landesinnere. In der ursprünglichen Meeresbucht entstanden Nehrungen, allerdings – die größte und wohl auch schnellste Änderung kam durch den Menschen. Es wurden die Wälder gerodet und so konnten sich Wanderdünen bilden . . .

. . . die größte ist die Lonsker Düne, die wir erklommen haben – 42 Meter hoch und sie bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 10 Metern pro Jahr vorwärts – von hier aus haben wir einen fantastischen Rundblick auf der einen Seite aufs Meer und der anderen Seite auf den türkisblau funkelnden Lebsko-See!

Oben angekommen – Blick auf den Lebsko-See

Die Düne ist nur im eingegrenzten Bereich zu begehen und wenn wir in die Richtung gucken, die im Video zu sehen ist und wo die beiden „Vermesser“ laufen, können wir sehen, wie sich durch den Wind die Düne ganz feinstaubig weiter aufbau . . . wow

Eine Dünenlandschaft ähnlich wie diese, gibt es in Europa nur weitere 2x – an der französischen Atlantikküste und in der Kurischen Nehrung in Litauen . . .

 

Wir gehen von der Düne aus noch runter an den Strand, der -aufgrund des Weges hier her- wenig besucht ist und kühlen uns etwas ab. . .

…fix und fertig, aber glücklich nach diesem erlebnisreichen Tag bei strahlendem Sonnenschein kehren wir zum Wohnmobil zurück und kochen unser Essen – heute mal mit Gemüse, wir hatten im Supermarket Wachsbohnen gekauft und diese werden heute verkocht, auch haben wir noch „den Rest“ von den Geflügelwürstchen, zu denen wir durch die freundliche Hilfe eines deutsch sprechenden Polen am 17.08., naja und so wird es mit Salzkartoffeln und einer Mehlschwitze zu einem schmackhaften Essen . . .

. . . ich schreibe jetzt noch am blog und dann, ab in die Koje – morgen geht’s weiter Richtung Danzig, mal schauen wie weit wir kommen

Mittwoch, 21. August 2019 – Weiterfahrt nach Ddansky/Danzig

Start: 10:15 Uhr – km 30.414

Heute Nacht hat es geregnet und jetzt ist es auch noch bewölkt! Was haben wir doch gestern für ein unglaubliches Glück gehabt, dass wir bei strahlenstem Sonnenschein auf der Wanderdüne „wandern“ konnten . . . unser Freund, der Mario würde dazu sagen: „Wenn Engel reisen . . . “ Scheint wohl tatsächlich was wahres dran zu sein 🤣

Nach einem ausgiebigen „Müslie-Frühstück“🤗 , machen wir uns für den Start bereit! Wir wollen heute Richtung Danzig fahren, dazu fahren wir erstmal zurück auf der 214 (die wir zum Teil von der Herfahrt kennen und sehr gut in Schuß ist) bis nach Wicko/Vietzig und dort biegen wir auf die 213 ab, weil wir eigentlich noch den nördlichsten Punkt Polens *Kap Rozewie* „mitnehmen“ und vor der Halbinsel Hela nochmal Halt machen wollten, um diese auf dem neu angelegten Fahrradweg zu erkunden – allerdings drehen wir nach den ersten Metern wieder um, weil es schon wieder „gut“ los ging mit den Straßenschäden und „nein danke“, nicht schon wieder! Diese Entscheidung war super . . ! Wir fahren die 214 runter bis nach Lebork/Lauenburg von hier aus über die 6/E28 und den letzten Rest, bereits auf Höhe Danzig auf der 7/E77 und obwohl dies ja eine Autobahn ähnliche Straße ist, führt sie durch alle auf der Strecke liegenden Orte hindurch, wo natürlich Ampeln sind und Zebratreifen . . . .Umgehungsstraßen gibt es in Polen kaum!  Die einzige die wir bisher gesehen haben war in Slupsk. Während der Fahrt regnet es auch ab und zu mal wieder und wir sehen auch „alte Bekannte“ – wie Media-Markt, Lidl, McDonalds, KFC,

Direkt nach Danzig rein fahren wir über zwei Brücken und in der Stadt angekommen, gestaltet sich der Weg zu unserem ausgeguckten Stellplatz „Camper Park 114 Stogi“ etwas merkwürdig, wir fahren durch Wohngebiet, viele Baustellen -sieh aus, als würden sie hier ein Bahnstrecke bauen-, vorbei an gesperrten Straßen, die immer schmaler werden, na – wenn das mal alles so seine Richtigkeit hat.  Wahrscheinlich hat Tante  Google mal wieder den kürzesten Weg und nicht den Schnellsten ausgewählt  🤪. . . Allerdings sind wir trotzdem guter Dinge, weil diesen sektakulären Weg vor uns ein Linienbus fährt und wie sich „am Ende“ herausstellt, die Bus-Endhaltestelle ist nur wenige Meter von der Einfahrt zum Camperstellplatz entfernt….

Der Camper Park im Regen . . 💦

Bei dem Weg hier her, wundere ich mich sehr, was hier los ist – ehrlich!

Es ist ein schöner Platz unter Bäumen und Nahe am Strand, als wie ankommen regnet es erstmal wieder – egal, es ist Mittagszeit und wir wollen sowieso erstmal etwas essen,

Meine Assistentin *nicht* nur beim blog-schreiben

also machen wir uns daran zu schaffen und essen gemütlich während der Regen auf unser WoMo-Dach prasselt, heute gibt es: Bauernfrühstück mit grünem Salat 🤩

So langsam hört es wieder auf zu regnen und die Sonne kommt durch, trotzdem machen wir erstmal ein Mittagspäuschen – Happy und ich schreiben am blog und danach werden wir die Gegend erkunden.

Nach und nach füllt sich hier so langsam der Stellplatz, wir haben uns etwas abseits gestellt und als der erste „Nachbar“ eingeparkt hat, gab es gleich „Action“, die haben einen Hund und der mag keine Katzen – na, passte ja super . . . der gleich auf unsere zwei los, die hinter der Fliegentür saßen und das Theater war groß . . . Hund bellt – Katzen fauchen und haben „Puschelschwänze“, der Nachbar fängt seinen Hund wieder ein, verfrachtet ihn im Wohnmobil und fährt einen anderen Platz an. . . .

. . . der nächste der kommt, einige Zeit später – da „passt“ die Frau nicht auf beim Einweisen und der nietet den massiven Holz-Boller der Absprerrung um, beim Einparken – wie haben wir doch früher immer gesagt „Liebe Eltern, ich weiß gar nicht was ich euch schreiben soll, aber hier ist vielleicht was los .. .“

Naja, nach dieser ganzen Aufregung 🤭 und unserer Mittagspause sind wir dann endlich los, erst runter an den Strand, dort allerdings ganz schnell wieder weg -schaut auf die Bilder und ihr wisst warum-  und in den Ort gefahren, vorbei an einem kleinen See – das war’s mit unserem Erkunden der Gegend…

…auf dem Rückweg „greifen“ wir uns noch eine Flasche Rotwein und so lassen wir ganz gemütlich den Abend ausklingen . . . morgen geht’s dann auf zur Stadtbesichtigung, mit dem Fahrrad und darauf freuen wir uns schon sehr –

22. August 2019 – Danzig

Los geht’s zur Stadtbesichtigung!

Mit den Fahrrädern vorbei am Hafen hier bei uns Nahe des Camper-Stellplatzes bis hoch zur Westerplatte, kleine Rast am Anleger um ein Wasser zu trinken und das Treiben hier zu beobachten…

….es liegen zwei Kreuzfahrt- Schiffe im Hafen und da „steppt mal wieder der Bär“, die wollen auf ein altes Segelschiff und damit Danzig zu Wasser erkunden.

Wir wollen jedoch erstmal weiter zum Denkmal „Helden der Westerplatte“ (25 Meter hoch, aus 236 Granitblöcken) welches errichtet wurde in Gedenken an die Soldaten und Zivilisten die die Westerplatte 7 Tage lang erfolgreich verteigt haben, gegen den unerwarteten Angriff am 1. September 1939 vom Panzerschiff „Schleswig-Holstein“ aus….wodurch der zweite Weltkrieg ausgelöst wurde. Die Westerplatte ist heute eine Gedenkstätte mit einem Museum, Gesprengten Bunkern und Gebäuderuinen. . . .

 

Was uns hier wirklich total verwundert, dass an den Andenken-Ständen Militärische Untensilien verkauft werden…!?

Wir kehren zurück zur Anlegestelle Westerplatte, wo wir das Schiff direkt in die Altstadt nehmen wollen, wie wir gesehen haben dürfen wir dort auch unsere Fahrräder mitnehmen.

 

Der ganze „Spaß“ kostet uns mit Fahrrädern 50 Zloty und ist eine wirklich beeindruckende Fahrt ….

 

. . . vorbei an der Festung Weichselmündung, alten Speichern, Docks und großen Schiffen

Festung Weichselmündung

Einfahrt in die Altstadt – das markante Wahrzeichen „der Zuraw“, das Kontor (ganz rechts) – eines der Tore in die Stadt

Allerdings, das Ankommen in der Stadt ist nochmal „einen oben drauf“ – wirklich, ohne Worte!?

Menschenmassen schieben sich hier den Anleger entlang und als wir aussteigen und durch das „Grüne Tor“ auf den  „Langen Markt“ kommen, glaube ich meinen Augen nicht zu trauen…

…erstens der Anblick der wunderschönen Häuser und da von den Gebäuden in der Stadt nur wenige übrig geblieben sind, ist es schon zu bewundern wie der historische Stadtkern in seiner ursprünglichen Form wieder restauriert und hergerichtet worden sind –  und zweitens dann das Gewussele auf dem Platz – ich habe das im Video festgehalten!

Hier auf dem „Langen Markt“ reihen sich Geschäfte und gastronomische Betrieb aneinander und die meisten Restaurants sind (leider) keine nationalen Restaurants …..

….wir kehren allerdings in ein typisches polnisches ein, weil uns im Vorbeigehen, die Gerichte die die Gäste dort auf den Tischen stehen haben „einfach“ ansprechen – ohne das wir wissen, was es ist….oha!?

Und wir sind tatsächlich total begeistert, es ist ’speziell‘ aber wirklich lecker..
Ich entscheide mich für eine kalte Vorspeise Fisch unter Gemüse und Michael für Speck mit Zwiebeln, Gewürzgurken und Krautsalat
Als Hauptgericht nehme ich Fisch mit Kartoffeln, dieses wird in einem Tontopf serviert und scheinbar auch zubereitet, weil es am Boden des Topfes angesetzt ist – Michaels Hauptgericht: Gänsebraten, Rotkohl, Weisskrautsalat und Nudeln wurden „einfach“ (nur) auf einer Platte angerichtet serviert…wir sind pappesatt und zahlen müssen wir dafür „ganze“ 125 Zloty ,= ca 30 Euro

…so gut gestärkt, setzen wir unsere Danzig Sightseeing Tour fort!

Neptunbrunnen und Rathaus – Pianoplayer inkognito – Blick zurück durch das Langgassertor auf den „Langen Markt“

Die große Markthalle, bei Markthalle haben wir natürlich an einen Indoor-Wochenmarkt gedacht . . .

. . . allerdings weit gefehlt, es ist ein Einkaufszentrum auf 3 Ebenen, wo nur im Keller eine Fleisch-Wurst-Backwaren und Kuchen-Abteilung ist – draußen vor der Halle gibt es Stände mit Obst und Gemüse, die fürs Auge ansprechend  aufgebaut sind!

Die Nikolaikirche, die direkt gegenüber der Markthalle liegt ist leider geschlossen – es sieht danach aus, dass sie wohl renoviert wird.

Auf dem Weg zum Solidarnosc-Platz kommen wir an einer weiteren Kirche  – der St. Katharinenkirche  – vorbei, in der im Jahre 2006 das Dach abgebrannt hat. Das Dach ist zwar wieder hergestellt, allerdings hat das Löschwasser in der Kirche enorme Schäden angerichtet, die immernoch repariert werden. Und die Gemälde und Skulpturen, die Feuerwehr in Sicherheit gebracht hat, stehen wie Ausstellungsstücke überall in der Kirche…..auf dem Foto ist rechts deutlich die Baustelle zu sehen

Wir erreichen den Solidarnosc-Platz, auf dem das Solidarnosc-Denkmal steht – drei 42 m hohe metallene Kreuze mit Ankern oben als Symbole der Hoffnung – Gedenkstätte für die Opfer des Werftarbeiter-Streiks im Dezember 1970, soll gleichzeitig auch daran erinnern, dass der Prost der Arbeiter letzendlich zur Gründung der Gewerkschaft „Solidarnosc“ führte, zwar erst viele Jahre später durch Lech Walesa, als zentrale Figur

Gleich daneben ist das Tor 2, der Eingang zum ehemaligen Danziger Werftgelände. Gleich nach dem Eingang befindet sich links das Solidarnosc-Museum, welches sich überwiegend in unterirdischen Räumen befindet und dokumentiert den steinigen Weg Polens zur Demokratie . . .

. . . Auf dem alten Werftgelände ist vieles so geblieben wie es war, die Werftkräne zum Beispiel, doch sehr vieles hat sich auch verändert. In den großen alten Werfthallen oder Betonbaracken entstehen, bzw. sind bereits entstanden Versanstaltungsstätten, Klubs , Galerien, Cafés etc. besonders deutlich wird das in der Straße:  ul. Elektryków – gilt als Insidertipp!

Werftkran – Open-Air-Bar – Club „Elektryków“ wo bereits geprobt wird

Als wir in die Straße einbiegen hören wir schon von weitem die Musik, hier wird im Club „Elektryków“ -der sich in einer der alten Werfthalle befindet- geprobt für ein Konzert, was heute Abend hier stattfindet.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Open-Air-Bar . . . cool gemacht!

….auf dem Rückweg machen wir noch einen „Abstecher“ zu Lidl und wir sind sehr überrascht, was es hier alles an Bio-Produkten gibt – in Ermangelung eines echten Bio-Marktes, den es hier nicht einmal in der Großstadt Dazing gibt, müssen wir halt nehmen, was uns geboten wird . . . 🤔

23. August 2019 – Wir fahren zurück

km 30.549 – 10:20 Uhr

Abreise Camper Park Stogi

Ja, ihr lest richtig….

. . . auf der Fahrt – „Lidl lohnt sich“

….wir fahren wieder zurück, allerdings nur in die Richtung des nördlichsten „Punktes“ Polens 😉
Auf dem Platz in Danzig kamen wir mit deutschen Campern ins Gespräch und die haben uns so neugierig gemacht, auf diesen „Streckenabschnitt“ an der Ostseeküste, den wir ja wegen der schlechten Straßenverhältnisse ausgelassen hatten.

Sie sagten zu uns, wenn ihr gerne Fahrrad fahrt, dann ist die Halbinsel „HELA“ ein Muss für euch, -wenn ihr schon Mal hier auf der Ecke seit- !! Und sie versicherten uns, dass die Straße (216) auf der sie von oben in Richtung Danzig gekommen, bis Reda im einwandfreien Zustand ist und so ist es denn auch wirklich, wir kommen wunderbar ohne irgendwelche Herausforderungen, von den kleinen „Stopps and Gos“ durch die Ortschaften mal abgesehen, bis hin nach Chlapowo (hier oben heißen viele Orte hinten mit „powo“ oder wowo – besonders gut hat mir der Ortsname: Wladyslawowo gefallen), wo wir uns einen von 5 aneinandergereihten Stellplätzen ausgesucht haben!

Dieser liegt auf dem Gelände vom Baltica Sport und wir können beim zweimaligem vorbeifahren die Einfahrt nicht finden, nix ist da ausgeschildert und so fahren wir auf die nächste Einfahrt einer Ferienwohnung-, Hotelanlage, wie sich dann herausstellte und die Dame von der Reception war nicht besonders amüsiert, dass wir hier parken….und schickte uns an, unverzüglich hier zu verschwinden – okay, dass geht auch netter!?
Wir starten einen erneuten Versuch, indem wir ganz langsam mit Warnblicker am Baltic Sport vorbei fahren und jetzt daneben auch die Einfahrt sehen, wir fahren drauf und ein Stückchen weiter Richtung Ostsee sozusagen und sehen einige Zelte, allerdings eher sehr wenig besucht, was uns im ersten Step mal wundert, allerdings – uns kann’s ja Recht sein, ist es wenigstens schön ruhig hier und so ….
….die nächste Herausforderung liegt darin, die Reception zu finden – ahnt ja keiner, dass sich die ebenfalls im Baltica Etablissement befindet?
Nachdem dann diese nächste Situation gelöst war, kam die Entscheidung der Stellplatzauswahl auf uns zu und damit haben wir uns aber so richtig schwer getan….
…. der eine zu dicht an einem Zelt, der nächste zu schräge, ein weiterer ohne Schatten u.s.w., bis wir uns dann dort orientieren, wo keine Zelte aufgebaut sind und hier finden wir eine große Fläche vor, teilweise auch unter Bäumen und für „den einen“ unter den Bäumen entscheiden wir uns dann, müssen mit Keilen ausgleichen, weil’s auch hier schief ist, das Gelände….
…..kriegen wir ja alles hin, da sind wir ja bereits geübt, aber mit dem Strom hapert es, der funzt nicht, nicht nur an unserer Station, nein auch an der gegenüber nicht!?
Michael geht einchecken bzw. bezahlen und beanstandet die nicht funktionierende Steckdose und ihm wird gesagt, der Reparateur kommt in 20 Minuten….
….okay, alles klar!
Wer nach einer halben Stunde immer noch nicht da ist, ist der Reparateur – dann mache ich mich auf zur Reception und frage nach, wann der „Guste“ denn endlich kommt, der „junge Bengel“ von der Reception läuft los und kommt nach einiger Zeit wieder, mit der Info, dass der Mann gerade Lunch-Time hat und man deshalb keine genaue Zeitangabe machen kann – „Wut schnauf“, ich zurück zum Camper und dann warten wir eben weiter, hilft ja wohl nix🤪
Naja, irgendwann -gefühlte Stunden später- , kommt er denn – steckt unseren Stecker aus und ein, grummelt irgendwas und geht weiter, kommt noch wenigen Minuten freudestrahlend zurück und signalisiert uns, dass der Strom jetzt funzt und das tut es auch tatsächlich….!
Okay, geschafft…!

Leuchtturm von Rozewie – gleich dahinter noch „Einer“ – 33 m hohe Klippe, die den Zugang zum Strand erschwert

Wir schwingen uns auf unsere Fahrräder und fahren heute noch zum Leuchtturm in Rowy, dem Nordkap Polens und zur Fuchsschlucht, damit wir morgen den ganzen Tag für die Halbinsel Hela haben…!

Polnisches Nordkap

Das alles liegt an einer Kilometerlangen Steilküste, durch die Schlucht gelangen wir natürlich ohne jegliche Herausforderungen an den Strand, ansonsten muss man hier schon, um an den Strand zu kommen die dafür eingerichteten Treppen benutzen…..sonst geht da gar nix

Schlucht Lisi Jar / Fuchsschlucht

Durch die Fuchsschlucht ans Meer und wieder zurück

Wieder zurück beim WoMo, wirft Michael den Grill an, wir hatten uns Rumpsteak gekauft, Kartoffeln und „eine Art Sourcreme“, alles nutzen wir heute für’s grillen und die Steaks sind wirklich eine „Wucht“ ….und die anderen Zutaten ergänzen diese optimal…!

Naja und dann ist Fussball-Time, bis wir merken, dass uns der Stromanschluss hier gar nichts nützt, weil das Freitag-Spiel der 1. Bundesliga wird nur auf DAZN – Mist, denn WLan haben wir hier ja nicht….
….okay, dann muss jetzt einmal mein Datenvolumen herhalten, nütz ja nix und funzt – das Spiel über’s Smartphone angucken, na super – geht doch allens 🤣
Dann war der Tag auch lang genug und ab geht’s in die Koje….gute Nacht, bis morgen!

24. August 2019 – Badetag

Heute machen wir eine Fahrradtour auf Mierzeja Helska/Halbinsel Hela und der „hoch“ gelobte Fahrradwrg führt genau neben der Straße entlang…..🤪
…auf der rechten Seite sind einige Campingplatz und kleinere Häfen, also gehen wir davon aus, dass links wenn es eine Möglichkeit gibt, die Bahngleise zu überqueren, denn die führen auf der anderen Straßenseite entlang…wir den Strand vorfinden werden😅

Nach einigen km gibt es eine Möglichkeit und diese nutzen wir sofort und gelangen tatsächlich an den Strand …..und wow, wenig los und endlose Weiten, so weit das Auge reicht Strand und Strand und der reicht auch bis zur Inselspitze hin – cool, dass ist hier ein wirklicher Geheimtipp.


Denn hier kommste nur mit dem Fahrrad hin oder zu Fuß, wer auf einem der Campingplätze steht, dann – und kommt’s…..es gibt hier !!nirgends!! Parkplätze! Wir schwingen uns wir auf unsere Fahrräder, fahren allerdings nicht wieder auf den Radweg neben der Straße, sondern weiter auf dem Waldweg, den wir beim Überqueren der Bahnschienen entdeckt haben….
….wiederum einige km weiter, gefällt uns ein Strandzugang, weil er etwas rustikal ist und schon schieben wir Richtung Strand ….
….stellen unsere Fahrräder ab und gehen rüber an den Strand und hier ist noch weniger los! Wir finden ein schönes Plätzchen, breiten unsere Decke aus, Badetuch drauf und on top wir….


…. natürlich nicht, ohne uns vorher nach dem Motto „He, He Marlene reich mir mal die Creme ….“ intensiv mit Sonnencreme eingecremt zu haben! So verbringen wir einige Zeit, bis mich dann der Hafer sticht und ich beschließe, heute einen Badetage einzulegen….
….Michael amüsiert sich schon, weil er denkt, dass macht die nie…🤣

. . . ich hab’s getan – und schön war’s

Snack-Mobil – Halbinsel Hela

Nachdem ich mich denn in meinen Badeanzug eingezwängt habe….., bin sehr erstaunt, dass der überhaupt noch passt 🤪 mache ich mich auf den Weg, okay – zugegeben, ich brauche schon einige Zeit….
….aber dann ist es passiert und ich bin drin in der 20 Grad warmen Ostsee und es ist super!

Wir fahren den gesamten Waldweg zurück Richtung Festland und kommen am ersten Strandzugang an diesem Snack-Mobil vorbei, die sogar Kartenzahlung akzeptiert

Danach fahren wir wieder zurück in den Ort, denn wir haben heute Mal wieder eine  besondere Herausforderung…

…haben gestern unsere restlichen Zloty für den Camper-Stellplatz ausgegeben, brauchen wir Nachschub…!? Gab es bisher „an jeder Ecke“ einen Kantor, sind die hier Mangelware! Danke Google finden wir einen einzigen im gesamten Ort, unmittelbar in der Nähe des Bahnhofs, der laut allerdings heute geschlossen sein soll und erst Montag um 9.00 Uhr wieder öffnen…..
…..wir ignorieren diese Angabe und fahren trotzdem hin und was ist – der hat tatsächlich geöffnet!
Schon sind wir wieder „flüssig“ und können uns einen mittäglichen Snack holen, mir hat es ein Fritty Sproty oder Dorzs-Stand „angetan“, eigentlich war meine erste Wahl, der Dorsch – aber als der junge Mann vom Stand – originell mit Kapitänsmütze mir ihre Spezialität „Fritty Sproty“ zu probieren gibt, entscheide ich mich spontan um und das war sowas von die richtige Entscheidung…total lecker und mit Haut und Haaren – sorry: Gräten natürlich, zu essen…..
…..Michael isst nicht sowas „spektakuläres“, aber dafür um so schärfer – einen Döner (auweia)

Zischbier im Liegestuhl und Räucherfisch gibt’s hier auch

Egal, danach haben wir beide Durscht und finden auf unserem weiteren Weg zurück zu unserem Camper-Stellplatz eine sehr ansprechende Bar in der wir uns ein „Zischbier“ gönnen! Danach setzen wir unsere Heimfahrt fort und kaufen in einem kleinen „7/24-Stundenladen“ noch 3 Flaschen Mineralwasser, was in dem Laden los ist, glaubt kein Mensch – die beiden Jungs an der Kasse sind echt am schwitzen!
Ohne dass wir es geplant haben, sind wir rechtzeitig zum Bayernspiel am Camper…🤣

Nach dem Spiel erkunden wir noch unseren direkten Strandzugang hier, der über eine lange Treppe dorthin führt, weil es hier eine lange Steilküste gibt! Und wir sind wie immer erstaunt, was hier um 20:30 Uhr noch am Strand los ist…

…und sehen den späteren Sonnenuntergang, der sich in schönen Farben zeigt – okay! Anblick genießen, Fotos machen und zurück zum Camper, duschen, Cremen und ab in die Kuschelkiste…..es war ein „harter Tag“, mit ganz viel Sonne auf den Body, dass zerrt schon..😉
Da wir heute so einen schönen Tag hier hatten, entschieden wir ganz spontan, noch einen weiteren Tag zu bleiben….
….gute Nacht und dann bis morgen!

25. August 2019 – Wir verlängern!

Nach dem Frühstück, arbeiten wir und registrieren einen neuen Partner und starten auch gleich seinen Account, so dass er bei der Gewinnausschüttung, Montag in 14Tagen gleich mit dabei ist!
Dann fahren wir zum polnischen Supermarkt unseres Vertrauens „LIDL“ (hätte ich auch nie gedacht, dass ich das Mal schreiben würde….ha,ha,ha) – der kurz vor Beginn der Halbinsel Hela liegt,  zu der wir ja gestern gefahren, also schon ’ne schöne Tour….
….und kaufen was zum Grillen!

Denn Michael hat heute wieder „den Willen zum Grillen„, weil’s ab 13:30 Uhr ja auch wieder Fussball gibt…..
…..es gibt Hähnchenflügel mit grünem Salat und Bio- Brötchen, dass genießen wir natürlich bei strahlendem Sonnenschein draussen vor unserem Camper und auch Fussball gucken wir über die Sky-App draussen im Sonnenschein!

Über Treppen führt der Weg runter zum Strand…

Und dann geht’s ganz schnell runter zum Strand, wir haben es hier ja nicht weit, weil unser Platz direkt Ran bis an die Steilküste geht, eine lange Treppe runter bis an den Strand, der hier aufgrund der Steilküste wenig besucht ist, da natürlich die Sonne sich um 18:00 Uhr hier verabschiedet, uns ist es Recht! Wir finden einen schönen Platz ziemlich dicht am Wasser und genießen einfach die Sonnenstrahlen, bis ich mich dann nochmals dazu entschließe ins Wasser zu gehen. Heute gestaltet es sich noch etwas „schwieriger“, weil wir ziemlichen Wellengang haben, aber ich packe es und freue mich wie ein kleines Kind, dass ich es getan habe, denn die Abkühlung und Erfrischung tut unbeschreiblich gut…..

Oberhalb der Steilküste unterwegs

….nach Sonnen- und Wasserbad und nachdem die Sonne nun endgültig hinter der Steilküste verschwunden ist machen wir uns auf den Weg zurück zu unserem WoMo, ziehen ins um und gehen nochmal von hier los, direkt oberhalb der Steilküste auch das ist direkt hier vom Stellplatz möglich! Der Weg führt zu einem anderen Campingplatz, die sich hier wirklich wie Perle auf einer Kette aneinander reihen – diesen durchqueren wir und kommen auf die Hauptstraße, wo einige Restaurant, Eisläden und Bars sind….
….. Michael kauft sich ein Soft-Eis und diesmal ist es ein „richtiges“ so wie wir es halt kennen…! so schlendern wir noch weiter an den ganzen Buden vorbei und ich kaufe einige Postkarten und mir einen Hut…

. . . Auweia, aber bei 20 Zloty (4,60 €) musste „der“ einfach mit…

…Michael hat nur mit den Augen gerollt – alles klar, die Hauptsache mir gefällt er – ist doch so, stimmt’s 😅


Danach zischen wir noch ein frischgezapftes  Tyskie in einer Bar, Schnellimbiss, Disco ….

….und kommen danach an diesem „Automaten“ vorbei – siehe nebenstehendes Foto 😱

Aber dann geht’s ab nach Hause, der Tag war lang genug und unsere beiden Mädels warten auch bestimmt schon auf uns und so ist es auch, die stehen schon an der Tür und begrüßen uns freudig…..
….den Rest des angebrochenen Abend verbringen wir mir den beiden und dann ist Feierabend und jetzt ab, in die Kuschelkiste….denn morgen geht die Reise nun tatsächlich weiter….. obwohl ich hier noch Tage verbringen könnte, es ist wirklich schön hier, besonders auf der Halbinsel Hela und dort vor allem der Strand und das Wasser….🌅 beides zusammen macht mir „richtig“ Laune!! 🤓

26. August – Weiterfahrt landeinwärts, grobe Richtung Masuren

km 30.624 – 10:20 Uhr

Heute fahren wir weg von der Ostsee-Küste und landeinwärts, wo wir uns einen Stellplatz „Agro Camping Pole Biwakowe“ an einem See, an dem geangelt werden kann, ausgeguckt haben -zwischen Zamostne und Paradyz- der erste Streckenabschnitt lässt wieder mehr als zu wünschen übrig, dann geht’s allerdings!

Ach schau mal einer an – Litecoin irgendwo im nirgendwo in Polen …wow!

Wir kommen nach kurzer Zeit bereits an und sind überrascht, was wir vorfinden -schade, wir waren so geschockt, dass wir total vergessen haben Fotos zu machen- geht gar nicht, neben dem Grillplatz türmen sich Müllberge und alles sieht irgendwie „in die Jahre gekommen“ aus….
….angeln hin, angeln her – hier bleiben wir nicht!
Aber was jetzt tun – wohin, weil wir wollen ja runter in die Masuren und dahin führt der Weg über Marienburg, Elblag was unterhalb (südlich) von Danzig liegt, also müssen wir wieder Richtung Ostsee fahren.

. . . auf dem Weg nach Sopot – Fahrt durch Gdynia

Wir entscheiden uns für einen Ort zwischen Gdynia und Danzig und ohne es zu wissen, für einen -wie sagt man doch so schön- mondänen Badeort, Sopot. Hier sollen bereits Anfang des 19. Jahrhundert die Schönen und Reichen auf der weit ins Meer reichenden Mole flaniert sein. Wir flanieren dort allerdings nicht entlang, weil wir dafür hätten Eintritt bezahlen müssen…..wir machen ja gerne so einigen „Quatsch“ mit, aber irgendwo sind dann einfach auch Grenzen!

Neben dem Eingang zur Mole befinden sich mindestens 20 Stände, die Bernstein verkaufen, in allen nur erdenklichen Ausführung, Formen und Farben und auch ich werde da schwach und kaufe mir einen kleinen Anhänger, die Verkäuferin ist wirklich ne Wucht, ehrlich – da der Einkauf richtig Laune gemacht….!
Hier im Ort wird den Badegäste sehr viel geboten und die Hotels „direkt am Platze“ sind entsprechende 4Sterne-Teile, natürlich…!

Es gibt auch ein Spielcasino und viel Amüsement, was darauf schließen lässt, dass sie hier gerne weiterhin die Reichen und Schönen haben wollen…..😉


Allerdings lässt die Qualität des Ostseewassers hier echt zu wünschen übrig, es ist voller Algen und irgendwelchem schwarzem Zeug und läd‘ definitiv nicht zum baden ein – sehr schade, bei wiederum einem so schönen langen und breitem Sandstrand mit Strandbars und so, wirklich klasse und ansprechend gemacht!


Wir sind von unserem Stellplatz, der sich nördlich vom Ortskern Sopot befindet direkt am Strand „runtergewandert“…
… über die Promenade treten wir den Heimweg an, die nachdem wir den Ortskern verlassen haben direkt in einen Park mündet und dann weiter durch ein Wäldchen führt, der Fuss- und Radweg sind getrennt und sehr gut ausgebaut – hier kann man bestimmt tolle Fahrradtouren machen….!

Bernstein-Angebot links neben dem Eingang zur Mole – wir in Sopot

27. August 2019 – nach Marienburg

km 30.710 – 11:15 Uhr
Heute gönne ich mir vor der Weiterfahrt eine „richtig“ ausgiebige Dusche, denn die Sanitäranlagen sind hier wirklich Tippi-Toppi!
So frisch gestailt und guter Dinge, starten wir die Weiterfahrt und unser heutiges Ziel soll Marienburg sein…!

Unser Stellplatz Sopot, Zamkowa Góra

Die Fahrt gestaltet sich bis fast zum Ende sehr gut, allerdings als wir auf die „7“ abbiegen, fahren wir direkt in eine Baustelle, wo die Spur sehr schmal ist und die Straße mehr als reparaturbedürftig….
…. allerdings nach wenigen km ist das auch vorbei und wir fahren wieder auf vernünftiger Straße, wir kommen gegen 14:00 Uhr an, ein junger Bengel „empfängt“ uns – erklärt die Gegebenheiten und notiert unsere Autonummer! Wir dürfen uns, wie schon bei den letzten Plätzen unseren Stellplatz selbst auswählen, da hier keine Bäume sind, stehen wir mitten in der Sonne – was natürlich bei 37 Grad in der Sonne schon eine gewisse Herausforderung für unsere Katzen darstellen könnte- aber, wir lassen die beiden heute mal nicht alleine, sondern bleiben bis 18.00 Uhr am Wohnmobil und lüften, was zu lüften geht und zum Glück weht ein leichter Wind, so sind die Temperaturen im Wohnmobil tatsächlich erträglich…


….wir waren auf der Fahrt hierher noch bei einem Lidl 🤪 und haben uns frischen Fisch gekauft und den wollen wir jetzt grillen, aber vorher hat Gudrun noch einen Support-Call, aber danach wird der Grill dann auch sofort angeheizt und wir freuen uns mal wieder über den Kaufen dieses kleinen super funktionellen Teils, in wenigen Minuten ist der vorgeheizt, durch dieses spezielle System – Grillgut draufgelegt und schon wird gebrutzelt! Dazu essen wir grünen Salat, selbstgeschlagenes Aoli und Kartoffelstampf…..mmmmmmmmh mega legger.

Blick vom Campingplatz auf die Marienburg

Zwischendurch kommt eine Frau und kassiert die „Standgebühr“…okay, so läuft das hier also!?

Jetzt genießen wir noch eineinhalb Stunden den Sonnenschein, bevor Gudrun ihren nächsten Call hat, leider bricht bei diesem Call das WLan ab – Michael geht „das“ klären und die zuständige Frau, sagt „hat sich wohl aufgehangen, ich starte es neu“ – naja, als es dann nach gefühlten Stunden wieder läuft, ist es für den Call zu spät –  allerdings aber rechtzeitig, weil die Sonne hinter irgendwelchen Bäumen, die nicht auf dem Stellplatz stehen verschwunden ist und wir es deshalb „wagen“ unsere Katzen allein zu lassen.

Wir fahren mit den Fahrrädern rüber über die Fussgängerbrücke über die Nogat von der aus wir einen wunderbaren Blick auf die historische Marienburg haben….


…. für eine Besichtigung ist es jetzt leider zu spät, schade – wir hätten uns schon gerne diese !!größte mittelalterliche Burganlage weltweit!! angesehen….

….Mal schaun, wie wir morgen so in die Gänge kommen, empfohlen empfohlen für eine Besichtigung, mindestens 3 Stunden einzuplanen…
Während des zweiten Weltkrieges wurde die Marienburg und auch die Stadt sehr stark zerstört. Um 1960 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, heute ist Burg vollständig restauriert und von der UNESCO in die Liste des schützenwerten Weltkulturerbes aufgenommen worden……

….wir fahren weiter ins Centrum, dass leider nichts hergibt, ausser einem kleinen Springbrunnen  und einigen Ständen. Michael kommt nicht am Soft-Eis Stand vorbei und so genießen wir dieses, also das Eis mit Blick auf den Brunnen und die darin spielenden Kinder! Ist schon ein kleines Phänomen, wie Wasser Kinder anzieht.

Tja und dann hat sich unserer Ausflug auch bereits „erledigt“, und zurück geht’s zu unseren beiden Mietzekatzen, mit denen wir dann ganz gemütlich den Abend im Wohnmobil verbringen….

. . . denn wir müssten von draussen nach drinnen flüchten – Mückenalarm!

Wir hören draußen merkwürdige Geräusche und Michael sieht mal nach, was da denn los ist . . .

 

 

 

 

 

28. August 2019 – Ab Richtung Masuren

km 30.799 – Start: 10:20 Uhr

Stellplatz Marienburg – vor der Abfahrt noch einmal arbeiten – alles ganz entspannt vorm WoMo unter der Markise 😎

Wir fahren heute weiter über Elblag vorbei an Osterode bis nach Katno, von Elblag über S7/E77 super tolle Autobahn, so wie wir sie kennen – zwei Spurig und topp in Ordnung und ohne einen Zloty Gebühr dafür zu bezahlen . . .
. . . allerdings machen wir auf der Tour einen Abstecher zu „Pochylnia Buczyniec“, was das ist seht ihr auf dem Video, dafür fahren wir in Paslek runter von der E77 und über die 526 – was, wie sich später herausstellte ein gravierender Fehler war – weil, über die Straßenverhältnisse möchte ich lieber besser gar nix schreiben, es war „Polen hautnah“ auf Knüppelpflaster, Sandwegen und Loch-an-Loch-Schlaglöcherstraßen – aber, diese waren kaum befahren, so dass wir die Möglichkeit hatten, entsprechend langsam und vorsichtig zu fahren. Ihr merkt sicherlich bereits wie „wichtig“ es mir war, dort anzukommen – stimmt’s…? Und danach, nur wenige Kilometer bei Marzewo wieder rauf auf die E77 und das ist der entscheidende Punkt, wären wir bis Marzewo weiter auf der E77 gefahren und von dort in Richtung „Pochylnia Buczyniec“, hätten wir uns 11/2 Stunden Fahrt durchs Nirvana sparen können . . . auweia!


Aber wir hatten auf diesem Ausflug auch wieder nette Erlebnisse mit Einheimischen. Man glaubt es ja kaum, wir stehen irgendwo im nirgendwo und versuchen mit Google Maps den weiteren Weg zu ergründen, da kommt ein Geländewagen von hinten angefahren, wir fahren etwas zur Seite -hatten natürlich mitten auf dem Weg gehalten, wer ahnt denn schon, dass hier eine Meschenseele vorbei kommt- der fährt ein kleines Stück an uns vorbei und hält an, steigt aus und kommt auf uns zu, wir lassen die Seitenscheibe runter – er spricht kein Wort deutsch noch englisch, scheint allerings zu wissen, wo wir hin wollen – ich zeige ihm noch vorsichtshalber das Bild in unserem Reiseführer – dag, alles klar und er zeigt uns, wo es weitergeht. Wir hatten uns nur den „besseren“ Weg ausgesucht, aber der war falsch wir mussten nur ein kleines Stück zurück und die Sandspiste nehmen . . .

…okay, jetzt sind wir schon solange unmögliche Wege gefahren – also einfach weiter. Dann kommen wir wieder irgendwo an und es gibt einen weiteren Abzweiger und wir wissen nicht ob wir da lang müssen, also halten wir wieder einmal und Michael steigt aus um zu gucken, jetzt kommt von vorne ein Auto und hält an und spricht mit Michael, ich sehe nur an den Gesten, dass wir gerade aus weiterfahren sollen…und weiter geht die „wilde Fahrt“ und nach wenigen km sind wir tatsächlich am Ziel – Juhu

Hinter Osterode -Nähe Czerwona Karczma

Also Leute, wer von euch dort mal hin möchte und aus Richtung Norden kommt, einfach erstmal dran vorbeifahren bis runter nach Marzewo um dann wenige Kilimeter dorthin, zum „Pochylnia Buczyniec“ zu fahren – okay!

So, der Rest der Fahrt verläuft ruhig – wir fahren nur noch einmal ab um in einem Supermarkt für unser heutiges Essen einzukaufen – und dann sind wir auch bereits angekommen, runter von der E77 hinter Osterode, über die „16“ bis Stare Jablonki und dann über eine „ohne Nummer Straße“, die man wirklich als okay bezeichnen kann, bis hin nach Katno und hier auf den Campingplatz –

wunderschön direkt an einem See gelegen und wir können hier unter Bäumen im Schatten stehen, wichtig – bei heutigen wiederum Temeraturen über 30 Grad!

Gutgehendes WLan gibt es auch – was wollen wir mehr?

Spontan – NIX…!

Wir bereiten uns unser Mittag zu, dass heute aus Geflügel-Wiener und selbstgemachten Kartoffelsalat besteht….auch mal lecker!

Cockpit verlassen – sofort übernehmen die Co-Piloten“ …

 

Danach erkunden wir die Gegend, wir gehen über den Stellplatz zum See – viel gibt es nicht zu sehen (nur) der Platz selbst mit seinen „Angeboten“, den See mit der Badestelle, einige angelegte Hausboote . . .

. . . wir kehren kurz vor dem Gewitter zurück zu unserem Wohnmobil und dann fängt es auch richtig an, so gegen 20:00 Uhr starkes Gewitter mit ordentlich Regen – wow ….

…..Abkühlung, wir sind alle 4 dankbar – YES!

Morgen wollen wir bis in die Masuren fahren…

…na schaun mer mal, welches Abenteuer wir da wieder erleben – gute Nacht!

Ausfahrt Camperplatz Katno

29. August 2019 –  Masuren

km 30.966 – Start: 10.00 Uhr – wieder Sonnenschein und warm..!

Obwohl es die ganze Nacht gewittert und geregnet hat, scheint heute morgen bereits wieder die Sonne und es ist auch schon wieder ganz schön warm . . .

. . . heute fahren wir nun direkt weiter rein in die Masuren, nach längerem Suchen haben wir einen Stellplatz in der Stadt Mragowo am Jezioro Czos gelegen, gefunden!

Dieser ist terrassenförmig angelegt mit vielen Bäumen . . .

. . . die Fahrt geht gut dahin, wir fahren über die S16

Die Frau, auf die wir hier treffen, spricht weder deutsch noch englisch, allerdings kommen wir trotzdem gut „miteinander“ klar und verstehen, dass wir, wenn wir Strom haben wollen noch weiter hoch ins Gelände fahren müssen. Um so besser für uns, weil wir uns jetzt direkt in einem kleinen Wäldchen befinden und Schatten haben..
….“die Frau“ begleitet uns bis hierher und schliesst den Stromkasten auf und signalisiert uns, dass sie diesen gerne sofort wieder abschließen möchte und wir doch unser Kabel „mal fix“ hier anschließen sollen – okay, „mook we“.. Winking Face on Samsung One UI 1.5

WICHTIGE INFO FÜR POLENREISEN MIT ZELT, WOHNWAGEN ODER WOMO….

….auch hier -wie überall in Polen- muss wieder uns „Geheimwaffe“ eingesetzt werden, weil die Steckdosen mittig sozusagen einen Splint haben und dafür wird natürlich ein Stecker benötigt, der mittig im Gegenzug dazu ein entsprechendes Loch hat, damit es dann passt…!

Der Steg, wo die Seerundfahrten anlegen – Der Weg vom Steg in die Stadt

So, angekommen….
…. während der Fahrt haben wir uns überlegt, Mal wieder Essen zu gehen – also Tisch und Stühle raus und einen kleinen Snack zu uns nehmen! Dann Mittagspause und gegen 15:00 Uhr kommen wir wieder in Gänge und los geht’s mit den Fahrrädern an den See, wir fahren ein ganzes Stück um den See und sehen bereits direkt am See gelegen ein Restaurant, dass uns anspricht….fahren allerdings erstmal noch weiter

Wo geht’s zum Angelshop?

um den See und sehen überall Angler, da Michael auch gerne angeln würde, allerdings dafür nicht vollständig ausgerüstet ist, suchen wir einen Angelladen und setzen unsere Fahrt dahin fort…
….eine Frau bedient hier und Michael fragt, ob sie englisch spricht…NEIN tut sie NICHT 🙄
OKAY, lässt sich dann halt nicht ändern – da wir im Laden keine „Würmer“ sehen, ihr wisst schon die Dinger die auf den Angelhaken gespiesst werden und dem Fisch als Köder dienen, kauft Michael nur das was er „sehen“ kann!
Wir gehen raus und draußen vor der Tür steht ein Automat mit Angelbedarf und da sind auch Dosen mit Würmern drin….
….unsere Herausforderung liegt jetzt nur darin, das wir im Laden unsere Kleingeld zum Bezahlen verwendet haben und jetzt nix mehr für den Automaten haben, für die Würmer!?🤪
Ich wieder rein in den Laden um zu welchseln und

Während Michael nach dem Angelladen guckt, sehe ich auf der anderen Straßenseite Werbung von einer Firma, die ihren Hauptsitz im Nachbarort von uns in Deutschland hat . . .

wie sich jetzt herrausstellt, kann du „gute Frau“ deutsch, naja – danach hatten wir ja auch nicht gefragt – und knallt mir 3 Dosen Würmer auf den Tresen – ich lach mich echt kaputt, gibt’s doch alles gar nicht….oder? Ich wieder raus zu Michael und rufe ihm zu, im Laden gibt es Würmer ohne Ende, er guckt mich verständnislos an – komm‘ einfach mit rein und die wirst es sehen…..

…..naja, und so bekommen wir denn nicht nur die Würmer sondern auch eine Angellizenz für den nächsten Tagen, weil wir das alles in deutsch mit der Verkäuferin „besprechen“ können! Wir bedanken uns ganz dolle und loben sie für ihr gutes Deutsch, was ihr unangenehm ist und sie erwidert „doch nur ein wenig“, also, wenn ich so „ein wenig“ polnisch sprechen könnte…..

Wir auf dem Steg am Jezioro Czos, cool – Fahrradreparatur-Station mit Werkzeug und Luftpumpe, diese war leider defekt…

…guter Dinge fahren zurück und in die Stadt kehren in einer kleinen Bar ein und trinken ein frischgezapftes Tyskie, was uns mit Strohhalm serviert wird🤔 und wo der halbe Liter diesmal “ nur“ 7 Zloty kostet, was dann grad mal 1,60 Euronen sind = unfassbar!

Danach setzen wir die Fahrt durch die Stadt fort und kommen vorbei an einer Kirche, wo die Tür offen steht ….wir rein und sind mitten in einem Gottesdienst und gut besuchter Kirche – was uns für einen Donnerstag gegen 18.00 Uhr schon etwas erstaunt….!?

So nun geht’s aber wieder runter an den See „Essen fassen“, wir kehren in dem urigen Restaurant ein, welches uns schon auf dem Hinweg begeistert hat und werden auch nicht enttäuscht….der Kellner spricht -ich mag es ja fast nicht schreiben-, wie sollte es anders sein: „natürlich“ DEUTSCH“, für welches Gericht ich mich entscheide möchte ich aus Rücksicht auf meinen Heilpraktiker nicht nennen, ich veröffentliche allerdings ein Foto… 🤫


Zum Abschluss noch nen Wodka und dann haben wir auch die nötige Bettschwere und machen uns nach Zahlung von 85 Zloty (19,55 € man will es nicht glauben, 2 Hauptgerichte, zwei halbe Liter Bier und 2 Wodka) auf den Nachhauseweg und werden . . .

….“freudig“ von unseren beiden Mädels empfangen? Immer wieder schön nach Hause zu kommen, bei so einer Begrüßung!

Freitag, 30. August 2019 – Angeltag

Dafür durfte ich heute morgen dann auch bereits um 6:00 Uhr aufstehen…..
…Michael meint, der frühe Vogel holt den Fisch, oder irgendwie so und ich hab‘ nur gedacht „…der kann mich mal“ 🤣
Allerdings ohne Chance, Michael hat keine Ruhe gegeben, bis ich tatsächlich aufgestanden bin….noch schnell einen Kaffee by the way ….
…. wir nehmen uns Proviant mit und fahren am Bäckerladen vorbei um Brötchen zu kaufen, da ich ja die Herausforderung mit dem Weizen habe, werden es keine Brötchen, sondern ein Weizenfreies Brot, auch gut – ich kann ja nicht jeden Tag über die Stränge schlagen, so wie gestern beim Abendessen….😜


So weiter geht es runter an den See, bis wir ein entsprechendes Plätzchen gefunden haben, Michael fängt bestimmt 20 klitzekleine Fischen, die er dem See wiedergibt, ich hoffe inständig, dass die auch diesen Schock überstehen und das nächste Mal nicht auf so einen blöden Wurm an einem Haken reinfallen….🤗

Am frühen Nachmittag fahren wir zürck zum WoMo . . .
. . . .Naja, ihr wisst ja . . „wir“ kommen gerade vom Angeln, desshalb gibt es heute Mittag –
ach schaut einfach selbst, denn Bilder sagen ja immer noch mehr als 1000 Worte . . . ha,ha,ha

Aber egal, Spaß gemacht hat es trotzdem – bei dem schönen Wetter und so Mitten in der Natur

Nach dem Essen machen wir erstmal Mittagspause, war ja bereits ein ungewohnt langer Vormittag – ich mal wieder in der Sonne, Michael leistet den Katzen im WoMo Gesellschaft!

Danach schauen wir uns an, wo wir morgen hin fahren könnten und entscheiden uns für „Das Masurische Venedig“, den Ort: Mikolajki – hier gibt es einen kleinen CamperPark mitten in der Stadt, mit allem drum und dran und auch mal wieder WLan

Gesehen auf dem Weg zur Quelle der Liebe – Wandmalerei mit davor gestelltem Fahrrad – cool, oder …?

Nachdem das nun klar ist, schwingen wir uns nochmals auf unsere Fahrräder und fahren in die „andere“ Richtung um den See, die wir bisher noch nicht geshen haben und hier geht es praktisch raus aus der Stadt in den Wald hinein. Wir kommen zur Quelle der Liebe – keine Ahnung, was es für eine Bewandnis damit hat, wir konnten keine „Beschreibung“ dazu finden – machen trotzdem mal vorsichtshalber Fotos – – – lach

Quelle der Liebe

Hier hört der Weg auch fast auf und wir fahren wieder zurück, kehren in der Bar des Amphithéâtre de Mragowo „auf einen Drink“ ein, den wir auf dem in den See gebauten Steg gemütlich in der Sonne trinken!

Gemütlich, auf dem Steg vor dem Amphithéâtre

Unser Campingplatz in der Stadt Mragowo

Da wir auf den Weg einen Marktkauf gesehen haben, in dem wir noch nicht drin waren hier in Polen, fahren wir noch dorthin um mal zu schauen, was wir dort mit Bio und so werden können, aber „lustigerweise“ haben alle das gleiche Bio-Angebot . . .schade, eigentlich – etwas „Neues“ finden wir: dicke Wiener-Würstel aus Geflügel – na gut, die gehen denn mal mit . . . Espresso-Cafe (fairtrade, immerhin!) ist im Angebot 250g für 8,99 zloty = ca. 2,10 Euro auch davon wandern 2 Pakete in den Einkaufswagen und auch noch eine Flasche Rotwein carbanet Sauvignon – nun ist aber gut, und nach Hause geht’s – noch auf DAZN das erste Liga-Spiel Gladbach ./. Leipzig, so geht  ein langer und ereignisreicher Tag zu ende . . .

Samstag, 31. August 2019 – weiter geht’s durch die Masuren nach Mikolajki

km 31.069 – Start 10:15 Uhr

Wo wir hin wollen, haben wir ja bereits gestern Nachmittag ausgeguckt, also – Navi entsprechend eingestellt – Die Stadt Mikolajki liegt in Mitten von zwei größeren Seen, dem Jezioro Talty und Mikolajskie, sie grenzt ausserdem noch an den Jezioro Luknajno und ist deshalb als Urlaubsort sehr beliebt!

Jetzt geht sie los, die Fahrt über die „16! , die so gut in Schuß ist! Heute kommen wir durch sehr kurvenreiches und leicht hügeliges Gebiet- da es nicht allzu weit ist, sind wir gereits gegen Mittag da . . .

Der Platz liegt Mitten in der Stadt und ist ein „Camping-Camper-Stellplatz“, der hinter einem 24-stunden geöffneten Parkplatz liegt, was hier auf dem Stellplatz keine Lärmbelästigung darstellt – wie wir feststellen durften . . . ! Nachts störten hier nur die rechts neben freiernden und grölenden Camper, auch unverschämt zu feiern und die Nachbarn nicht einzuladen – stimmt’s . . . ?

 

. . . entsorgen „alles was geht“ und füllen Frischwasser auf, dann suchen wir uns einen Platz – es sind nur noch wenige frei, denn es ist ein kleiner Camper-Stellplatz mit wenigen Plätzen . . . solange wir noch einen Platz bekommen ist ja alles gut. Die eine Seite sind Parzellen, abgegrenzt mit 2,50 m hohen Koniferen-Hecken auf der anderen Seite Rasen, wir entscheiden uns für die Hecken und hier sind noch zwei Plätze frei, davon nehmen wir dann doch einfach einen – wenn’s doch immer so einfach wäre . . .
….rückwärts eingeparkt, alles zurecht gemacht – einen Moment verschnauft und ab auf die Fahrräder in die Stadt ….
. . . wir kommen an einen Angelladen vorbei, nee eher nicht, wir gehen dort rein und fragen nach einer Angel-Lizenz, für den See, den wir eigentlich morgen anfahren wollen, gibt es keine Lizenz, weil der „geschützt“ ist -okay, da müssen wir uns noch einmal umorientieren oder auch nicht….schaun mer mal, wie Michael sich entscheidet – ich bin flexibel –

Hier gibt es als Fischspezialität „Maränen“ und die bereits in MeckPom am Schaalsee und bei uns um die Ecke, im Lauenburgischen im Restaurant „Farchauer Mühle am südlichen Zipfel des Küchensees (Nahe des Ortes Schmilau) gegessen haben, darauf bin ich jetzt hier mal gespannt – wir hoffen darauf, diesen frisch kaufen zu können und dann zu grillen – leider vergeblich, weit und breit kein Frisch-Fisch-Stand zu entdecken …

….allerdings auf der Speisekarte einiger Restaurants – in polnisch heißt er: Sielawa, lange Rede kurzer Sinn – wir stellen unsere Essenplanung für heute kurzfristig um und gehen in eine rustikale „Taverna“ an der Prommenade und essen diese Fischspezialität – mmmmmmmmmmmmmmh legger, wars!

Danach setzen wir unsere Tour durch die Stadt fort, gehen entlang der Prommenade, die auch Anlegestelle für die privaten Segelboote ist, die abends vom Ausflug zurückkommen…
. . . die kleine Fußgängerbrücke, unter der immer noch der sog. Stinthengst Sielaw angekettet ist, der der Sage nach einst der gekrönte Fischkönig des Spirdingsees war, und wegen seiner Gemeinheiten den Fischern gegenüber von diesen in einem eisernen Netz hier angekettet wurde

Die evangelische Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit, in schlichter Schönheit -wie eine Seemannskirche-

Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ in Mikołajki (Bild unten)

Fontanna Fale Pisy, den Brunnen auf dem „Hauptplatz“ hier wird gerade an der aufgebauten Bühne ein Soundcheck gemacht, vielleicht schauen wir da nachher am Abend nochmal hin .

Noch ergänzend möchte ich erwähnen, dass entlang der ganzen Prommenade ein gastronomischer Betrieb, Andenkenladen und  ähnliches aneinander reiht und in der Stadt selbst, ist es genauso….

Gegen 15:00 Uhr sind wir wieder am WoMo, gerade rechtzeitig zum Bundesliga-Spiel -Bayern ./. Mainz, welches wir – weil wir ja WLan haben- über die Skyp-App auf „der Terrasse“ unter unserer Markise vorm WoMo sehen . . .

. . . abends bleiben wir zu Hause, die Musik die wir von Hauptplatz zu uns hier rüberschallen hören, ist nicht so unsere – 22:00 Uhr endet die Musik – allerdings nicht die Feierlaune unser Camper-Nachbarn . . . irgendwie schlafen wir dann allerdings doch ein!

Mikołajki-Campingplatz

1. September 2019 – weiter in den Masuren

km 31.099 – 10:30 Uhr

 

Bevor wir loskommen ist erstmal kuscheln angesagt . . .

Wir fahren wieder auf der „16“ und vor der Ortschaft Olszewo biegen wir links auf die „643“, sehen wieder viele Storchennester auf Strommasten und fahren eine wunderschöne Allee, allerdings wieder einmal sehr schmal und das sollte heute auch zu einem Zwischenfall führen, denn aus einer Kurve -und das nur kurz vor dem Ziel- kommt uns ein Fahrzeug weit auf unserer Spur entgegen, wir versuchen noch nach rechts auszuweichen, reicht jedoch nicht mehr und rumsdi, knallt‘ s und den Seitenspiegel zerfetzt es in seine Einzelteile, einige hängen noch an der Halterung bzw. Kabeln runter, andere liegen auf die Straße…..
…. Michael gleich raus aus dem WoMo und nach hinten gelaufen, da gibt die Fahrerin Gas und weg ist sie 😡
Uns bleibt nur, die Einzelteile von der Straße zu sammeln und „das Teil“ so gut es eben mit den noch vorhandenen Teilen geht, mit Panzerband zusammenzukleben….
….das einzige, was nicht mehr zu verwenden ist, ist das Glas vom Blinker, denn das ist in zig Teile zerbrochen und durch die vorbei fahrenden Auto noch weiter „platt“ gemacht worden….

Haben wir doch ganz gut wieder zusammengeklebt – stimmt’s . . . !?

….wir haben ja dadurch, dass wir dort vor Ort den Spiegel geklebt haben eine ganze Weile hier verbracht und beobachtet, dass sehr viele Fahrzeuge die aus der Gegenrichtung durch die Kurve kammen, diese -wie man ja so schön sagt- geschnitten haben… für uns einfach unfassbar!
So nun schaun mer mal, ob wir den Spiegel auch noch einstellen können und – TAK, dies funzt tatsächlich über die elektronische Einstellung, sowohl den Spiegel direkt als auch bei den Totewinkel-Spiegel darunter…..
….. na also, ist doch noch ganz gut ausgegangen 😉

Die Ironie an dieser Situation – auf dem Camperplatz von dem wir heute morgen losgefahren sind, stand zwei Pazellen weiter ein WoMo mit einen „richtig zerlederten“ Spiegel auf der Fahrerseite (der konnte den nicht mehr so gut zusammenkleben wie wir) und wir schnacken noch drüber, dass „sowas wohl passiert“ – jetzt würd‘ ich sagen . . . falsche Energie ins Universum gesenden

Szekla – Campingplatz

Nach Beendigung der Reparaturarbeiten fahren wir weiter und erreichen in wenigen Minuten auch bereits unser Ziel, den Campingplatz Szekla direkt am See gelegen, dem Jezioro Niegocin, Nähe Strzelce – wow ….und schon sind wir wieder besserer Dinge! Der Preis ist auch gut – 58 Zloty – wieder mit allem und sogar wieder mit gut gehendem WLan!

So nun kommt wieder die härteste Aufgabe:  einen passenden Platz finden und da Michael und ich da total verschiedene Vorstellungen haben….naja, deshalb nicht so einfach halt 🙄
Wir finden einen wirklich richtig schönen Platz im Schatten vor Bäumen, ruhig gelegen und mit direktem Blick auf den See….
…ach mensch, wie können wir es doch schön haben!

Jetzt baut mir Michael noch eine „Vorrichtung“ mit dem Selfie-Stick an den Liegestuhl, damit ich von dort aus in aller Ruhe Fussball über die Sky-App auf’m Handy sehen kann – er ist schon ein wirklicher Schatz,,,,😘

Nach dem Fußball -Spiel essen wir Mittag – Geflügelbratwurst, Erbsen  und Wurzel, Kartoffeln und ein leichte Mehlschwitze.

Die Wurst grillen wir auf unserem genialen Holzkohle-Grill, den ich nur jedem wirklich empfehlen kann, weil easy &  entspannt und in kürzester Zeit ist der Grill startklar, da die Holzkohle durch einen mit Akku oder Baterie betriebenen Ventilator angeheizt wird – rauf mit dem Grillgut und auch dieses ist wiederum in einigen Minuten fertig…

….weil einfach, einfach einfach ist, wer sich für dieses Teil interessiert, guckt einfach mal auf die  Startseite am rechten Rand, da habe ich „ihn“ als Info eingefügt…!

Der Himmel über dem Jezioro Niegocin . . !?

 

Nach dem Essen noch ein Stündchen Pause, dann geht’s los mit den Fahrrädern in den nächsten Ort -Wilkasy-, da die Taverna auf dem Camping-Platz leider bereits die Winterpause eingeläutet hat und es hier auch „nichts“ weiter gibt, der nächste Supermarkt ist ca. 3 km entfernt und heute am Sonntag geschlossen….

In Wilkasy kehren wir in einer kleinen Hafen-Bar ein, genießen das Ambient und ein, zwei kleine Drinks und machen uns dann wieder auf den Heimweg….

….tja,hier angekommen – gehe ich nochmal an den Strand und genieße „es“ hier, weil’s einfach schön ist!

Wir bleiben noch ein kleines Weilchen draußen, bis uns die Mücken wirklich allmählich….ihr wisst schon „was“, so gehen wir dann besser rein und lassen den Abend langsam ausklingen…

…. wahrscheinlich bleiben wir noch einen weiteren Tag!?

Montag, 2. September 2019 – bleiben oder weiterfahren!?

Als wir heute morgen aufwachen regnet es – wir sind entsetzt, wie kann denn das angehen? Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet!
Okay, dann erstmal in aller Ruhe Frühstück und nun, was tun?

Bleiben, fahren oder . . wie?

In diese Überlegung hinein ruft ein Teampartner an und möchte unsere Unterstützung bei der Einrichtung eines Accounts für eine neue kryptobegeisterte Partnerin  – gemeinsam bekommen wir das gut hin und alle sind glücklich, wie schnell sich doch auch ein Regentag zum Positiven wenden kann…
…da daraufhin doch einiges an Zeit verstrichen ist, entscheiden wir uns zu bleiben und hoffen auf die Wetter-App, die uns anzeigt, dass um 14:00 Uhr der Regen vorbei sein soll.

So arbeiten wir noch einiges auf, machen uns aus „den Resten“ die der Kühlschrank noch hergibt ein Mittag und hoffen auf 14:00 Uhr, denn es regnet ununterbrochen – mal stärker mit Gewitter und mal weniger, allerdings auch über 14:00 Uhr hinaus….

….okay!? Nach 15:00 Uhr wird es so langsam trocken – allerdings haben wir jetzt keine Lust mehr auf eine Fahrradtour, denn eigentlich wollten wir nach Lötzen -ca. 9 km entfernt von hier- fahren, so bleiben wir am See und machen einen kleinen Spaziergang und kehren auf dem Rückweg in die „Spielhalle“ des Platzes ein und liefern uns einige Tischfussball-Matches

Dann ist auch schon wieder ein Zoom-Call angesagt, danach Abendessen – ach, übrigens zwischendurch fängt’s wieder zu regnen an und nochmal um 20:30 Uhr Call …dann reicht’s auch und wir machen Feierabend – gute Nacht, morgen fahren wir weiter – egal wie das Wetter ist….

Dienstag, den 3. September 2019

km 31.127 – Start 19:00 Uhr

Heute morgen ist wieder strahlender Sonnenschein – super, da freuen wir uns . . . ! Michael hat im Internet recherchiert und es gibt in der nächsten Stadt Lötzen einen Autoteile-Laden und den wollen wir aufsuchen, mal schauen ob wir dort einen neuen Spiegel bekommen . . .

. . . da Lötzen nur 8 Kilometer entfernt ist, sind wir in wenigen Minuten da – und dieses Schauspiel hätte ich eigentlich filmen müssen, der Mann aus dem Autoteil-Laden mit seinem Handy und Michael mit seinem Handy haben über den Google Translater miteinander kommuniziert, echt zum piepen . . . . abllerdings effektiv – nachdem die beiden Handys ihre Erfahrungen ausgetauscht – NEIN, Quatsch ….nachdem alles besprochen ist, wissen wir – die Teile müssen bestellt werden und wären morgen früh um 9:00 Uhr da . . . tja, wat nu‘? Da der kaputte und geklebte Spiegel nicht wasserdicht ist, entscheide ich ganz spontan – TAK, wir machen das . . . !

Stellplatz „STRANDA“ Hafenbereich des Sees Kisajno

So und wo bleiben wir nun für diesen Tag – wieder zurück zum Campingplatz  von dem wir gekommen sind, „wo der Hund verfroren ist“ und wo es zum nächsten Ort – egal ob links oder rechts keinen Radweg gibt, wo es Radwege hier in Polen wirklich fast überall gibt – „nie podziekowac…!!“ (ihr merkt, ich lerne allmählich plonisch) Also auf die App geschaut und schon geht die Suche los, wir entscheiden uns wieder für einen See, allerdings direkt am Ort angrenzend, so dass wir hier über vorhandene Radwege und am Kanal bis in die Stadt fahren können – okay, dann passt es! Der Stellplatz „STRANDA“ (http://stranda2019.mazury.info.pl) ist im Hafenbereich des Sees Kisajno und neben den Dauercampern, die in der ersten Reihe stehen, sind wir die einzigen  . . . ist egal, es ist ein schöner ruhiger Platz auf Rasen und unter einem Baum (wegen der Katzen) im Schatten….

….nachdem wir uns platziert haben, machen wir uns erstmal ein Süppchen warm, weil das Frühstück ist ja auch schon ein Weilchen her und wenn wir gleich mit den Rädern in die Stadt wollen, „könnte es eng“ werden, heute scheint zwar die Sonne wieder, allerdings ist es nicht mehr so drückend heiss, da geht auch schon mal wieder ne Suppe . . .

. . . so gestärkt schwingen wir uns auf unsere Fahrräder und los geht’s in die Stadt und des klappt tatsächlich, wir fahren nur ein ganz kleines Stück Nebenstraße und können dann auf den Weg entlang des Kanals Gizycki fahren, der bis hin direkt in die Stadt zum „nächsten“ See, dem Niegocin führt – toll, dass hat mal wieder richtig Laune gemacht! Im Hafen setzen wir uns auf die Mole und machen eine kleine Pause, die ich für einen kurzen Support-Call nutze – mit unserer erworbenen SIM-Karte ist das ja jetzt möglich….funzt auch sehr gut! Nach getaner „Arbeit“, setzen wir die Fahrt fort und erkunden die Gegend.

47 m hohe Wasserturm – Berlin ist nur 717 km von hier entfernt – wurde von uns im Hafenbereich gesichtet

 

Wir müssen mal wieder Geld wechseln und finden 5!! Kantore hintereinander! Wie die alles existieren können ist mir ein Rätsel – egal,  ich schaue in alle rein – weil, die haben ja auf einer Tafel den Kurs angegeben, als ich in den 4 reingehe, begrüßt der Mann hinter dem Schalter mich gleich herzlich und fragt „Euro changen“ (woher weiß der das???) ich wende meine polnisch Kenntnisse an „TAK“ und er tippt Zahlen in seinen Taschenrechner und zeigt es mir – 4,37 ….ich schaue hoch zu der Tafel, wo die Kurse stehen und da steht 4,25?? Ich zeige nach oben und er macht eine wegwerfende Handbewegung und sagt in deutsch „egal“ – okay, der mir von ihm gezeigte Kurs ist (natürlich) der beste und das weiß er auch, denn er ruft mir noch zu „Good Price“ mit Daumen hoch, was Michael von draußen gleich erwiedert….. na hier ist ja was los, ich raus zu Michael – unsere Euronen geholt und gewechselt – dobre dzien, guten Tag.

Fußgänger Bahnübergang mit Selbstverantwortung – ich dachte, wir hätten uns verfahren und wären schon in Russland..

 

So nun geht es aber mit der Sightseeing-Tour weiter, obwohl viel zu sehen gibt es hier nicht, das prägnanteste ist wirklich der Hafen-, Strand- und Parkbereich am See . . !

Die geöffente Drehbrücke über den Lötzener Kanal, links im Hintergrund das Schloß – ein Schiff bei der Durchfahrt

Als wir den Heimweg antreten und schon am Kanal entlang fahren, kommen wir an der geöffneten Drehbrücke vorbei – welche vom Brückenwärter per Hand bzw. großem Drehschlüssel 90° zur Seite -um die Durchfahrt für Schiffe zu ermöglichen- und wieder zu gedreht wird … ein interessantes Schauspiel besonders in der heutigen Zeit, wo doch alles vollautomatisch läuft – hier muß der Mann aber noch so richtig arbeiten! Erst auf der Brücke selbst mit dem Drehschlüssel und dann in seinem Häuschen mit einem riesen Schwungrad und damit immer noch nicht genug, muss er auch noch links und rechts die Schranken öffen – ich habe dieses Zenario im Video festgehalten!

Abends machen wir noch einen kleinen Bummel hier bei uns im Hafenbereich des Stellplatzes, die Bilder folgen morgen . . .

 

 

Mittwoch, den 4. September 2019

km 31.151 – Start 9:15  Uhr

Heute starten wir rechtzeitig, weil wir ja unseren Spiegel austauschen wollen . . . fast pünktlich um 9:30 Uhr sind wir da und treffen direkt auf die erste Herausforderung, weil Fiat Dukato ist nicht Fiat Dukato Camper . . . so sind die bestellten Teil nicht mit denen identisch, die wir an unserem WoMo haben -> -> na bravo . . . hin und her und her und hin, eine Lösung muß her! Fakt ist, das die neuen Teile nicht kompatibel sind, so sind ggf. zum Teil zu verwenden – dafür muss allerdings das „alte Teil“ erstmal ab und das gestaltet sich – gelinde gesagt: „schwierig“ und Mensch vom Autoteile-Laden ist mit seinem „Latein am Ende“ und bittet uns in die daneben liegende Werkstatt zu fahren. . .. okay!?!? Es ist jetzt schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen – aber gut, wir vertrauen jetzt mal auf die Spezialisten und fahren rüber….da kommt gleich ein „Graumann“ mit hochgekrempelten Hosenbeinen und wallendem Haar auf uns zu und nimmt sich den Spiegel vor – ohne Rücksicht auf Verluste wird alles erstmal abgerissen – ich bin wirklich mit den Nerven am Ende – ehrlich, wenn der das nicht wieder zusammengebaut bekommt, hängen wir hier noch einige Tag fest – weil die Bestellung der Originalteile – Fiat Dukato Camper – da  dauert die Lieferung einige Tage  . . . .

. . . er bastellt gut 11/2 Std daran rum um, die beiden Spiegel aus der alten Halterung herauszubekommen um dann fest zu stellen, dass die neue Teile tatsächlich nicht passen – und „wat nu?“ . . . .

. . . wir sind ratlos und gehen zu dem Mann im Teileladen und der geht mit uns wiederum zu der Werkstatt. . . nun gut, lange Rede kurzer Unsinn – da das Teil nun schon total auseinandergebaut ist, bleiben nicht mehr so viele Möglichkeiten – und wir entscheiden uns für die spektakulärste – wir lassen einen polnischen Kfz.-Mechaniker sich frei entfalten und aus dem was er hat, einen neuen Spiegel bauen – und wir wissen bis jetzt nicht, was daraus geworden ist, weil er alles mit Klebeband beklebt hat, dass wir erst am Freitag entfernen dürfen – ihr seht, es bleibt also spannend. . . .der ganze Spaß kostet uns 545 zolty für Material und 21/2 Std Arbeit – da kannste nicht mal meckern, wollen wir auch gar nicht, wir sind froh wenn „das Teil“ wieder wasserdicht ist und einigermaßen brauchbar aussieht. . . . darüber werde ich dann am Freitag berichten inkl. Fotos

So, nachdem wir diese Aktion denn erfolgreich abgeschlossen haben, setzen wir unsere Fahrt fort über die „655“ bis nach Jaski, dann kurz auf die „65“ und vor Sedranki auf die „653“ bis hin nach Suwalken, hier wollen wir in den Wigierski Park Narodowy – Nationalpark. Während der Fahrt versucht Happy ihren Anspruch auf den Fahrersitz geltend zu machen, denn wir sind heute ja auch für unsere Verhältnisse zu lage unterwegs …. ich hoffe nur, dass das nicht zur Gewohnheit wird.“

Wir hatten uns einen Stellplatz mitten in  Suwalken ausgeguckt, allerdings ist da nix los – ein großer schöner Platz wo kein Camper oder ähnliches steht, dass ist uns komisch irgendwie – wir beratschlagen nochmal und entscheiden uns, zum Eingang des Nationalparks zu fahren! Das machen wir dann auch und gehen in die Touristen-Info um uns dort zu erkundigen. Hier erfahren wir, dass es „100 und eine“ Tour durch den Park gibt in unterschiedlichen Längen und in die unterschiedlichsten Gebiete. . . . okay, wir überdenken das Ganze nochmal und entscheiden uns, auf einen Campingplatz im Nationalpark zu fahren und entscheiden uns für –  Camping Stary Folwark – dieses ist mitten im National Park und als wir ankommen -sozusagen: „nix los“ – ausser uns stehen hier noch ein SäsischesEhepaar, die gerade aus Litauen hier angekommen sind . . . na, egal – wir bleiben jedenfalls hier, weil wir hier auch wieder unter Bäumen stehen können, was wichtig  ist wegen unserer Katzen, wenn wir morgen den ganzen Tag unterwegs sein sollten im Park . . ..

. . . angekommen, alles fertig gemacht und dann geht’s auch schon ans Essen machen – wir waren ja während unserer Reparaturarbeiten kurz auf der anderen Straßenseite beim „Marienkäfer-Markt“ einkaufen und wollen heute wieder grillen – dafür haben wir uns Rinder-Hack-Scheibchen gekauft – Michael möchte gern Hamburger machen – okay!? Ausserdem haben auch noch 2 „Restwürstchen“  . . . . naja, deshalb Grill raus, aktiviert – Salat vorbereitet und los geht’s – es war wieder echt lecker, ich war ja etwas skeptisch wegen des Hacks, aber alles wirklich super . . .

. . . so lassen wir gemütlich den Abend ausklingen, ich schreibe noch etwas am blog und dann ist für heute auch „Schicht im Schacht“, weil der Tag hat schon einiges an Nerven gekostet . .. .

. . . im Laufe es abends kommt noch ein weiteres WohnMobil an aus Great Briten, die wie wir einen Reiseblog schreiben und diesen bereits auf ihrem Fahrzeug bewerben . . .!

Donnerstag, den 5. September 2019

Im Wigierski Park Narodowy – Nationalpark mit dem Fahrrad unterwegs, wir starten gegen 11:00 Uhr, kaufen uns 2 Tickets für den Park und zahlen pro Person 5 zloty (es ist wirlich nicht zu fassen, diese Preise)

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Kleine Anekdote zu unserem Ausflug im Nationalpark:

Die Frau die uns die Tickets verkauft spricht sehr gut english und so frage ich sie: „We want to see animals, where must we go?“

Schallendes Gelächter – okay!?

Sie antwort: „Oh no, this is no a zoo – it’s a naturaly park and the animals are in there and nobody knows when and where they will be seen.“

Okay, denn eben nicht . . .natürlich hätten wir gerne ein Bison oder einen Elch gesehen – allerdings sehen wir auf unserer Tour nur: ein Eichhörnchen und ein Reh, allerdings sind die so schnell wieder verschwunden, dass ein Foto nicht möglich war . . .


So jetzt geht’s aber los durch den Park und wir kehren erst gegen 17:30 Uhr wieder zurück und waren die ganze Zeit unterwegs bis auf einen kurzen Boxenstopp im Biergarten vor einem „Tante-Emma-Laden“, der allerdings von einem „Onkel“ betrieben wird und hier schlagen wir alles was wir bisher an Preisen erlebt haben, denn wir bekommen ein 0,5 l Frischgezapftes für sage und schreiben 5 zloty (1,15 €)  . . .

Der Start in den Park

Am Kanal Czarna Hancza, der die Seen miteinander verbindet

Fischräucher-Häuschen – Blick auf den Jezioro Wigry

 

Freitag, den 6. September 2019

km 31.267 – 10:30 Uhr

Unser Stellplatz „Stary Folwark“ Duschen + WC (rechts) – draussen davor der Geschirrabwasch

Die Entscheidung ist gefallen, wir fahren heute weiter gen Osten nach Litauen, doch bevor wir unsere Fahrt auf der E67 starten um vor Kalvarija über die Grenze zu fahren, machen wir noch einen Stopp bei „Lidl“ um hier einen Großeinkauf zu tätigen, denn wir wissen ja nicht, was uns in Litauen desbezüglich erwartet . . .

. . . aber dann geht’s auch gleich ganz flotte los, über die E67 kommen wir gut voran! Die LKW’s kommen uns zum Glück eher auf der Gegenfahrt entgegen!

An der Grenze werden wir zwar auf 30 km ausgebremst, können diese jedoch ohne Kontrolle passieren, hier werden scheinbar nur noch die LKW’s kontrolliert und wenn da einer aus der Reihe „tanzt“ wird er von der „Policija“ eingefangen zu gesehen, als wir die Grenze passiert haben . . . !

Um 12:37 Uhr sind wir in Litauen, doch hier ist es bereits 13:37 Uhr – die sind eine Stunde weiter, wahrscheinlich machen die die Zeitumstellung nicht mit – und unsere Handy haben sich auch sofort „der neuen Zeit“ angepasst  …!?!? Wie das alles zu funzt, ich bin ja immer wieder „-entsetzt-“ . . .

Landschaft kurz vor der Litauischen Grenze

Ein Trecker auf der E67 – wir nähern uns der Grenze

Grenzübergang Polen – Litauen, die Grenzkontrollgebäude stehen noch . . .

Unser erster Eindruck von Litauen . . .

Die E67 kurz vor Kaunas – rechts auf dem Bild, ein Fußgängerüberweg über die E67 neben einer Bushaltestelle

Wir überqueren den Nemunas, die Memel – Hinter Bauarbeiten, Skyline von Kaukas – in Hintergrund die „Plattenbauten“

Street Art – Altstadt Kaunas

. . . wir fahren heute durch bis nach Kaunas, hier haben wir uns am Stadtrand einen !!Camper-Stellplatz!! ausgeguckt, zentral gelegen – nur wenige km, ich 3 oder 4 bis ins Zentrum – also super easy mit dem Fahrrad zu erreichen, obwohl wir von hier auch mit dem Bus -der alle 20 Min. fährt- in die Stadt fahren könnten . . .

. . . hier angekommen, wickeln wir das Offizielle ab, suchen und einen „schönen“ Platz aus – müssen wieder mal mit unseren Auffahrkeilen ausgleichen, allerdings stehen wir dann auch perfekt!

Da wir vorhin ja noch bei Lidl einkaufen waren, haben wir uns Salate gekauft und Wienerle haben wir noch aus Restbeständen, so ist das Mittag dann auch ruckzuck „erledigt“ und wir machen uns mit den Fahrrädern auf den Weg in die Stadt, auf einem breiten gut ausgebauten Fahrradweg

Fahrradweg in die Stadt – Brücke über die Memel – Happy Camper Gudrun

Über diesen kommen wir entlang der Memel in die Altstadt, die wir durchqueren und über die Brücke fahren zum Aleksotas-Hügel

Wir starten unseren Besuch mit einer Fahrt in der Standseilbahn hoch zum Aleksotas-Hügel von wo wir einen wunderbaren Blick über die Stadt, besonders über die Altstadt haben.

Kaunaus ist die zweit größte Stadt Litauens und das zeigt sie auch, geht man aus der Altstadt über die urige Vilniaus gatve, die älteste und schönte Straße der Stadt – wo sich ein gastronomischer Betrieb an den anderen reiht, weiter über die „Laisves aleja“ hinein in die Neustadt, hast du fast den Eindruck, du bist in Paris auf dem „Champs-Elysees“….(etwas übertrieben, allerdings geht es schon in die „Richtung“)

Vilniaus gatve

….viele Geschäfte haben französische Namen und wechseln sich mit diversen internationalen Konsumtempeln,  Cafés und Shoppingcentern ab, die gastronomischen Betriebe haben alle Aussenplätze – die Laisves aleja, der sogenannte Liberty Boulevard ist die Haupteinkaufsmeile von Kaunas, geplant und angelegt zu Sowjetzeiten zieht er sich über mehrere Kilometer von der Altstadt bis hin zur Michaeliskirche in die Neustadt.  Die meisten größeren Häuser sind im Architekturstil des russischen Kontruktivismus gehalten, monumental und daher schon beeindruckend.

Kaunas-Laisves aleja – Optiker Fielmann – Bio-Markt

Wir sehen das Geschäft von Optikr Fielmann und endlich mal wieder einen Bio-Markt, den wir natürlich gleich aufsuchen mußten! Die Verkäuferin sprach sehr gut englisch, so dass wir uns entsprechend verständigen konnten, denn die Zutaten auf den Verpackungen kannste hier definitiv nicht lesen….!

Wir kommen am Vienybes Platz (der zu sowjetischen Zeiten Lenin-Platz hieß) vorbei und sehen im „Garten des Kriegsmuseums“ das ständig brennende Feuer, welches als ewige Flamme zusammen mit den Holzkreuzen an die Gefallenen erinnert, die für Litauens Unabhängigkeit gekämpft haben. Dazu zählt u.a. auch der Student Ronas Kalanta, der sich 1972 aus Protest gegen die Sowjetherrschaft selbst verbrannt hat – sehr bedrückend auch wieder dieser krasse Gegensatz hier, die urige Vilniaus gatve und der prunkvolle Liberty Boulevard und dann nur wenige Meter entfernt, der Garten des Kriegsmuseum . . .

St. Peter und St. Paul Kathedrale von Kaunas – unten rechts die Burg

 

Das Rathaus

 

Mit den Kirchen haben wir hier in Kaunas allerdings kein Glück, die „interessanten“, wie z.B.: St. Peter und Paul Kathedrale, die Michaelis- und Georgenkirche werden z.Zt. renoviert und sind daher nicht geöffnet,

was besonders bei der St. Peter und Paul Kathedrale schade ist, weil das Innere sehr beeindruckend sein soll, mit neun!! reich verzierten Altaren und einer Sakristei mit Kreuzgewölbe . . .

. . . und was hier im Bild rechts im ersten Moment auch wie eine Kirche aussieht, ist allerding keine – es ist das Rathaus!

Im Keller des Rathauses ist eine Keramikausstellung von litauischer Keramik und rund um das Rathaus sehen wir viele Museen!

Als wir dann vom Stadtbummel zurück zum Camperstellplatz kommen, sind weitere WoMo’s angekommen u.a. ein „HH“ und „RZ“ und wir müssen alles samt lachen, als wir das sehen – weil hier „irgendwo im nirgendwo“ und dann 3 aneinandergrenzende Bundesländer auf einem Stellplatz . . .

. . . die Welt ist doch tatsächlich ein Dorf – oder . . . ?

Samstag, den 7. September 2019 – Weiterfahrt Richtung Ostsee

km 31.399 – 10:45 Uhr

„Camping Kaunas City“ – Unser Stellplatz

Wir entscheiden uns weiter über die 141 zu fahren und nicht über die E85, weil es einfach schöner ist an der Memel entlang zu fahren!

Heute wollen wir bis nach Jurbarkas und kommen am Palemono kalnas in Seredžiaus vorbei . . .

Besucher des Hügels können die Stufen zu seinem Gipfel hinaufsteigen, der einen atemberaubenden Blick auf das Nemunas-Tal bietet. Am Fuße des Hügels befanden sich einst Siedlungen, deren Überreste von Archäologen entdeckt wurden.

Der Palemon Hill, von den Einheimischen auch als Seredžius-Hügel bekannt, befindet sich in Jurbarkas. An einem sehr schönen und malerischen Ort, im Nemunas-Tal und am Ufer des Pieštvė-Baches, der Hügel ist 30 Meter hoch. . . . diesen „tun“ wir uns allerdings nicht „an“ sondern in Raudone – das Schloss Raudone

Das Schloß liegt in einem großen Park und wurde viele Jahre lang restauriert und heute ist es zumindest wieder möglich, den 33 m hohen Turm  zu besteigen und von hier haben wir einen schönen Blick über die Flusslandschaft der Memel….!

Eintritt kostet pro Person 1,00 Euro und die Toiletten-Gebühr ist da mit drin enthalten…..auch hier können wir uns Mal wieder in deutsch verständigen.

Als wir ankommen war kaum was los hier, als wir wieder fahren wollen, stehen hier zwei Reisebusse und einer versperrt uns die Ausfahrt…..
….. allerdings ist das schnell geklärt, der Busfahrer ist sehr kooperativ und fährt einfach ein kleines Stück zurück, so dass wir rausfahren können

Auf dieser Strecke (141) gibt es praktisch in jedem Ort und auch dazwischen Sehenswürdigkeiten, auf die durch Schilder hingewiesen wird…..
….was wir sehr gut finden, wenn man sich allerdings alles anguckt, dauert die Reise bis an die Ostseeküste bestimmt eine Woche….!
Auch gibt es an der Strecke wundervolle Naturparkplätze, immer abwechselnd einen am rechten Straßenrand unter Bäumen und dann wieder links, zum Abbiegen runter bis in den Uferbereich der Memel….super schön gemacht!

Hier in Litauen gibt es noch sehr viele Holzhäuser, denn früher wurden die Häuser überwiegend aus Holz gebaut

Wir kommen an frühen Nachmittag in Jurbarkas an und haben einige Herausforderungen den Stellplatz zu finden, denn auch Tante Google kennt sich hier wohl nicht so wirklich aus….
….zum Glück kommt ein großer Parkplatz auf dem ich rauffahre um zu wenden, alles nochmal von vorne. Beim jetzt langsamen vorbei fahren sehen wir im Vorgarten eines Hauses das Schild vom Stellplatz stehen, also fahren wir da Mal rauf auf das Grundstück…..
….allerdings geht es da nicht weiter, okay – klingeln wir an der Haustür – nix !? Vorsichtshalber gucken wir noch einmal auf das Schild und sehen jetzt, dass dort draufsteht, dass es zum Platz 250 m weiter und dann links geht.
Wir wenden und fahren laut der Anweisung, als wir unten ankommen stehen wir vor einem quer verlaufenden (entlang der Memel) Fahrradweg, so war unser erster Eindruck. Schauen wir Mal umme Ecke, ob da was vom Platz zu sehen ist und richtig, nur wenige Meter links ist die Einfahrt zum Platz, gut dann also weiter und wie wir jetzt checken, ist das ein Weg wo ein Fahrradweg mit integriert ist und da wir nur das drauf gemalerte Fahrrad gesehen hatten…..naja!?
Wir fahren auf den Platz und wieder Mal – nix los, bleiben – fahren – oder was?

Camp Genys – Unser Stellplatz in Jurbarkas – www.campgenys.li

….. dazu kommt, dass die Plätze alle sehr schief sind und es schwierig werden könnte, mit dem Ausgleichen…!? Wir diskutieren noch so hin und her, da kommt eine Frau auf uns zu, begrüßt uns und ihrer werdet es kaum glauben, in deutsch und erzählt uns, dass sie in der Schule zwar deutsch lernen, allerdings sie es nicht so gut sprechen kann…. stimmt zwar, aber ist doch egal – Hauptsache wir können uns verstehen und das hat toll geklappt. Sie zeigt uns die Duschen und Toiletten, ziemlich neu alles und sehr sauber und ordentlich!

Ihr Sohn betreibt diesen Platz, sie ist „nur“ Mum – der kommt heute Abend und dann müssen wir mit ihm sprechen…..alles klar, danke!

Hazly macht heute den Abwasch

Wir schaffen es doch tatsächlich uns zu platzieren mit wunderbaren Blick auf die Memel, schön ist es hier!
Jetzt gibt’s Mittag, Blaubeerpfannkuchen – mmmmmh mega legger und ich schnibble die Bohnen, die wir für morgen vorbereiten wollen.

Und dann machen wir uns auf den Weg in den Ort, es ist alles sehr „einfach“, viele Häuser in einem desolaten Zustand und wieder sehen wir schreckliche Plattenbauten . . . während der Sowjet Ära kam dem kleinen Städtchens der Charme abhanden – ja und genauso isses!

Allerdings gibt es 3 !! Supermärkte und in einem gucken wir uns „mal um“, das Angebot ist gut – hat eher den europäischen Standard als es in Polen der Fall war – es werden hier auch deutsche Produkte angeboten . . . nur leider sind die Inhaltsangaben überklebt mit „ihrer“ Sprache und alles so klein, dass man eine Lupe benötigt um die Buchstaben zu erkennen – schade eigentlich

Wir gehen weiter zur Heiligen Dreifaltigkeitskirche, aus dem Jahre 1907   ….die beiden Türme der Kirche sind bereits von weiten zu sehen, heute haben wir Glück, sie ist geöffnet und wir gehen rein! In der Kirche hängen viele Bilder über den Bau und die Ereignisse über die Jahre – wie Hochwasser, von dem die Kirche betroffen war u.v.m


….und zur längsten Brücke des Landes über die Memel, 494 m lang – 13 m breit und 17,5 m hoch. Seit 1978 in Betrieb – 2017 und 2018 total restauriert worden, so erstrahlt sie heute bei unserem Besuch im Sonnenschein im weißesten Weiß

bevor wir dann auf dem Weg direkt am Ufer der Memel zurück gehen…
… irgendwann kommt auch der Chef kassiert und hält noch mit Michael im perfekten Englisch einen netten Smalltalk, wir zahlen hier 15 Euro mit Strom, tollen Sanitäranlagen und Entsorgung…. allerdings ohne WiFi
Ich schreibe noch etwas am Blog, dann ist Feierabend und ab in die Kuschelkiste –
bis morgen!

Sonntag, den 8. September 2019 – Weiterfahrt Richtung Ostsee

31.476 km   – ?  Uhr, Regen

In der Mitte des Flusses ist die russische Grenze – Dreh-Brunnen

 

Heute fahren wir die längere Strecke ran bis zur Küste, bzw. auf die Halbinsel Ventes ragas, die im Kurischen Haff im Regionalpark des Nemunas Delta liegt, wo die Memel „auf“ das Haff trifft.

Wir haben uns hier „Camping Ventaine“ ausgeguckt , der am dichtesten an der Spitze der Insel und dem Leuchtturm liegt.

Der Campingplatz selbst, befindet sich direkt am Strand, der mit 1000en Muscheln übersät  ist.

. . . bevor wir den direkten Weg dorthin antreten machen wir einen Abstecher nach Smalininkai, dieser Ort liegt dicht an der russischen Grenze bzw. an der Memel wo die Grenze hier in der Mitte des Flusses verläuft, wir sehen auf dem Weg runter zum Fluß eine ältere Frau im Bademantel, die sich aus dem Drehbrunnen Wasser holt. Diese wollten wir nicht fotografieren, allerdings auf dem Rückweg den Brunnen, der aussieht wie eine kleines Häuschen mit rotem Dach . . .

. . . weiter geht die Fahrt dann über 141 bis kurz vor unserem Ziel

Die Fahrt wechselt sich heute nur darin ab,  lange Strecke durch Waldgebiete, dann eine kürzere Felder und  Wiesen – wieder sind es riesige Flächen – und dann wieder längere Strecke durch Wald – die Fahrt gestaltet sich daher heute etwas langweilig, nun gut – weiß man ja vorher nicht . . . was allerdings ganz lustig ist, wir fahren durch eine Kurve und dann geht es erstmal wieder Kilometer schnurgerade aus, bis zur nächsten Kurve und dann geht das Spiel von vorne los – wir haben uns schon einen Spaß daraus gemacht und in der nächsten Kurve „geraten“, wie’s wohl weitergeht . . .

Etwas spannend machte es dann doch die Beschaffenheit der Straße, diese wechselt nämlich ständig, mal ganz neue Fahrbahn, dann okay und auch wieder einige schlechtere Abschnitte, da wenig los ist geht das allerings mit der Fahrerei, weil wir unsere Fahrweise den Straßen Verhältnissen anpassen können, ohne „gejagd“ zu werden…..

Der „wechselnde“ Weg dorthin – Camperplatz erreicht

Ortsschild

….sehr schlecht zu erkennen die Orte, die Stadt- und Ortsschilder sind so klein und stehen zudem oft noch irgendwie zwischen Bäumen, dass ich eines doch tatsächlich übersehen habe und mit 80 km/h (Halleluja) weil hier eine super tolle Straße ist, durch den Ort gefahren bin um vor einem „gehoppelten“ Zebrastreifen eine Vollbremsung zu machen, weil’s uns sonst wohl das WoMo zerrissen hätte….

. . . die gehoppelten Zebrastreifen sind hier in den Orten üblich, wahrscheinlich wollen sie die Raser (so wo mich) ausbremsen

Auf dem Platz angekommen stellen wir uns so, dass wir den direkten Blick durch die Frontscheibe auf das Haff haben . . . .

Stille, kein Wellengang, kein nix – nicht ein Laut ist zu hören. . . !?

. . . wir essen die gestern vorbereiteten Bohnen mit Feta und gehen dann runter an den Strand, bewundern die Muscheln, sammeln einige und sind fasziniert von der Stille die hier „zu hören“ ist – ja, ehrlich, ich konnte die Stille definitiv hören. . . . Wir gehen so weit es hier möglich ist am Strand entlang, allerdings brechen wir das Vorhaben schnell ab, weil es hier nur so von Mücken wimmelt . . . .

. . . wir gehen zurück zum WoMo und schnappen uns unsere Fahrräder, weil wir direkt zum 11 Meter hohen (smile, der ist echt total niedlich) Leuchtturm fahren wollen, den wir besichtigen und von oben die Aussicht auf das Haff genießen  – wo auch ein Steg (der als Wellenbrecher dient) ins Haff führt, von dem aus gut im Hintergrund die Kurische Nehrung zu sehen ist . .

Auf dem Steg ins Haff, im Hintergrund ist die Kurische Nehrung zu erahnen . . . Vom Steg, Blick zurück auf den Leuchtturm

Am schönsten soll es hier im Winter sein, da es ja in Litauen im Winter viel kälter ist als bei uns, ist das Haff regelmäßig zu gefroren und es ist möglich zu Fuß von hier rüber nach Nida zu gehen, auf  der Kurischen Nehrung. Und es wird auch von den Einheimischen zum Eisangeln genutzt, die dann mit allemöglichen abenteuerlichen Gefährten aufs Eis rausfahren.

Hier ist auch Vogelberingungs- und Beobachtungsstation aus dem Jahr 1929!! Riesige Netze sind hier aufgespannt in denen sich die Vögel verfangen und so beringt werden können.

Wir haben hier keine „Vogelaktivität“ gesehen – allerdings sollen laut der Info, im Herbst hier die Vogelschwärme (bis zu 300.000 und 200 verschiedene Arten) durchziehen und davon 60.-80.000 beringt werden!

Da es jetzt anfängt zu regnen, machen wir uns auf den Heimweg und sehen das nebenstehende „Denkmal“, leider ist die Tafel mit der Beschreibung nicht mehr zu lesen, so dass wir leider dazu nichts „schreiben“ können – ausser, dass es sehr schön ist – aus Marmorplatten „zugeschnittenes“ Segelschiff, dekorativ auf gepflastertem Untergrund aufgestellt.

Bevor wir den Abend gemütlich im Wohnmobil ausklingen lassen, gehen wir über das Camper-, Hotel- und Restaurant-Gelände nochmal runter ans Wasser . . .

Wir sind jetzt einmal gespannt, wie das Wetter sich dann morgen entwickelt . . .

. . . wir haben uns jetzt dazu entschlossen nicht in die Stadt Klaipeda zu fahren, sondern nochmal „richtig“ an den Strand der Ostseeküste, knapp oberhalb von von Klaipeda…

Der „kleine“ Michael in der „Sicherheitsschaukel“. . . Abendstimmung

Montag, den 9. September 2019 – Weiterfahrt nördlich von Klaipeda

Nach einem gemütlichen Frühstück und einigen Fotos von unserem Stellplatz hier, fahren wir los Richtung Klaipeda

 

Zu Anfang ist die Strasse zwar schmal allerdings gut befahrbar – doch zum Ende hin, geht das Gerumpel wieder los…..

In Dituva kommen wir wieder auf die alte bekannte 141, da fahren wir auf einer neue angelegten 2spurigen Strasse, der Gegenverkehr auf der alten Strasse, die  dadurch auch 2spurig geworden ist, weil ehemalige Gegenfahrbahn mitbenutzt wird, was für eine einfache Lösung….naja, Platz haben die hier ja mehr als ausreichend….

….im übrigen erinnert uns die Landschaft so’n büsschen an „unser“ Nordfriesland – plattes Land und Windkrafträder- oder, was sagt ihr (Foto oben rechts)

Den Rest der Strecke ab Sudmantai fahren wir auf der A13 bis wir nach Karkle abbiegen, den Ort den wir uns für unseren Ostsee-Strand-Aufenthalt ausgeguckt haben

1. Versuch, sehr schöner Platz – nur leider niemanden angetroffen, schade….hier wären wir gerne geblieben – nur 90 m vom Strand entfernt !! Karkelbeck No. 409 camping and guest house

Beach-Art

Auf der Fahrt sind wir an einem Platz an der Straße vorbei gekommen, den steuern wir jetzt an . . . hier stehen bereits 3/4 Camper, also sollten wir hier auch unterkommen….
Camp Side Karkle Camp -Camper 15 Euro

…..die Platzfindung gestaltet sich heute einfach, auf der einen Seite steht ein Tisch und Bänke und genau daneben  platzieren wir uns…..

….hier ist alles ganz einfach – Preisinfos stehen an einem Schwarzen Brett, Geld einfach in den dafür angebrachten Briefkasten gesteckt – fertig.

Nur leider klappt es mit dem WiFi wieder einmal nicht, dafür müsste man direkt in den Sanitäranlagen stehen, aber – wer will das schon…?

Etwas gegrummelt, dann unter zum Strand und alles vergessen – es ist wieder so wunderschön hier, unbeschreiblich und das Wetter spielt auch mit, strahlender Sonnenschein – wir sind Mal wieder „angekommen“….

Wir laufen am Strand, sehen eine Ringelnatter – setzen uns in die Sonne und laufen noch ein Stück weiter, bis der Hunger uns zurück „treibt“…

…heute gibt es Dorschfilet auf der Haut gebraten, mit Zitronen-Pfeffer-Butter und Blattsalat…., nein – ich schreibe es nicht 😅 aber war es….!

Wir essen natürlich draussen in der Sonne vor unserem Camper an dem Tisch, neben dem wir uns platziert haben ….und bleiben nach dem Essen noch solange draußen, bis die Sonne untergeht – und dann ist auch schon wieder „Fußfall-Time“, Quali-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft und da wir hier „völlig frei“ stehen, funzt wenigstens die Sateliten-Anlage – so lassen wir dann den Abend ausklingen!

 

 

Auf dem Weg zum/vom Strand kommen wir an einem Friedhof vorbei und vor dem Friedhof gibt es wieder einen Dreh-Brunnen, der tatsächlich noch funktionsfähig ist – was wir ausprobiert haben, auf dem Foto ist ganz deutlich der volle Wassereimer zu erkennen . . .!

Video vom Meer und weißen Sandstrand in Karkle:

Dienstag, 10. September 2019 – Wir bleiben!

Zwar ist es heute morgen bewölkt und heute Nacht hat es auch geregnet – trotzdem, wir bleiben!

Am späteren Vormittag kommt die Sonne jedoch durch und wir machen uns auf den Weg zum Strand! Heute wandern wir in die andere Richtung und kommen an einer Steilküste vorbei, wo sich bereits einige  Bäume „verabschiedet“ haben und weitere „auf der Kippe“ stehen . . . immer wieder faszinierend, welche Gewalt – die Natur hat

. . . Wir gehen weiter, bis irgendwann eine lange Treppe nach oben geht, die nehmen und gehen erst durch

den Wald oben entlang der Steilküste und dann zur Straße, kaufen uns am Kiosk ein Mineralwasser, weil wir mal wieder nix dabei haben und sehen am Wegesrand einen älteren Herren sitzen, der dort Bernstein verkauft, wir gehen hin und schauen uns sein Angebot an und er kann -natürlich-, wen wundert’s noch – Deutsch und zeigt uns voller Stolz einige seiner Fundstücke. Diese sind sehr schön gemacht, weil auf einer Seite poliert und so ist ein Blick ins Innere möglich – ehrlich, wunderschön . . !

Und dann erstmal noch der Preis – Hammer, von 3 bis 6 Euro per Stück, je nach Größe – und er kann es gar nicht lassen, uns weitere Stücke zu zeigen . . . was uns die Auswahl natürlich nicht einfacher macht – wir schaffen es dann tatsächlich, uns für 2 besonders schöne Exemplare zu entscheiden und zahlen für beide, sage-und-schreibe 10 Euro ..!

Wir bedanken uns ganz doll bei ihm und er sagt zum „Abschied“ leise servus – NEIN, natürlich nicht, sondern Aufwiedersehn . . .

. . . Wir setzen unseren Weg fort, gehen wieder zurück in den Wald Richtung unseres Stellplatzes um dann den restlichen Weg auf dem Gehweg an der Straße zurückzulegen, damit wir am „Laden“, der sich hier noch auf dem Weg befindet vorbei kommen – es ist ein kleiner „Tante Emma Laden“ u.a. mit Räucherfisch, Eis (Magnum) und Getränken etc., davor sind Tische und Bänke – vielleicht werden hier auch Snacks angeboten – wir können es leider nicht ergründen, denn der Laden ist „closed“ – laut Schild, welches im Fenster hängt – schade . . .

. . . jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zum Platz und wir sind total erstaunt, als wir hier ankommen . . . keiner von den Campern, die noch heute morgen hier gestanden haben sind mehr da . . . !?

Da wir einige Stunden unterwegs gewesen sind, gibt es jetzt erstmal Mittag – für heute steht auf dem Speiseplan „Blumenkohl mit Ziegenkäsesauce und Kartoffelpü“ – danach kurze Pause und dann wollen wir uns nochmal an den Strand in die Sonne legen. . .

. . . nur daraus wird leider nichts, denn im Laufe des Nachmittages fängt es wieder an zu regnen und es wird richtig stürmisch – so dass wir dieses Unterfangen gar nicht erst in Angriff nehmen, sondern ganz gemütlich den Rest des Tages mit unseren beiden „Mädels“ im Wonmobil verbringen und kräftig durch die Windböen durchgeschüttelt werden, na – das kann ja eine „unruhige“ Nacht werden . . .

 

. . . da wir nix mehr zu trinken haben, muß Michael nachts nochmal raus und aus der „Garage“ Nachschub holen und das sah dann so auch

 

Mittwoch, 11. September 2019 – Weiterfahrt landeinwärts

km 31.689 – 11:00 Uhr  – bedeckt, kein Regen mehr, allerdings stürmt es immer noch! Temperatur morgens 16°, die im Laufe des Tages bis 21° ansteigen

Heute sind wir irgendwie spät dran, was bei einer ca. 2-einhalb-stündigen Fahrt nicht so besonders vorteilhaft ist, weil wir uns auf der Strecke auch noch „etwas“ angucken wollen.

Unser Stellplatz – Karkle Camp

Ausgebremst wird die Fahrt schon nach einigen Kilometern, weil wir einen Lidl „erblicken“ und leider mal wieder einkaufen müssen – 1. haben wir kein Fresserchen mehr für die Mädels und 2. auch wir haben nix mehr für ein Mittagessen. Also raus auf den Parkplatz und rein in den Laden und unsere Enttäuschung ist wirklich riesen groß, denn der Litauische Lidl hat auch nicht im entferntestens was mit dem polnischen gemeinsam – minimales Bio-Angebot, nur Trockenprodukte und Saucen – naja, zum Glück haben sie wenigstens Katzenfutter und Mineralwasser, wir greifen uns aus dem Gemüseangebot frischen Spinat und Bio-Eier . . . ja! die gibt’s tatsächlich hier – „Mittagessen gerettet“

Weiter geht die Fahrt Richtung  Palanga über A13, dort auf die A11 „ganz“ rüber bis nach Siauliai . . .

und auch hier ist es so, dass es sich überwiegend um einspurige Fahrbahnen handelt, die durch Orte führen, über „gehoppelte“ Zebrastreifen und Ampeln – also mit „A“-Straßen, wie wir sie in Deutschland kennen nichts zu tun haben . . . allerdings gehen sie oft kilometerlang gerade, bis ein Kurve kommt und es wieder von vorne beginnt!

Auf der Fahrt: Bauer beackert sein Feld, Happy schaut aus dem Fenster, schnurgerade Straßenführung A11

Auf der heutigen Strecke geht es mit der Straßenbeschaffenheit, bis auf wenige Ausnahmen ist sie verhältnismäßig gut in Schuß! Es gibt auch Strecken, die gerade ganz neu geteert worden sind, es ist also wirklich alles vertreten. Wir fahren hier wieder durch eine unendliche Landschaft, unglaublich – was es hier für Weiten gibt, zu Beginn unser Fahrt auf der A13 sind es noch überwiegend Wiesen mit einigen Kühen drauf und Wälder, allerdings fast gar keine Felder, die beackert werden – dies ändert sich jedoch, je weiter wir ins Landesinnere kommen, denn hier ist es dann umgekehrt, hier werden gerade die Felder von den Bauern bearbeitet, sie sind mit ihren Traktoren unterwegs pflügen, glätten und säen

In Siauliai allerdings fahren wir nicht gleich rein in den Ort, sondern vorher noch östlich auf die A12 in Richtung Joniskis, wo wir nach wenigen Kilometern rechts abbiegen und der Ausschilderung „Kryziy kalnas“ folgen  . . .

Hier sehen wir schon von weitem, was wir uns ansehen wollen „Den Berg der 1000 Kreuze“ . . .

. . . dies ist eigentlich ein Wallfahrtsort, allerdings in Touristischer Hand, links auf dem Parkplatz stehen etliche Reisebuse von überall her, auch  einige deutsche Camper und viele PKW’s. Wir finden einen schönen Park-Platz für unser WoMo und maschieren mit vielen anderen Menschen über einen gepflasterten Fußweg zum ca. 11 m hohen Berg,

der wohl mit keiner Sehenswürdigkeit auf der ganzen Welt zu vergleichen ist und uns schon ein gewisses Gänsehautfeeling vermittelt, denn hier sind nicht nur Kreuze aus Dankbarkeit aufgestellt worden, sondern auch für Verstorbene, wie an Bildern ist zu erkennen ist – natürlich auch für Kinder …!?

Und der Papst war auch schon hier, Johannes Paul II. hat in dem Pavillon links neben dem Berg eine Messe gehalten.

Als Litauen noch sowjetisch regiert wurde, wurden die aufgestellten Kreuze demoliert um den religiösen Brauch zu stoppen, allerdings vergeblich – denn je öfter die Kreuze zerstört wurden um so schneller wurden diese wieder aufgestellt und mehr als zu vor  . . .

. . . nach Erlangen der Unabhängigkeit, gab‘ es kein Halten mehr und der Berg wuchs und wuchs und reicht bei weitem nicht mehr aus . . . . und ein Ende ist nicht abzusehen, denn auch auf dem Weg vom Parkplatz zum Berg kannste Kreuze kaufen in jeder Größe, Ausführung und Preisklasse – unfassbar, was aus diesem Ort für ein Commerz gemacht wird . . .

Dann fahren wir das kleine Stück auf der A12 zurück Richtung Siauliai auf unseren dort ausgeguckten Stellplatz. Er befindet sich auf einer Wiese und die Betreiberin hat nebenan einen Garten mit Obst und Kräutern etc. und es ist nicht zu glauben, es gibt hier auf der Wiese sogar WiFi – ich kann es gar nicht fassen. Als wir ankommen, ist ein Camper da – es sind Finnen, die mit der Fähre rübergekommen sind und weiter nach Kroatien wollen, weils jetzt in Finnland zu lange dunkel ist – wie sie uns erzählt haben . . .

Wie wir so in unserem Camper sitzen und unser erstes litauische Bier schnabulieren, kommt die Betreiberin vorbei mit einen kulinarischen Köstlichkeiten aus ihrem Garten und bietet uns diese mit der Information „ökologic“ an, es sind Himbeeren, rot + weiße Trauben – wir entscheiden uns für die Himbeeren . . . wir zahlen 3 Euro für eine große Schale (Bild)

. . . im Laufe der Zeit kommt noch ein weiterer kleiner Camper und dann ein PKW mit 5 jungen Leuten, beide mit deutschem Kennzeichen. Den Rest des Tages verbringen wir hier am Platz, machen es uns gemütlich, kochen unser Abendessen, den Spinat mit Spiegelei und Bratkartoffeln und ich schreibe wieder am blog!

Morgen werden wir wohl weiterfahren, weil die Stadt Siauliai „gibt nicht so viel her“, sie wurde im zweiten Weltkrieg fast total zerstört und war bis Ende der 8oziger Jahre ein sowjetisches Industriezentrum in dem Militärprodukte hergestellt wurden. Und wie eine Stadt aussieht, der während der Sowjet Ära der Charme abhanden gekommen ist, haben wir ja bereits in Jurbarkas vor einigen Tagen gesehen . . . .

Donnerstag, 12. September 2019 – Weiterfahrt nach Vilnius – Hauptstadt von Litauen

km 31.872 – 10:45 Uhr – Sonnenschein, etwas windig – gegen 10.00 Uhr „bereits“ 17,5 ° und steigt noch auf 24 Grad an

Eingang zum Garten unserer Camper-Stellplatz-Vermieterin – Blick in den Garten

Heute wollen wir bis zur Hauptstadt von Litauen fahren – was eine ziemlich weite Strecke ist, an der Startzeit seht ihr, dass wir mit der Litauischen Zeit irgendwie nicht zurecht kommen, wir sind immer irgendwie „spät dran“ (Zur Erinnerung: hier sind wir nämlich 1 Stunde vorne weg. . .)

Wir starten über die A9 bis Seduva (2-spurig und sehr gut befahrbar) dann weiter auf der 144 bis nach Sasenai und hier auf die 3004 bis Krekenava, weiter auf der 3003 bis zum Abzweiger links, Nähe Girele auf einen Sandweg ca. 2 km bis zum National Park „Pasiliu stumbrynas“ wo es Bisons gibt – wir sind mal sehr gespannt, da es bereits Mittagszeit essen etwas, bevor wir in den Park zu Fuß starten. Der Eintritt beträgt pro Person 1,20 €  und los geht’s – wir haben Glück im ersten Bereich treffen wir tatsächlich Bisons . . .

. . . ein Großer liegt in einer Sandkuhle und schnauft vor sich hin und schlägt immer mit seinem Schwanz auf den Sand, dass es staubt – ich habe das Gefühl, der ist irgendwie „muksch“, so macht es für mich den Anschein . . .

National Park „Pasiliu stumbrynas“

. . . weiter hinten ist eine kleine Herde zu sehen, mit Baby’s

Wir machen noch eine kleine Wanderung durch den Park, bevor die Fahrt weitergeht über die 3003 bis Garuchai, dann 1204 und vor Traujenai auf die A2 bis hin nach Vilnius!

Wir haben heute ein wirklich sehr schöne Fahrt, auch wenn sie insgesamt doch sehr lange war – denn wir erreichen erst gegen 17:30 Uhr das Ziel . . .

Auf dem Weg: Ein Denkmal – Eine Kirche – vor der Kirche, ein Kreuz aus einem Ast am Baumstamm

. . . alle Straßen die wir fahren sind in einem guten Zustand. Einschränkung die „Sandpiste“ zu den Bisons, aber das waren ja nur knapp 2 Kilometer und wir sind alleine auf diesem Weg unterwegs, so dass wir in Schrittgeschwindigkeit diese Hürde nehmen konnten. Die „A’s“ sind alle 2spurig und führen nur noch ganz selten durch Ortschaften und die Landschaft durch die wir fahren, da welchselt sich wirklich alles ab, was eine Landschaft so zu bieten hat – Wald, Felder, Wiesen so weit das Auge reicht bis an den Horizont

und viele schöne kleine Orte durch die wir über die „Landstraßen“ kommen, auch hier wieder meistens Holzhäuser die der Straße entlang stehen, die hier allerdings überwiegend in sehr gutem Zustand sind, nicht wie wir es schon in anderen Orten sehen mußten. Und die Vorgärten wunderschön angelegt, mit Rasen sowie vielen Blumen und häufig mit altem Obstbaumbestand – ja, da bringt es wirklich Laune vorbei zu fahren . . . !

Vilnius – Unser erster Eindruck – Wohnblocks – In Hintergrund der Fernsehturm

In der Stadt verfahren wir uns „natürlich“, weil die Straßenführungen echt verzwackt ist, die 3spurigen Fahrbahnen werden plötzlich zu 4spurigen und die 2 rechten biegen auch rechts ab, keine Chance mehr nach links rüber zu kommen mit einem WoMo – über einige Umwege kommen dahin, wo wir hin wollen zum Vilnius City Camping mit Blick auf den Fernsehturm, sehr schön gelegen und hier ist auch einiges los!

Heute  klappt es mit den Platzfindung wieder sehr gut – ich überlasse Michael einfach die Auswahl (smile) und in „0,nix“ stehen wir – Strom angeschlossen -> angekommen = Feierabend für heute…!

Freitag, 13. September 2019 – Ausflug in die Stadt – Vilnius

Wir sind heute morgen wieder spät dran, aber das ist ja die ganze Zeit schon hier in Litauen so, aber egal – wir haben den ganzen Tag Zeit und dunkel wird es hier ja auch erst gegen 20:00 Uhr „Ortszeit“ . . . wir fahren mit den Fahrrädern los und hätten allerdings auch mit dem SightseeingtourBus hier ab dem Platz für 15 Euronen eine „Hop On Hop Off“ Tour machen können, wir wollen aber selbst „Hop Off“ sein, was uns auch heute wieder viel Spaß gemacht hat . . .

Wir sehen

St. Michael und Konstantin – Orthodoxe Kirche

Choral Synagoge – ein quergestreiftes Gebäude hinter einem blauen Gitterzaun – Hochsicherheitstrakt mit Videoüberwachung und um reinzukommen, muß man klingeln und für „den Besuch“ dann  pro Person 1 Euro bezahlen -. . . .

Markthalle „Hales turgus“ – tolles Angebot von „Allem!“

Tor der Morgenröte mit einer Kapelle der Jungfrau Maria und da fand gerade ein Gottesdienst statt und da bin ich rein in die Kapelle, hoch nach oben gegangen zum Raum mit dem geöffneten Fenster über dem Tor der Morgenröte wo der Gottesdienst statt fand. Wurde „reingewunken“ von dem Priester der auf der anderen Seite des Fenster mit dem Rücken zum Foto steht, tja und das links im blauen Kreis bin „ICKE“ . . .

Auf dem Weg zur St. Kasimir-Kirche kommen wir vorbei am Radisson Blu Royal Astorija Hotel. Seine architektonischen Ursprünge reichen bis ins Jahr 1901 zurück. Das Hotel verwöhnt seine Gäste mit 5-Sterne-Einrichtungen  . . . YES – schickes Teil, schon von aussen !

In der St. Kasimir-Kirche findet während unseres Besuchs findet gerade ein Hochzeit statt, der wir für einen Moment bewohnen . .. in dem Moment wo das Brautpaar sich das Eheversprechen geben

Pilies gatve – älteste Straße der Stadt, hier essen wir Mittag, in einem Restaurant mit typisch litauischer Küche . . !

 

Unsere Vorspeisen . . Silkiu sriuba – Saltibarsciai su bulvenis

Unsere Hauptgerichte – mmmmmmh mega lecker: Kepinta duona – Silke pataluose – Sibiro koldünai

 

 

Die Vilniusser Kathedrale St. Stanislaus und St. Ladislaus (litauisch: Vilniaus Šv. vyskupo Stanislovo ir Šv. Vladislovo arkikatedra bazilika) mit dem freistehenden Turm

Zwischen freistehendem Turm und der Vilniusser Kathedrale befindet sich der „Wunderstein“. . . wer sich hier draufstellt und einmal um die eigene Achse dreht, dessen Wünsche gehen in Erfüllung – ach übrigens, wir „drehen“ uns heute noch – „kleines Späßken am Rande der Show“ . . . ha, hi, ho

In der gegenüberliegenden Straße zum freistehenden Turm der Kathedrale, findet gerade ein Straßenfest statt . . . (Foto unten rechts)

Palast der Großfürsten von Litauen

 

 

Massives Eisentor zur St. Anna Kirche

 

Direkt im Stadtzentrum, unmittelbar hinter der Kathedrale St. Stanislaus und zu den Füßen des -Berges befindet sich der Palast der Großfürsten von Litauen (Lietuvos valdovų rūmai). Der Palast befindet sich damit an derselben Stelle wie sein historische Original. Die Reste des ursprünglichen Palastgebäudes wurden Anfang der Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert vollständig zerstört, es blieben nur die Grundmauern und Spuren der alten Anlagen zurück. Im Jahre 2000 wurde vom litauischen Parlament feierlich der Wiederaufbau der Palastanlage an historischer Stelle beschlossen. Nach langjähriger Bauzeit wurde im Jahre 2013 der Großfürstliche Palast und das eingegliederte Nationalmuseum für die Öffentlichkeit freigegeben.

 

Gotisches Ensemble – St. Annakirche -roter Backsteinbau (-oben-)

und Bernhardiner Kloster „St. Francis of Assisi“ (-unten-) innen alles aus Holz

Gediminas-Turm . . .

Der Gediminas-Turm ist der einzige erhaltene Eckturm der Anlage der Oberen Burg Vilnius, Litauen.

Der Turm auf dem 142 m hohen Burgberg ist heute ein Wahrzeichen von Vilnius. Hier ist ein geschichtliches Museum untergebracht, das der Geschichte der Oberen Burg gewidmet ist, die 1323 von Großfürst Gediminas gebaut wurde. Von der Aussichtsplattform des Turms eröffnet sich ein Rundblick über Vilnius z.Zt. allerdings nicht, da dort gebaut wird . . . der Aufstieg war trotzdem okay, denn der Blick auf „die eine Seite der Stadt“ war schon gut . . !

Nachdem wir nun alles-in-allem  wirklich den ganzen Tag in der Stadt unterwegs waren, wird es langsam Zeit für die „Heimfahrt“ und da mein Mann „immer“ so wundervolle Ideen für die Heimfahrten hat . . . möchte ich mich dazu hier jetzt wirklich nicht weiter auslassen, nur soviel sei geschrieben – ich war für Stadt-Sightseeing angezogen und nicht für „Survival“, was es dann auf dem Heimweg tatsächlich war!
„Mehr schreib‘ ich dazu jetzt wirklich nicht . . !?“ Was allerdings noch erwähnt werden muss, nachdem wir unsere Stadttour – bis auf den Gediminas-Turm durchgezogen haben -, fängt es an zu regnen – nur mal so ganz beiläufig erwähnt – ich schreib‘ nur nochmal SURVIVAL. . . auweia

Samstag, 14. September 2019 – Weiterfahrt nach Trakai

km 32.116 – 10:30 Uhr – litauische Ortszeit – Sonnenschein

Heute haben wir nur eine kurze Strecke vor uns (E272 + A16) und sind trotz Abstecher zu einem iki-Supermarkt bereits am Vormittag auf unserem Stellplatz am See Galve mit wunderbaren Blick über den See auf die Kirche . . .

. . . in dem Supermarkt gibt es eine Frisch-Fisch-Theke und ich möchte mir gerne einen Fisch zum Braten für heute Mittag kaufen, leider übersetzt unsere App die Fischbezeichnungen nicht ins deutsche, so ein Mist! Allerdings werden zwei junge Leute auf uns aufmerksam und fragen uns in englisch, ob wir Hilfe benötigen – YES, tun wir . . . sie übersetzen „Catfish“ – okay, also eine Wels-Art. Wir bedanken uns und ich kaufe 2 Filets davon. Als wir die gekauften Waren im Wohnmobil in den Kühlschrank legen, gucke ich mal auf den Zettel, den die Verkäuferin daraufgepappt hat und falle fast in Ohnmacht – denn was steht da drauf „Pangasius“ – Hilfe, den wollte ich bestimmt nicht, tja . . . irgendwie dumm gelaufen!

. . . da es noch früh ist, machen wir uns gleich mal auf den Weg in die Stadt bzw. zur Hauptsehenswürdigkeit und kaufen uns auf dem Weg an einem Stand das typische Nationalgericht „Kibinai“, das sind gefüllte Teigtaschen mit einer Mischung aus Fleisch und viel Zwiebeln und werden warm verkauft –

Hier habe ich noch den letzten Zipfel vom „Kibinai“ in der Hand . .

zurück zur Sehenswürdigkeit: der Trakaier Inselburg – sie ist die einzige Festung dieser Art in Europa. Und deshalb ist der Besucherstrom hier auch entsprechend groß. Wir laufen mit dem Strom rüber über die Holzbrücke zur Insel, durch die Brug und um rum – auf der anderen Seite sehen wir ein weißes Gebäude, den Gutshof von Uzutrakis.

Einmal rum um die Burg – Blick auf den See Galve – Der Gutshof von Uzutrakis

 

Das Eintrittsgeld 10,– Euro pro Person sparen wir uns und gehen „lieber“ in die Stadt um in dem hiesigen iki-Supermarkt einen anderen Fisch für mich zu kaufen. Kommen an einer Russisch Orthodoxen Kirche vorbei „Geburt der Heiligen Gottesmutter“. Tür steht offen, wir also rein . . .

Und diesmal ist die Bezeichnung zwar auch nicht deutlicher zu entziffern, aber das Herkunftsland und es gibt zwei Sorten, die aus Litauen kommen – einen ganzen Fisch, wie sich allerdings später herausstellte mit Schuppen und vielen kleinen Gräten  . . .

. . . tja, Fisch war heute irgendwie keine gute Wahl, obwohl – geschmeckt hat es ja, war eben nur eine ziemliche „Puhlerei“ . . .

 

 

Zurück zu unserem WoMo gehen wir am See entlang und hier, ausserhalb des Touristengewusele ist es wirklich sehr idyllisch. An einer Stelle am Ufer sind sogar Hollywood-Schaukeln aufgestellt worden . . .

Wir drei Mädels beim Fußball gucken . . .

 

. . . jetzt beginnt auch das Nachmittagsprogramm – Fußball pur . . .

 

. . . erst Dortmund und dann hinterran noch die Bayern – „Tag gelaufen“ . . .

 

Und zum krönenden Tagesabschluß dann hier auch noch ein Foto vom Fisch . . .

Sonntag, den 15. September 2019 – Fahrradtour durch das Naturschutzgebiet Trakai

Ab heute haben wir das Gefühl, es wird so langsam kälter , denn als wir unsere Fahrradtour antreten wollen pfeift ein kalter Wind und die Pudelmütze muß mit und „de lange Unnerbüx ward antreckt“ . . . jetzt ist es kuschelig und kann los gehen!

Ja, Trakai liegt mitten in einem Naturschutzgebiet und hier gibt es natürlich viele Wander- und Fahrradwege.

Auch gibt es hier Gebiete in denen man die verschiedensten Vogelarten beobachten kann – leider sind wir allerdings zur falschen Jahreszeit hier, die sind bereits (fast) alle im Winterschlaf – tja, mit den Tieren haben wir auf dieser Reise kein wirkliches Glück, die einzigen die wir zu Gesicht bekommen haben sind die Bisons – aber ansonsten: Fehlanzeige, egal es ist natürlich landschaftlich wieder ein Träumchen und so verlegen wir dann unsere Fahrradtour aus dem Wald und Feuchtgebiet an den See

Gudrun hat einen Plan . . . oder doch nicht?

und was sehen wir da auf dem Parkplatz? Eine Schwanen-Familie

Nachdem wir gefilmt und Fotos gemacht haben fahren wir weiter am See Galve entlang und dann über die Brücke rüber auf die Halbinsel Varnikai und wieder zurück  . . .

. . . auf dem Rückweg kehren wir in der Lounge & Bar BONA ein, sitzen auf der Terrasse mit Blick auf den See und die Burg, bevor wir ganz zum WoMo zurückfahren um Mittag zu essen!

 

Als wir zurück sind sehen wir, dass Happy es sich in der Zwischenzeit auf dem Amaturenbrett richtig gemütlich gemacht, mit Ausblick . . .

. . . nach dem Essen kurze Mittagspause und dann geht es mit den Fahrrädern wieder los, wir wollen nach Uzutrakis fahren zum Gutshof, das weiße Gebäude welches wir bereits gestern von der Trakaier Inselburg aus gesehen hatten!

Der Gutshof steht in einem riesigen Park, den wir mit den Fahrrädern durchradeln und hier sehen wir einige Parkbänke, die an den Seiten mit „Köpfen“ verziert sind und schaut euch mal die Gesichter auf den Fotos an, wie naturgetreu die sind – unglaublich!

Dann machen wir uns auf dem Rückweg, gehen auf einen Hügel der als Aussichtspunkt eingerichtet worden ist mit Blick über den See Galve, rüber bis zur Festung

Und jetzt machen wir noch einen Abstecher zum „Berg der Engel“, hier sind ‚zig hölzerne Engelskulpturen aufgestellt und jeder hat eine besondere Bedeutung . . .

. . . ich stelle hier nur einige wenige Bilder rein, wer sich allerdings für die weiteren Engelskulpturen interessiert, denn kann hier alle Foto sehen: (LINK folgt)

Als wir dann endgültig den Rückweg antreten wird es so langsam bereits dunkel, da wir hier allerdings einen Fahrradweg entlang fahren und natürlich Licht an den Rädern haben macht uns das nix . . .


Montag, 16. September 2019 – Weiterfahrt zurück nach Polen

km 32.149 – 9.30 Uhr Start bei Regen und während der Fahrt regnet es auch immer Mal wieder….

…wir haben heute wieder eine längere Tour vor uns, ca. 21/2 Stunden – doch die Fahrt gestaltet sich wirklich sehr angenehm, gute Straße und wenig Verkehr

Um 12.45 Uhr fahren wir von Litauen an die Grenze und um 11:45 Uhr kommen wir in Polen an…cool oder!? Nur durch Grenzüberschreitung eine Stunde gewonnen!
In Polen angekommen merken wir, wie schmal die Straßen hier sind, wenn uns ein LKW entgegen kommt dann „haut“ uns der Fahrtwind fast runter von der Fahrbahn….das hatten wir gar nicht mehr so in Erinnerung oder vielleicht ist es auch nur hier im Grenzbereich so – werden sehen!

Unser heutiges Ziel ist Augustow, der Ort liegt an 3 Seen und da Michael nochmal angeln möchte, fahren wir einen Stellplatz direkt am Krowola Woda – der Campingplatz heisst auch so (Krowola See) an, die letzten 2 km gestalten sich wieder sehr spektakulär, weil wir sie auf Sandpiste zurück legen müssen…

…. angekommen. ist der Platz wirklich wunderschön gelegen im Wald und direkt am See!
Mittagessen und raus auf den See zum Angeln mit einem Paddelboot, da wir aus Sicherheitsgründen kein Handy mit hatten, gibt es davon  LEIDER keine Bilder, was natürlich sehr, sehr schade ist….denn es war ein wirkliches Erlebnis…!

Wir hatten so starken Wind „von vorn“, also vom Steg aus, von dem wir losgerudert sind, dass wir ruckzuck weit auf den See hinaus getrieben wurden und Michael die Angelrute nur wenige Male auswerfen konnte und den Rest der Zeit damit beschäftigt war, gegen den Wind anzukämpfen um wieder in Richtung Steg zu gelangen. Ich als Steuerfrau habe ihm die Richtung angegeben, denn beim Rudern fährst du ja rückwärts, anders als wir das vom Paddeln her kennen….
….naja, was soll ich schreiben – dann hatte Michael keine Lust mehr, uns mit dem Boot durch den Wind nochmal raustreiben zu lassen und zu angeln und dann nochmals zurück zu rudern, so wir haben die Aktion abgebrochen . . . 🤪
Internet funzt auf nicht richtig, allerdings haben wir Sonnenschein bis zum Abend hin, erst dann fängt es wieder an zu regnen….

. . . aber was funzt, ist der Satelitenempfang – trotzdem wir mitten im Wald stehen…! Michael hatte das beim Anmelden angesprochen und so hat uns die „gute Frau“ von Reception einen entsprechenden Platz zu gewiesen, ich bin total begeistert – denn heute ist „Stadtderby“ -Pauli ./. HSV  . . . YES! Und wer gewinnt ? Gegen 22:30 Uhr wissen wir’s  – 2:0 für St. Pauli . . .

Dienstag, 17. September 2019 – Fahrt nach irgendwo hin (grobe Richtung Warschau)

32.344 km – 10:30 Uhr – 12 Grad

Michael hat „die Nase voll von Natur“, deshalb hat er für heute einen Stellplatz in einer Stadt ausgeguckt. . . noch ein letzter Blick auf diesen idyllischen Campgingplatz -auf dem wir neben einem Wohnwagen die einzigen Camper waren, alle weiteren vereinzelten Gäste haben ein Ferienhaus gemietet-  und weiter geht die Fahrt

Heute fahren nur Autobahn, erst über A 8 bis Burczak wo diese 2spurig wird und verbindet sich mit der A19, die allerdings auch wieder durch Orte führt, mit Zebrastreifen, Ampeln und so….
…es sind oft nur kleinere Ortschaften und wenn man sieht was da an LKW’s wahrscheinlich Richtung Litauischer Grenze fährt – Halleluja, da klappert bestimmt nicht nur das Geschirr im Schrank!?

Wir sehen in einigen Orten ältere Männer auf dem Bürgersteig, der direkt an die Autobahn grenzt,  spazieren gehen – alle am Stock und in Gummistiefeln, letztere ist doch „ein Ding“ irgendwie…!?

Bereits 12:30 Uhr sind wir auf unserem Stellplatz ( diesmal ist wirklich nur Stellplatz mit Stromanschluß/*kein* WiFi und nix weiter) in Bialystok – auf dem Gelände des Sportclub  „Dojlidy BOSiR“ mit Blick auf den See -zum Preis von 35 Zloty (ca. 8,00 Euro) bei 15 Grad und leider auch wieder Regen….
….jetzt machen wir uns erstmal einen kleinen Snack, dann ein Päuschen und dann schau’n mer mal.

Es sieht tatsächlich gut aus, die Sonne scheint ein wenig und laut Wetter-App soll es auch trocken bleiben  nachmittags- also schnappen wir uns unsere Fahrräder und fahren die Stadt, es ist hier für Fahrräder ein extra Weg neben den großen Straßen angelegt, wie eine kleine Straße mit Mittelstreifen . . .

. . . bevor wir diese jedoch nutzen, fahren wir durch einen kleinen Park und sehen hier:

Lubomirski Palace
Springbrunnen „Fontanny“ – Old Park them. Prince Jozef Poniatowski

ein kleines Stückchen weiter
Schloss mit Park – Branicki-Palast
Schwarzer Pavillion –

Gegenüber
roter Backstein Kirche – Chathedral Basilica Heiligen Jungfrau Maria

und dann durch die gesamte Fußgängerzone hindurch, wo sich eine Gastronomie an der anderen mal wieder reiht, kommen wir zur sehr modernen

St. Roch’s Church

Nach Besichtigung dieser Kirche geht’s zurück zum WoMo und jetzt fahren wir ausschließlich auf den für uns vorgesehenen Fahrradwegen, denn wir wollen schnell zurück, denn der Himmel wird so langsam dunkelschwarz und das könnte doch ziemlich ungemütlich werden . . .

. . . und genau, dass wird es auch – regnet es zu Anfang nur in zwei/drei kurzen Schauern – die wir mit dem Regenschirm und Fahrräder schieben verhältnismäßig trocken überstehen, kommt das dicke Ende hinten an, mit starkem Dauerregen und Windböen – es regnet so doll, dass das Wasser auf der Straße stehen bleibt und hier fahren LKW’s  . . . wir werden also nicht nur von oben nass sondern auch noch von der Straßenseite aus – versuchen wir zu Beginn dieses heftigen Regens erst noch die Fahrräder wieder zu schieben, geben wir dieses Vorhaben sehr schnell auf, da der Schirm gegen die Windböen nicht „standhält“  – naja, wie zwei begossene Pudels kommen wir letzendlich bei unserem WoMo an, wirklich auf zwei Schichten durchnässt!

Bialystok – Stellplatz auf dem Gelände des Sportclub „Dojlidy BOSiR“ – Hazly wartet schon auf die Fußballübertragung

Waren wir, als wir heute Mittag hier auf dem Stellplatz angekommen sind die Einzigen, haben sich jetzt noch 3 weitere Camper zu uns gesellt . . .

. . . der Rest des Abends ist „aufwärmen“ (zum Glück haben wir noch Wodka) und Fußball CL Dortmund ./. Barcelona (0:0) und Neapel ./. Liverpool (0:2)

Heute ist übrigens die erste Nacht, in der wir die Heizung angestellt haben . . .

Mittwoch, 18. September 2019 – Weiterfahrt grobe Richtung Warschau

km 32.447 – 10:15 Uhr bei 10 Grad die über den Tag bis 12 Grad ansteigen

Wir starten über eine „Abkürzung“ über eine „Straße ohne Nummer“ (das hätte uns eigentlich schon zu denken geben sollen) Richtung Wojszki, jedenfalls dachten wir zu Anfang, dass es eine Abkürzung wird – leider stellt sich das sehr schnell als Trugschluß raus, denn die rechte Seite der Straße fehlt, dass ist nur eine ausgefahrene und vermodderte Sandpiste und die linke, also die Gegenspur ist „auf“ könnte auch schreiben: Loch an Loch und hält noch!? Nach einigen Kilometern entscheiden wir uns, umzudrehen und wieder zurück in die Stadt zu fahren um dann direkt auf der A19 zu starten, diese befahren wir bis Bielsk Podlaski, hier fahren wir ein kleines Stück über die 66 um dann über Hajnowka auf der 689 bis hin nach Bialowieza zu fahren …

Ja, wir machen doch nochmal einen Abstecher in die Natur – zum letzten europäischen Urwald und der Zugang befindet sich in Bialowieza
… schon auf der Hinfahrt fahren wir die letzten Kilometer durch ein riesiges Waldgebiet. Dort angekommen finden wir dank „Tante Google“ sofort den Eingang zum National-Park in dem der Urwald sich befindet und dort direkt gibt es die Info – das PTTK Büro -(http://pttk.bialowieza.pl/info/21/wir-uber-uns), da um diese Jahreszeit hier kaum was los ist, bleiben wir einfach seitlich an der Auffahrt stehen, gehen ins Büro, erkundigen uns nach den Möglichkeiten und erfahren, dass es morgen Mittag, 12:00 Uhr  eine Führung in das sogenannte Herzstück des Urwaldes gibt, zwar in english, allerdings ist es die einzige – so dass wir uns sofort spontan dafür entscheiden und uns anmelden . . .
. . .überglücklich, dass das geklappt hat –denn in diesen Bereich, den weltbekanntesten Teil kommst du nur mit einer geführten Gruppe-, fahren wir zurück in den Ort zu unserem Stellplatz.

Dieser befindet sich nicht weit vom Eingang in den Park entfernt und liegt auf einem Grundstück mit einigen Ferienhäusern, wir fahren rauf auf das Grundstück, vorbei an den Häusern und sehen links schon Stromkästen – okay, dann sind wir hier ja richtig – und da kommt auch schon der Besitzer, ein sehr netter Herr, zeigt uns alles und sagt, wir können gleich hier bleiben oder auch nach hinten durchfahren auf die Wiese….wir fragen nach WiFi, okay – WiFi ist hier besser sagt er, alles klar – wir bleiben hier! Zwar alles klein und etwas älter, aber tippitoppi sauber und ordentlich – wirklich sehr zu empfehle,  mit allem Drum-und-Dran für 70 Zloty pro Nacht, wie buchen zwei Nächte, da wir ja morgen unsere Tour durch den Urwald haben und nach 4 Stunden Fusswanderung bestimmt keine Lust mehr zum Weiterfahren haben!

Wir machen uns Mittag und dann erkunden wir den Ort, wie sollte es anders sein, wir benötigen mal wieder Zloty und die können wir in der Post wechseln, hat uns die nette Dame in der Info, Margaret gesagt, also – suchen wir die Post, die wir dann nachdem wir erst in die falsche Richtung gegangen sind, links unterhalt der Kirche „finden“, wechseln klappt zum Kurs von 1:23 – ist okay.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Garten mit aussergewöhnlichen Sonnenblumen vorbei – siehe nebenstehendes Foto

Den Wisent bei den Hörnern gepackt . . . da guckt der Hintere gleich ganz böse

Dann gehen wir noch auf einen Aussichtsturm und genießen den wundervollen Ausblick.

Danach am Fluß entlang, der von dieser Seite, wie ein Wassergraben den Ort vom Park trennt.

 

Hier sehen wir einige Bäume, die von Bibern bearbeitet wurden . . .


Der Blick vom Aussichtsturm nochmal im Video „festgehalten“

Den Rest des Weges gehen wir noch über den Parkplatz, der hinter der Info liegt und sehen dort, zwei Österreichische PKW’s und einen deutschen Camper . . .

Abends ist wieder Fußball CL, Bayern und Paris – Hazly hat heute weniger Interesse am Fußball und „stört“ Michael so’n bisschen (smile)

… gute Nacht, wir freuen uns riesig auf morgen und sind total gespannt, was uns erwartet!

Auch heute stellen wir über Nacht die Heizung wieder an . . . was heute Nacht allerdings besonders ist, wir hören viele Geräusche von den Tiere aus dem Nationalpark, einen Hirsch oder Elch und Wolf, dass ist das was wir erkennen. Wir haben versucht, diese Geräusche aufzunehmen, sie sind zu weit weg, dass das Handy da leider gestreickt hat – sehr schade!

Donnerstag, 19.09.2019 Führung durch den strengen Schutzbereich des Urwaldes

Start: 11:30 Uhr zum PTTK Büro um um 12:00 Uhr den wertvollsten Teil des Białowieża-Nationalparks, die sogenannte „Kernzone des Urwaldes“, den strengen Schutzbereich -wo die Besucher nur mit einem Guide hinkommen- zu besuchen . . .

. . . tja, was soll ich dazu schreiben? Es war einfach schlicht und ergreifend – tief beeindruckend!

Aber nun erstmal von Anfang an, als wir da so stehen und warten, steigt irgendwie die Spannung, wie viele Menschen sich dieser Tour wohl anschließen werden, denn es ist eine „offene“ Tour für Einzelreisende und max. 12 Teilnehmer.

Und wir können es kaum fassen, es finden sich doch tatsächlich 11 Teilnehmer zum Start um 12:00 Uhr

ein und so kostet uns der ganze Spaß pro Person nur 35 Zloty (für die Führung) plus 6 Zloty Eintritt …das ist für eine 4 Stunden Tour „durchaus“ okay – oder . . . (smile) Wir sind eine internationale Gruppe:

3 Holländer, 2 Schweizer, 2 Amerikanerinnen, 1 belgisches Paar – cool, oder? Mit den Schweizern kommen wir ins Gespräch, die sind mit Motorädern unterwegs und kommen vom Nordkap. . . .

So – noch im Büro bezahlen und dann geht’s endlich los, wir gehen über eine Holzbrücke rüber in den Park – und sehen als erstes einen Obelisk der zur Erinnerung an die Jagden von König August III. von Sachsen im Jahre 1752 aufgestellt wurde . . .

. . . dann die Jagdresidenz der Zaren von Russland, die am Ende des 19. Jahrhunderts hier errichtet wurde und den Eingang zum früheren Zarenpalastes welcher allerdings im Jahre 1944 abgebrannt ist . . .

Auf dem unteren Bild links ist zu sehen, dass die russischen Zaren hier im Wald alles zusammengeschossen haben, was ihnen unter die Flinte kam . . . 😪

. . . wir gehen weiter durch den Park, in dem viele Bäume aus Amerika gepflanzt worden sind, über Wiesen – die in einer Höhe gemäht werden, dass sich die Wisente hier „wohlfühlen“ – bis wir so langsam in den Wald gelangen und von dort aus in den „weltbekanntesten Teil“ der Urwaldes. Dieser ist mit einem großen Eingangstor versehen und davor steht ein Ranger, der unsere Tickets kontrolliert und nun geht es rein in eine verwunschene Welt

es ist schon fast mystisch, weil der Wald ganz dicht ist. Wir sehen umgestürzte Bäume, die mit Moos bewachsen sind oder mit seltsamen Pilzen und die sich die Natur hier wieder zurückholt. Durch das Licht, welches dadurch entstanden ist wachsen 100e neue Bäume, noch sehr klein und einige werden es schaffen, so groß zu werden wie der gestorbene Baum. Die Bäume hier wachsen erstmal schnell nach oben, zum Licht hin und wenn sie dies erreicht haben, erst dann „gehen“ sie in die Breite – so ist eine Bestimmung des Alters nicht möglich-

. . . wir hören einen Elch mehrfach beeindruckend röhren – wir sehen, Bäume die von den 3 verschiedenen Spechtarten (einen davon sehen wir) -die es hier gibt- bearbeitet und mit Löchern versehen wurden, wo diese dann drin wohnen…Wir sehen Linden, Hainbuchen, Ulmen und Eichen sowie einige sehr alte Kiefern und die Überreste der Jagiello-Eiche, die 1974 durch einen Sturm umgeweht wurde.

Es regnet zwar immer mal wieder, allerdings dringen auch ab und zu die Sonnenstrahlen durch das dichte Blättergeflecht über uns . . . wir sehen NATUR pur !!

Die Sonne scheint durch die Blätter hindurch – eine alte Kiefer – etwas Himmel

Im Jahre 1977 wurde der Bialowieza-Nationalpark von der UNESCO als Weltreservat der Biosphäre anerkannt und im Jahre 1979 zur ersten und einzigen natürlichen Welterbestätte in Polen erklärt. Im Jahre 1992 erweiterte die UNESCO die Grenzen der Welterbestätte auf den anliegenden Teil des weißrussischen Nationalparks „Belowesher Wald“. Auf diese Art und Weise entstand eine grenzüberschreitende polnisch-weißrussische Welterbestätte.

Heute Abend geht es rechtzeitig in die Kuschelkiste, wir sind „echt“ fertig vom Marsch und den ganzen Eindrücken . . . auch die Heizung schalten wieder an, es ist abends doch recht kalt geworden . . .

Freitag, 20.09.2019 – Weiterfahrt Richtung Warszawa (Warschau)

32.561 km –  10:00 Uhr – Temperatur: 11 Grad, steigt  bis auf 14,5 Grad in Laufe des Tages an

Unser Stellplatz in Bialowieza . . .

Wir hatten die Heizung „etwas“ zu hoch eingestellt, wie auch immer das passiert ist – na jedenfalls, wachen wir mit Kopfschmerzen heute morgen auf – so ein Mist, bei Michael reicht ein Kaffee, bei mir muss nach Kaffee und Frühstück noch „Aspirin plus C-Sprudeltabellte“ ran und dann „geht es“ nach einer halben Stunde auch bei mir . . .

. . . doch bevor wir losfahren können, gibt’s hier noch einiges zu sehen…!

Katzenbabys

Heute fahren wir weiter, allerdings mit dem Versprechen, dass wir nächstes Jahr im Frühling hier nochmals herkommen werden…erstens, um eine Urwaldwanderung in der Dämmerung oder nachts zu machen – weil dann die Tiere (und davon gibt es hier eine Vielzahl z.B. an Säugetieren: Wisente, Hirsche, Elche, Rehe, Wildschweine, Wölfe und Luchse) aktiver sind als am Tag und zweitens, um mit dem Fahrrad eine Tour zu machen und ohne Visum rüber nach Weißrußland zu fahren, denn hier liegt die „andere Hälfte“ des Urwaldes. Und wir werden genau wieder diesen Platz für die Übernachtungen nehmen…so viel steht schon mal fest!

…unsere Katzenbabys nehmen vor der Abfahrt noch ein Sonnenbad und sind ja soooo müde 😻

Unsere Fahrt wird heute ca. 11/5 Stunden dauern, da wir noch nicht direkt bis nach Warschau fahren, sondern noch einen Zwischenstop machen und dafür hat Michael einen Platz auf einem Kletterparkgelände ausgewählt – okay!?

Heute auf unserem Weg sehen wir wieder sehr viele Wälder, einige kleine Ortschaften und Felder auf denen Bauern pflügen oder erst noch Mist aufbringen, wir nehmen mehrere Nasen dieser „polnischen Landluft“ mit …

Wir starten über die 689 – zu Beginn super Zustand- bis kurz vor Hajnowka, jetzt geht’s auf die 685 -und die Straße wird schon wieder etwas spektakulärer, allerdings alles im Rahmen-, weiter die 66 bis nach Kleszczele und hier müssen wir eine Umleitung fahren, weil die Durchfahrtstraße auf die 693 gesperrt ist . . . und dieser Weg -ich will es gar nicht mehr Straße nennen- ist „ohne Worte“, den fahren wir bis Dobrowoda.


Hier auf diesen kleinen Orten, wo sich sonst bestimmt kein „Ausländer“ verirrt merken wir deutlich, dass wir uns in der Nähe der Russischen Grenze befinden -irgendwie-, die Menschen sind gekleidet, wie ich es als Kind noch von meinen Großeltern kenne . . . ein Mann und eine Frau treiben ihre 5 Schafe über die Straße auf ihr Grundstück . . . ein Bauer ist mit seiner Frau mit dem Trecker auf dem Acker . . .

. . . es erscheint uns alles wie vor 50 Jahren

Und von Dobrowoda dann wieder zurück nach Kleszczele (Ende der Umleitung) und gleich auf die 693 diese bis Siemiatycze, hier auf die 19 und biegen ab auf die Straße, die direkt zum Stellplatz „Tourist Base Recreation Ropes in Wolka Nadbużna“(park.gminasiemiatycze.pl) direkt am Fluß „Bug“ führt, und wir haben das Gefühl „irgendwo im nirgendwo“, drumherum erscheint uns alles wie ausgestorben . . .

. . . aber der Kletterpark ist sehr gut besucht, weil hier ein Schulbus Schulkinder hergebracht hat – ein Spektakel ohne Ende! Naja, vielleicht können wir nachher auch mal den Kletterpark ausprobieren, ich wollte das schon immer mal . . .

. . . aus dieser Idee wird jedoch leider nichts, weil als die Schulkinder abereist sind, kommt der Platzwart zu uns und fragt, wann wir morgen abreisen möchten und dann ist auch er weg und wir sind ganz alleine hier in diesem Park und werden es auch bleiben, weil der Platzwart beim Gehen das Tor hinter sich abgeschlossen hat, so dass keine weiteres WoMo hier rauffahren könnte – na, da haben wir ja Glück gehabt, dass bei unserer Ankunft die Schulkinder hier waren . . .

Da wir hier also keine „weiteren“ Möglichkeiten haben, machen wir nachmittags noch einen Spaziergang und sind sehr überrascht, dass es hier ein „Wellness-Spa“ Hotel gibt mit Konferenzräumen und Schwimmbad etc. wo ‚zig Autos vor der Tür stehen u.a. einige mit Aufkleber „Duolife.eu“, die hier wohl eine Veranstaltung haben!? Wir gehen weiter über das Gelände und kommen auf eine Gebiet mit vielen Ferienhäusern und mitten drin ein Pool, boah – da kann man sich gut vorstellen, was hier im Sommer los ist . . .

. . . nach 21/2 Stunden Fußmarsch kehren wir ins WoMo zurück, machen uns einen „Ruhigen“ und nutzen die Duschen, die extra nur für uns aufgeschlossen wurden, denn diese sind wirklich 1A, Duschkabinen mit Vorraum und verstellbarer Brause und pikobello sauber

Samstag, 21.09.2019 – Weiterfahrt nach Warszawa (Warschau)

km 42.669 – 9.45 Uhr

Unser Stellplatz im Kletterpark

Heute sehen wir auf unserer Fahrt Apfelbaum Plantagen, an den Bäumen hängen so viele Äpfel dran, dass einige Äste bereits abgeknickt sind…
Es geht über die 19 bis Losice, hier auf die 698 bis Siedlce, dann auf die 2 bis hin nach Warschau.
Wir haben -zum Glük- nur auf der Gegenfahrtbahn unglaublich viel Verkehr, besonders LKW’s, die wohl -wie wir annehmen- zur Weißrussischen Grenze fahren!? Auch sind die Straßen wieder in gutem Zustand und w bis auf die letzte Strecke rein nach Warschau, da ist rechte Fahrspur auf der rechten Seite wieder Schlagloch an Schlagloch, da es eine dreispurige Strasse ist, ist durch einen Wechsel auf die „erste“ linke Spur „alles“ wieder gut….
….wir finden unseren Stellplatz schnell, da er direkt am Zubringer liegt! Zwar etwas spektakulär, weil wir zum Fahrradweg hochfahren müssen, dann drüber weg, auf der anderen Seite wieder runter und dann stehen wir schon direkt vorm Tor des Stellplatzes…
>>Strasse: 297 Wal Miedzeszynski<<< (einen Namen wissen wir nicht)
Das Tor ist geschlossen und auf „dem Schild“ steht was von 8.00 bis 13.00 Uhr – 15:00 bis 18.00 Uhr und es ist grad mal so gegen 13.40 Uhr = Mist!
Wollten wir doch gleich nach dem Essen mit dem Bus in die Stadt, um uns diese anzugucken.. !?
Aber du kommt auch schon eine Frau angelaufen, öffnet das Tor und zeigt Michael, der immernoch vor dem Tor steht, einen Zettel auf dem in vielen Sprachen die Platzgebühr und Infos stehen – 15 Euro oder 50 Zloty- okay, sehr gern!
Einparken, Mittagessen und los geht’s in die Stadt …

. . . ziemlich auf gleicher Höhe des Stellplatzes ist auf der Hauptstraße eine Bushaltestelle und wir können mit der Linie 147 oder 146 in ca. 20 Minuten ins Centrum fahren, vorbei am Fussball-Stadion und steigen gegenüber von der Brücke über die Weichsel, an der Haltestelle „PGE Narodowy“ aus und gehen dann über die Brücke Richtung Altstadt, auf dem Weg sehen wir eine riesige alte Fabrik, die restauriert wird:


Und sehr vieles mehr:

Katholische Heilige-Kreuzkirche

wir, in der Straße Krakowskie Przedmiescie

Kaffee trinken im Green Cafe, in Gesellschaft eines frechen Spatzes + vor der Sigismunds-Säule (Erinnerung an die Könige von Polen)

Platz vor dem Warschauer Königsschlos und das Schloss

Auf dem Platz vorm Warschauer Königsschloss ist ordentlich „Action“ + die Kinder erfreuen sich an riesigen Seifenblasen

Neben dem Schloss starten die Droschkenfahrten – die beiden rechten Fotos zeige einige der markanten Häuser „around“ der Srodmiescie und das untere, den Platz „Srodmiescie“ selbst

Die Stadtmauer + wir auf der Stadtmauer, hinter uns der Zugang zur Burg

zum Abschluss des Tages gehen wir noch in die Neustadt zum Kulturzentrum, auf dem Weg dorthin kommen wir noch vorbei am

Denkmal des Warschauer Aufstandes, dahinter das Gerichtgebäude

Feldkathedrale der polnischen Armee + Palast Krasinski

Und dann wird der Blick frei auf ein unglaubliche Monument, uns stockt beim Anblick wirklich der Atem! Waren es auch einige Kilometer bis hierhin zu laufen, jetzt freuen wir uns, es getan zu haben . . .

Noch auf dem Weg sehen wir den Lubumirski-Palast und dann stehen wir davor . . . vor dem Kulturpalast

Der Kultur- und Wissenschaftspalast ist ein zwischen 1952 und 1955 auf Anordnung Josef Stalins im Baustil des Sozialistischen Klassizismus errichteter 237 Meter hoher Wolkenkratzer im Zentrum von Warschau.

In der Zeit der Volksrepublik Polen war der Palast vor allem ein Ort zum repräsentieren und einladen: Das beste Restaurant der Stadt war dort, die Elite Polens, der Staatspartei Polska Zjednoczona Partia Robotnicza, der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, sowie der Warschauer Pakt trafen sich dort.[

Heute beherbergt der Kulturpalast in seinen 3.288 Räumen auf 44 Etagen – Kinos, 4 Theater und 3 Museen, eine Schwimmhalle sowie eine Hochschule für Fotografie; dazu gibt es des öfteren Modeschauen, Messen oder Konzerte in der angrenzenden Kongresshalle

Am 13. April 1967 traten mit den Rolling Stones, die im Rahmen ihrer Europa-Tournee unterwegs waren, eine der ersten weltbekannten Rockbands hinter dem Eisernen Vorhang auf. Sie spielten allerdings nicht wirklich vor ihren Fans, diese lieferten sich draußen eine Schlacht mit der Polizei, weil sie rein wollten…

In der Abenddämmerung wird der Kulturpalast farbig beleuchtet – auf dem Weg zur Metro

Zurück wollen wir mit der Metro zum Stadion fahren, denn dort ist auch eine Haltestelle der 146 + 147, das ganze gestaltet sich etwas schwieriger als gedacht, da an der Metrostation bei dem Kulturpalast kein so’n Plan hängt, wie wir ihn z.B. von Hamburg kennen….
…. allerdings macht’s Google Mal wieder möglich und wir erfahren, dass wir mit dieser Metro nur eine Station fahren können und dann umsteigen müssen um dann bis zum Fussballstadion fahren zu können….ich weiss gar nicht, wie wir das früher, als uns Tante Google noch nicht „auf Schritt und Tritt“ begleitet hat geschafft haben… (ja, ha, ha)
So geht Mal wieder ein total spannender Tag zu Ende…. schön war’s wieder….!
Als wir zurück kommen am Stellplatz, gegen 20:30 Uhr ist das Tor verschlossen und die Pforte daneben auch….
…..na bravo! Allerdings nach wenigen Minuten sehen wir vom Wohnhaus hinten jemanden raus und auf uns zu kommen, uns wird kommentarlos die Pforte aufgeschlossen, wir bedanken uns vielmals und freuen uns, dass es nun insgesamt ein glückliches Endes genommen hat….

Sonntag, 22.09.2019 – Weiterfahrt  Richtung Deutsche Grenze

km 32.816 – 10.00 Uhr, Sonnenschein, das Thermometer steigt bis auf 26 Grad

Unser Stellplatz in Warschau

Wir machen allerdings bereits nach ca. 2 Stunden wieder einen Zwischenstop in Sieradz, weil wir bei dem schönen Sonnenschein nicht den ganzen Tag fahren wollen….

….Unsere Fahrt geht über die A2 bis Strykow von hier weiter auf A2 Richtung Lodz. . .

-und auf dieser Strecke sehen wir zum allerersten mal „WC Bus“ (Bild), also einen Rastplatz mit Entsorgungsmöglichkeit für Chemietoiletten, wie wir sie auch in unserem WoMo haben, wir finden das ist einen „Daumen hoch“ wert!-

. . . um von hier dann über die S8 zu fahren, bis wir Richtung Sieradz abbiegen!

Hier stehen wir auf einem Stellplatz am Schwimmbad neben dem Spazierweg, der entlang des Flusses „Warta“ führt – nur mit Strom und sind hier mal wieder die einzigen….Wir sind rechtzeitig angekommen, so dass wir das Fussballspiel 2. Bundesliga HSV ./. Aue (4:0) sehen können …YES !

 

Während des Spiels essen wir Mittag, um danach einen Spaziergang durch die Stadt zu machen.

Hier ist so gut wie nix los, die Kirche ist zugesperrt – wir können nur die Mariengrotte neben dem Eingang fotografieren,

gehen dann wieder zurück, auf die Fußgängerbrücke die über die“Warta“ führt und setzen uns auf die Terrasse des Restaurants, welches sich neben unserem Stellplatz direkt am Flussufer befindet und genießen den schönen Ausblick sowie den Sonnenschein,

bevor wir zu um 18.00 Uhr zurückkehren zum WoMo, denn es ist ja schon wieder Fussball angesagt – Top-Spiel des Tages – Frankfurt ./. Dortmund (2:2)

Montag, 23. September 2019 – Weiterfahrt Richtung Deutscher Grenze, bis Breslau

🎉 70. Geburtstag Bruce Springsteen . . .

. . . Happy Birthday 🎈

km 33.035 – 10:15 Uhr 14 Grad morgens – steigen auf 25 Grad

Breslau, erreichen wir über eine mega langweilige Fahrt über die S8, die einige Kilometer vor dem Abzweiger nach Breslau zur A8 wird, ab dem Abzweiger wird’s dann etwas spannender, weil wieder „Aktion“ angesagt ist….
….hier stehen wir auf hier auf einem tollen Campingplatz, der allerdings auch 92 Zloty kostet  – aber eben auch mit allem „drum-und-dran“ sowie inkl. WLAN und hier ist auch „was los“, als wir rauffahren stehen hier schon einige Camper, kein Wunder eigentlich, denn der Platz ist sehr zentral gelegen – kurze Anfahrt  und nur 4,5 km von der Altstadt entfernt, sehr gut und schnell mit dem Fahrrad zu erreichen oder mit der Straßenbahn, die direkt vor dem Campingplatz bzw. wohl eher vor dem Stadion hält 🤓 ….

…..die Zufahrt zum Campingplatz führt über die Einfahrt zum Stadion Olimpijski – der ältere Herr an der Schranke winkt uns rein – wir waren unsicher ob wir richtig sind, aber der macht so deutliche Handbewegungen, dass wir „einfach“ weiterfahren und da sehen wir auch schon rechts das Schild zum Campingplatz….okay, dann sind wir hier ja richtig….!
Nächste Schranke und hier müssen wir stehen bleiben und uns anmelden, den Platz können wir uns selbst auswählen….
….da es hier WiFi gibt, achten wir natürlich bei der Platzwahl auf die Funktion –

Angekommen, Strom angeschlossen, Liegestuhl raus und ein Sonnenbad nehmen bis 14:00 Uhr  – dann auf die Fahrräder schwingen und ab in die Altstadt,

„Most Zwierzyniecki“ – Universitätsbibliothek mit „Cyanometer“ – Brücke in blau „Most Grunwaldzki“

wir kommen als erstes über eine Brücke aus dem Jahre 1897 „Most Zwierzyniecki“  über die Stara Odra (Alte Oder), die durch eine List der Roten Armee im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde – während der Belagerung im Jahr 1945 erwarteten die Deutschen einen Angriff aus dem Osten der Stadt. Um diesen zu stoppen, bereiteten sie Sprengstoff auf die Brücke vor, um sie in die Luft zu jagen. Da die Rote Armee aus dem Süden Wrocławs stürmte, überlebte die Zwierzyniecki-Brücke.

Katedra sw. Jana Chrzciciela (DomKathedrale St. Johannes des Täufers) + rechts: St. Patrick’s Cathedral Maria Magdalena

Nächste Brücke in blau „Most Grunwaldzki“, diese führt jetzt direkt über die Oder und rüber auf die andere Seite (Insel) auf der sich auch die Kathedrale befindet, zu der wir auf dem Rückweg noch fahren wollen… und ebenfalls auf der „anderen Seite“ sehen wir die Universitätsbibliothek (oben im Bild das langgezogene weiße Gebäude) davor befindet sich der „Cyanometer“ – „Denkmal der Blauheit des Himmels“ von Martin Bricelj Baraga – Der Cyanometer ist nicht „nur“ ein Denkmal, sondern auch eine Open-Source-Software – sehr spannend – mehr dazu: http://cyanometer.net/

Ohne Worte 😉

Da heute „eigentlich“ unser letzter offizieller Tag in Polen ist, wollen wir hier nochmals essen gehen…
…. natürlich typisch polnisch, was heute allerdings etwas speziell ist, das ausgewählte Restaurant – welches noch so schön in der Sonne liegt- ist auf Kartoffelpuffer mit verschiedensten Beilagen und Teigtaschen spezialisiert….

Im „Stare Miasto“, der Altstadt – der historischen „Keimzelle“ der Stadt

. . .  Michael wählt Gulasch, ich Hering als Beilage und vorab wollten wir Teigtaschen essen, allerdings kommt alles zusammen, na gut….dann eben so….🤗

Pappesatt setzen wir unseren Weg fort und kehren ein ins „futurenet cafe“ (von einem uns bekanntes Network), da diese eine eigene Coin, den Futuro haben soll hier neben dem Tresen ein Bitcoin-Automat stehen und darauf sind wir natürlich besonders gespannt! Leider werden wir enttäuscht, denn der ist (angeblich) zur Zeit in der Reparatur – schade, gerade darauf hatten wir uns besonders gefreut…..
…..wir versuchen noch etwas und fragen, ob denn eine Zahlung mit Futuro oder Bitcoins möglich ist – nein, dass geht (auch) nicht –
Naja, wie auch immer – einen Versuch war es wert – Espresso, Milchkaffee und Kuchen haben hervorragend geschmeckt und die Mädels vom Service sind super nett….!

Jetzt geht unsere Tour durch die Stadt weiter, wir kommen vorbei einem der vielen Zwerge die es hier überall in der Stadt gibt – wens interessiert, warum das so ist, kann es auf der offiziellen Zwergenseite nachlesen – http://krasnale.pl/krasnal/zyczliwek/

Wrocław Zwerg – Basilika St. Elżbieta Węgierska oder Garnisonskirche – Denkmal „Zu Ehren der Schlachttiere“

Vorbei an der Basilika St. Elzbieta mit ihrem rot/grün gemustertem Dach und durch die „Stare Jatki“, hier befinden sich heute Galerien, Kunststudios und kleine Läden.

In Erinnerung an die frühere „Rolle“ der Straße „Stare Jatki“, als diese noch aus zwei Reihen von Metzgereien bestand – wurde 1997 am Straßeneingang das Denkmal „Zu Ehren der Schlachttiere“ errichtet, eine Gruppe Skulpturen von Schlachttieren. . . !

 

Wir fahren auf „die Insel“ und besichtigen hier die Katedra sw. Jana Chrzciciela (Dom, Kathedrale St. Johannes des Täufers)

 

und sehen noch einen Nachtwächter, der „per Hand“ die Gaslaternen anzündet…

…wow, Nostalgie pur und Gänsehautfeeling

Dienstag, 24.09. Weiterfahrt Grenze Deutschland – Görlitz

km 33.188 – 10.30 Uhr
Heute morgen als wir aufstehen sind wir „echt“ enttäuscht, es ist neblig ohne Ende, keine Sonne am Himmel – 12 Grad und im WoMo immerhin 18 Grad, dadurch daß sich das WoMo gestern bei strahlendem Sonnenschein aufgeheizt hat – stellen wir heute morgen die Heizung nicht an, nach 3/4 Tagen das erste Mal wieder….wie schön!

Jetzt muss es sich nur noch aufklären, dann ist heute ALLES perfekt….!

Frühstück fällt sporadisch aus, ich habe noch einen Kanten von meinem Brot ohne Weizen und Michael die gestern mitgenomme Teigtasche…auweia, was für ein Start in den Tag – aber einen „vernünftigen“ Kaffee gibt es wenigstens, na immerhin….(lach)

Hier auf dem Platz stehen einige Schweden, die an ihrem WoMo geflaggt haben….schon denkt Michael darüber nach, die Österreichische Flagge an unser Gefährt zu hängen…(grummel)

Tschüss Breslau . . .

Unsere Fahrt geht heute über Autobahnen, die nicht durch Orte führen! Erst 2spurig ohne Standstreifen, die A4 nur ab-und-zu mit einer Nothaltebucht, dann weiter auf der A4/E40 – 3spurig, mit Standstreifen und breitem Mittelteil…..was hier auf der Autobahn wieder fährt an LKW’s, unfassbar – naja, geht ja auch zum Grenzübergang!

Wir fahren in den deutschen Teil von Görlitz, dort haben wir uns bei einem Camper-Händler einen Stellplatz ausgeguckt. Als wir ankommen, stehen dort bereits zwei WoMo’s und wir fahren auf die Auffahrt und gehen auf die Suche nach dem Hausherren, den wir nach längerem Suchen leider nicht finden, dann versuchen wir ihn über telefonisch zu erreichen, auch das gelingt uns leider nicht .. . okay – watt nu‘?

Wir wollen heute ja noch einen Stadtbummel machen und irgendwie läuft uns so’n bissken die Zeit weg. So entscheiden wir uns, uns „einfach“ hier mal seitlich am Haus zu platzieren, damit die Einfahrt frei bleibt, Steckdosen sind ja auch da – also los, eingeparkt und Stromversorgung versucht herzustellen – genau, versucht! Alle Steckdosen sind sozusagen ohne Strom – na toll !? Einer der anderen Camper steht direkt vor uns und hat eine Kabeltrommel an einer!!! funktionierenden Steckdose angeschlossen, da wir ja keine andere Möglichkeit haben, hängen wir uns da mit dran.

Mit der Straßenbahn in die Altstadt – Altes Kaufhaus – Blumenladen „Vergißmeinnicht“

Und machen uns fertig für den Stadtbummel, heute werden wir mit der Straßenbahn in die Stadt fahren, denn in unmittelbarer Nähe des Platzes gibt es eine Haltestelle! Als wir uns so langsam auf den Weg machen, kommen die Besitzer des Campers -von dem wir den Strom abzapfen- zurück und „er“ ist nicht wirklich „amüsiert“ darüber, dass wir an seiner Kabeltrommel hängen – und zeigt Michael die Steckdosen, die Michael ja bereits erfolglos ausprobiert hat. Um des lieben Friedenswillen, stopselt Michael unseren Stecker aus und geht eine nach der anderen Steckdose mit unserem Camperkollegen durch – natürlich wieder nix. Da erklärt er sich gott-sei-dank bereit, dass wir wieder an seine Kabeltrommel mit ran drüfen – DANKEschön 😘

Dicke Turm – Dreifaltigkeitskirche – Reichenbacher Turm

Ach so, dann erfahren wir noch, dass der Stellplatzbesitzer erst gegen 19:00 Uhr zurückkommen wird, weil er dringend nach Breslau mußte . . .

Jetzt geht’s aber ganz schnell los zur Straßenbahn-Haltestelle um zu unserem Stadtbummel zu kommen!

Wir sehen u.a. den 46 m hohen Frauenturm, der wegen seiner Mauerstärke von bis zu 5,34 m „Der Dicke Turm“ von den Görlitzern genannt wird, er ist ein Teil der historischen Görlitzer Stadtbefestigung. Und war zu DDR-Zeiten von Anfang 1970 Treffpunkt des „FDJ-Studentenklub 25“

Reichenbacher Turm (51 m hoch) – auch, wie der Dicke Turm ein erhalten gebliebener Teil der Stadtbefestigung. In den einzelnen Turmetagen befinden sich verschiedene Ausstellungsobjekte, des heutigen Kulturhistorischen Museums.

Das Biblische Haus an der Neißstraße 29 ist wirklich DAS Prunkstück unter den rund !!4000″“ Denkmälern in Görlitz. Es beeindruckt durch eine wunderschöne Fassade auf der zehn Szenen aus dem Alten und Neuen Testament in Reliefs darstellt sind. Dadurch entstand auch der Name für das Renaissancebürgerhaus an der früheren Handelsstraße via Regia. Verlauf der Via Regia: in Ost-West-Richtung zwischen Kiew , bis Moskau und Santiago de Compostela (Spanien) mehr dazu klick hier

Georgsbrunnen auf dem Obermarkt – schöne Tore am Rande des Obermarktes

Die deutsche Seite von Görlitz ist ein kleines beschauliches Städtchen (noch) nicht so überlaufen wie Dresden oder Warschau, mit sehr schöner Altstadt und Kirchen von denen wir in die Peterskiche gehen, die gerade bzw. wie wir lesen, seit Jahren renoviert wird! Sie steht fast direkt an der Fussgängerbrücke, die rüber in den polnischen Teil der Stadt führt.

Am Obermarkt – Biblisches Haus

Mit dem Bau einer neuen Fußgängerbrücke ist erst im Anfang der 2000 Jahre begonnen worden „Altstadtbrücke“ und 2004 wurde sie dann eröffnet, die damalige Brücke ist zu Kriegszeiten gesprengt worden, dadurch ist nur ein einziges Fenster mit Glasgemälde in der Peterskirche erhalten geblieben und darauf ist zu sehen: Jesus im Tempel , alle anderen Fenster der Kirche wurden zerstört und nur mit „einfachem“ Fensterglas ersetzt.

Auf der polnischen Seite – Zgorzelec

Der Clou hier in der Stadt ist ja , dass durch den Fluss „Lausitzer Neiße“ -der durch die Stadt fließt- die Deutsch/Polnische Grenze verläuft!

Wir gehen rüber über die Fussgängerbrücke, in den polnischen Stadtteil „Zgorzelec“,  hier sind gleich

 

einige Restaurants und auf großen Schildern wird auf Zigaretten hingewiesen….
….weil hier „eben“ alles extrem günstiger ist!

Wir sehen Aufsteller an den Restaurants, wo z.B.: gegrillte Forelle mit Beilagen – 4,95 Euro oder Rindersteak – 5,45 Euro angepriesen werden – HALLELUJA

„Leider“ ist Essen gehen heute bei uns nicht angesagt, allerdings bei den Preisen sollten wir das Thema doch nochmal überdenken….NEIN, Spaß!

Altes Haus in der Nickolaistraße – die Neißestraße-Dreifaltigkeitkirche

Mehr gibt es hier allerdings nicht zu sehen, deshalb gehen wir zurück in den deutschen Teil und die Neißestraße hoch, hier gibt es einige urige Restaurants mit Kellergewölbe, was zur kälteren Jahreszeit bestimmt sehr gemütlich ist, weil dort  mit Holz im Kamin noch geheizt wird….Stelle mir das zur Advents-/Weihnachtzeit sehr anheimelnd vor….

Kellergewölbe der Schankwirtschaft „Zur Schwarzen Kunst“

…. a-pro-po Advent, wir kommen übrigens auch beim Weihnachtsmann-Haus vorbei, nein – wir gehen sogar rein ….auf 600qm Weihnachtsuntensilien das GANZE Jahr über! Wir fanden’s cool, leider fehlte uns für „die Stimmung“ die Weihnachtsmusik, aber war schon „spassig“

Als wir auf der polnischen Seite waren, haben wir im Hintergrund noch eine Kuppel gesehen, ggf. eine Kirche oder so – da wollen wir jetzt auch noch hin, denn dort ist eher der Stadtkern des polnischen Görlitz! Es ist ne ganze Ecke zu laufen, aber wir gehen größtenteils durch den Stadtpark was dann natürlich wieder „nett“ ist und so erreichen wir die „andere“ Brücke über die Neiße – diesmal eine „richtige“ für Autoverkehr und so. Heute heißt diese Brücke offiziell  „Johannes-Paul-II.-Stadtbrücke“. Es ist sowohl auf der deutschen und auch auf der polnischen Seite ist eine Gedenktafel angebracht, wo wir frische Blumen sehen. Früherer Name: Reichenberger-Brücke . Im Krieg gesprengt, seit 1. Oktober 1958 wieder im Betrieb und der einzige innerstädtische Grenzübergang für Kraftfahrzeuge

Stadthalle – Deutscher Grenzpfosten auf den einen und polnischer auf der „anderen“ Seite der Brücke

Noch auf der deutschen Seite sehen wir die Stadthalle aus dem Jahre 1910, sie wurde wie durch ein Wunder im zweiten Weltkrieg kaum beschädigt. Zu DDR-Zeiten wurden hier nicht nur kulturelle Veranstaltungen durchgeführt, sondern auch die DDR-Meisterschaften im Boxen. Seit 2004 ist sie allerdings geschlossen und soll renoviert werden . Lange hat es gedauert bis ein Geldgeber gefunden wurde, da die Kosten sich auf ca. 36 Millionen belaufen, dass ist jetzt wohl perfekt und die Wiederöffnung für 2014 geplant!

polnische Seite – Schule 12, heute Melanchthonschule – Zgorzelec macht sich „schick“ – im  Park Andrzeja Blachanca

Und gleich drüben auf der polnischen Seite ist eine Tankstelle, die sowas von stark „angefahren“ wird – ihr werdet es erraten, weil der Sprit hier auf der polnischen Seite um gut 10 Euro-Cent und mehr, günstiger ist. Wir gehen ein kleines Stück Richtung Stadt und kommen auf eine große Baustelle – ja, der „Ostteil“ macht sich schick!

Nun geht’s für uns allerdings weiter in Richtung Kuppel, durch einen kleinen Park Andrzej-Błachaniec-Park (ehem. Georg-Snay-Park) – und vorbei an einem riesigen Stein, dem Denkmal- Europa Miasto

Denkmal- Europa Miasto im Park Andrzeja Blachanca – Park Andrzeja Blachanca im Hintergrund „Miejski-Dom-Kultury“

Europa Miasto – Gemeinsam mit Zgorzelec, hat sich Görlitz 1998 zur Europastadt erklärt und liefert ein Beispiel dafür, wie die Menschen zweier Nationen Grenzen überwinden können. Die beiden Städte Görlitz und Zgorzelec stehen wie nur wenige Städte in Europa auch unmittelbar für die europäische Geschichte: Trennung nach dem zweiten Weltkrieg, zaghafte Annäherung, geschlossene Grenzen und intensive gemeinsame Entwicklungen seit der politischen Wende in der damaligen DDR im Jahr 1989.

„Miejski-Dom-Kultury“, die einstige Ruhmeshalle

Als wir das Gebäude erreichen, sehen wir -es ist keine Kirche, sondern es prangt in großen Lettern an der Seitenwand „Miejski-Dom-Kultury“  . . . Die einstige Ruhmeshalle wird heute als Städtisches Kulturhaus genutzt.

Leider kommen wir nur die große  Vorhalle – als wir diese betreten fällt uns sofort die lange großzügige Freitreppe auf, mit Blick nach oben sehen wir eine gewaltige gläserne Kuppel und seitlich davon 4 in regenbogenform gestaltete Fenster ebenso mit buntem Glas, wie in der Kuppel

Nach der Besichtigung,  geht’s wieder zurück zur Straßenbahnhaltestelle und hier kommen wir noch am schön angelegten Postplatz vorbei, mit der „Muschelminna“ – so nennen die Görlitzer die über drei Meter große prachtvolle Bronzedame des Postplatz-Brunnens von 1887. Doch eigentlich ist es eine Personifizierung der ‚Natur‘, eine ‚Flora‘, die hoch über ihren Kopf eine große Muschel-Schale hält, aus der sich das lebensspendende Wasser ergießt.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Figur 1942 eingeschmolzen und erst 1994 wieder durch eine getreue Nachbildung ersetzt.

Postplatz mit der „Muschelminna“ – unser Stellplatz in Görlitz

Wir müssen gar nicht lange auf die Straßenbahn warten und schon rumpeln wir die wenigen Haltestellen zurück. Die Entscheidung mit der Bahn zu fahren war im übrigen sehr gut, da es hier in Görlitz doch ziemlich „hügelig“ ist . . .

Als wir ankommen, ist der Besitzer immer noch nicht da – allerdings jedoch die Besitzer des 2ten WoMo’s und diese beiden Parteien sind etwas „aus dem Häuschen“, weil wir seit heute Nachmittag keinen Strom mehr haben . . . na bravo, da bin ich ja mal gespannt, was unser Kühlschrank „macht“ . . .

….im übrigen sind noch zwei weitere Camper im Laufe des Nachmittages angekommen, die hier auch bleiben möchten….

….ich denn mal rein ins WoMo und bin sehr angenehm überrascht, wie gut der Kühlschrank die Temperatur gehalten hat – SUPER . . . jetzt aber schnell auf Gas umgestellt und alles ist Gut!

Wir erfahren, dass unsere Camper-Nachbarn, bei denen wir an der Kabeltrommel sind, mit ihrem Kater unterwegs sind – wir können es fast nicht glauben, seit der ganzen Zeit in der wir unterwegs sind, die ersten wir treffen. Er heisst „Mister Titus“ und ist Freigänger, so dass sie mit ihm an der Leine „Gassi-gehen“ und sie kommen natürlich auch an unserer Tür vorbei, wo hinter dem Fliegengitter unsere Katzen sitzen und ihn sehr aufmerksam beobachten . . . lustige Situation, schon irgendwie

Irgendwann gehen sie mit ihm rein und es gibt keine Ruhe, der Titus – wir hören ihn mijauen und mijauen, dann kommt „er“ nochmal raus mit ihm, weil er meint – Titus möchte wohl die beiden Katzenmädels nochmal sehen, als sie sich dann wieder gegenüberstehen faucht er mehrfach ganz dolle – unsere beiden gucken nur und geben keinen Ton von sich- da wendet sich dann genervt ab, Herrchen geht wieder mit ihm ins WoMo und danach war Ruhe, die ganze Nacht über  . . . 😹

Der Stellplatz-Besitzer kommt dann auch, sorgt für Strom und weißt die beiden Nachzügler ein, wir dürfen so stehen bleiben – okay, dann gute Nacht – bis Morgen!

Dienstag, 25.09.2019 Weiterfahrt Richtung Wartburg/Eisenach – Bad Klosterlausitz

Moin…morgens bereits 17 Grad und im WoMo noch 21 ohne Heizung – wow, welch‘ ein Luxus…!
Während wir Frühstücken fängt es leicht zu regnen an….(schade) wir hatten jetzt die letzten Tage wieder so schönes Wetter….

km 33.373 – Start 10:20 Uhr

Heute gibt’s nicht viel zu berichten! Wir fahren über A4 vorbei an Bautzen, Dresden, Freiburg, Zwickau bis zur Ausfahrt Hermsdorf-Ost und von dort nur noch ein kleines Stück weiter bis nach Bad Klosterlausitz!

Der Stellplatz ist bereits gut besucht, wir bekommen jedoch noch einen Platz mit Stromanschluß – super! . . . Allerdings WLan gibt es (mal wieder) nicht

und haben die ganze Fahrt über Regen, auf dem Stellplatz im Ort Bad Klosterlausitz angekommen, ist es trocken…! Sodass wir nach unserem Mittagessen und einer kleinen Pause, noch einen schönen Spaziergang machen können und sehr schnell feststellen, dass die einzige Sehenswürdigkeit die es hier gibt, das Thermalbad ist – auf dessen Stellplatz wir heute Zwischenstation machen….

…..also gehen wir in den Nachbarort, weil es dort REWE gibt, in der Hoffnung, dass wir hier mal wieder unser „Knuspermüslie“ ohne Zucker bekommen, auf das wir seit Wochen verzichten mußten und uns irgendwie mit Alternativen über die Zeit gebracht haben – gibt’s aber leider nicht – okay, dann eben noch einige Tage die Alternative….

….wir kehren zurück zum WoMo, machen es uns gemütlich und morgen früh ist rechtzeitiges Aufstehen angesagt…denn wir wollen die Wartburg besichtigen und die Drachenschlucht durchwandern . . . Jo!

Donnerstag, den 26.09.2019  Fahrt nach Eisenach – Wartburg und Drachenschlucht

km 33.633 – Start 9:45 Uhr

Wir starten heute rechtzeitig, weil wir „volles Programm“ haben und fahren weiter über die A4 vorbei an Jena, Weimar, Erfurth, Gotha und kommen in Eisenach an, finden auch sehr schnell unseren Stellplatz, der mal wieder gut besucht ist und ziemlich zentral liegt. Hier wird alles über Automaten abgewickelt, also Strom aktiviert umgezogen, Fahrräder runter und los durch die Innenstadt zur Wartburg

Tja, dass hätten wir man nicht machen sollen, denn in der Fußgängerzone darfste zwar mit dem Fahrrad fahren, allerdings nur zwischen 19:00 und 9:00 Uhr – und wir waren um die Mittagszeit unterwegs, fahren direkt auf eine Politesse zu, die uns sofort auffordert von den Fährrädern abzusteigen und uns nicht nur verwarnt, sondern ein Strafmandat verpasst in Höhe von 15 Euro – sofort zahlbar, na bravo „We are back in Germany“

Weiter gehts, den Berg hoch zu Burg müssen wir allerdings schieben, dass geht so steil nach oben, puh – an der Eselhaltestelle stellen wir unsere Fahrräder ab – wir vergewissern uns allerdings gründlich, dass hier heute kein Betrieb ist, denn man weiß ja nicht wo die Polizei noch so überall vorbei kommt. Aber die haben Urlaub, insofern – alles gut.

Den Rest geht’s noch steiler hoch und als wir oben ankommen, sind wir echt aus der Puste und müssen erstmal durchschnaufen – allerdings geht es allen anderen Menschen die den Aufstieg (viele auch nur vom Parkplatz unmittelbar unter der Burg) wagen so und wir amüsieren uns gemeinsam darüber…..

….rein in die Burg durch das Tor und unser Blick fällt auf einen schönen Innenhof, wir gehen durch bis zum anderen Ende der Befestigung – sieht von aussen größer aus als es in Wirklichkeit ist – jedenfalls der Innenhof. Jetzt sichern wir uns erstmal Tickets für die Führung, denn so kann man sich eigentlich nicht wirklich was angucken, auch das klappt gut – die nächste Führung ist in 20 Minuten. So gucken wir uns noch etwas um, machen einige Fotos und dann geht’s auch schon los.

Südturm, der letzte original erhaltene Turm aus der Entstehungsgeschichte – In der Mitte burgeigenen Kräutergarten

Als der „Führer“ uns zusammenruft erschrecken wir fast, wie viele Menschen doch an der Besichtigung teilnehmen – aber als wir dann hören, dass hier in der Hauptsaison jede Halbestunde eine Führung mit max. 50 Teilnehmern ist, sind wir glücklich, dass wir heute hier sind und „nur“ mit knapp 20 Menschen!

…nun sehen wir die Räumlichkeiten der Wartburg,

Die Klemenate der hl. Elisabeth, verziert zigtausenden Mosaiksteinchen

Bild mit Gudrun

Die Kemenate der hl. Elisabeth, die auf Veranlassung und Kosten des letzten Kaisers des Deutschen Reiches, Kaiser Wilhelm II., mit Glasmosaiken im neobyzantinischen Stil von dem Oldenburger Kirchenmaler und Mosaikkünstler August Oetken vollständig neu ausgekleidet wurde. Es sind abertausende Mosaiksteinchen die hier in der Zeit von von 1902 bis 1906 !! verarbeitet wurden! Dargestellt wird der Elisabethzyklus mit neun Szenen aus dem Leben der hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen und Prinzessin von Ungarn.

Im nächsten Bild links, sehen wir im Hintergrund des Schrankes einen Wandteppich – so wie sie früher hier an den Wänden drapiert waren. Kaum welche sind erhalten geblieben, da es aber entsprechend nach emfunden werden kann, wurden die Teppiche bei der Restaurierung an die Wände gemalert und wirklich so täuschend echt, dass uns das Gefühl vermittelt wird, es hängt dort tatsächlich ein Teppich…..

Links: Im Hintergrund ein Wandteppich – rechts oben, einer der wenigen erhaltenen Teppiche – rechts unten, „Tafel aufheben“

Die Tafel aufheben
Einige kennen sicherlich diese Redewendung, die auch noch im heutigen Sprachgebrauch als Synonym für „ein Essen beenden“ benutzt wird…
…allerdings die wenigsten, wodurch diese Redewendung entstanden ist!

Die Küche lag damals wegen des offenes Feuers weit von den restlichen Räumen der Burg entfernt und um die Speisen möglichst schnell zu den Herrschaften zu bringen, wurden diese in der Küche mit allen Drum und Dran auf der Tischplatte – der Tafel – angerichtet und wie auf einem riesigen Tablett von der Dienerschaft ins Esszimmer getragen und dort auf ein Untergestell hingestellt. Wenn der Hausherr das Essen zu beenden gedachte, gab er Anweisung zur „Aufhebung der Tafel“. Dienstboten eilten dann herbei, hoben die gesamte Tafel mit allen daraufstehenden Gerätschaften hoch und trugen sie zur Entsorgung der Speisereste und Reinigung des Geschirrs in die Küche zurück, sie „hoben die Tafel auf“ – sprichwörtlich – das Essen galt dann als beendet – Punkt.

Tja, so war das damals – spannend, stimmt’s!?

Hier im Esszimmer hängt unter Glas an der Wand, einer der wenigen noch erhaltenen Wandteppiche, diese waren so kostbar, dass sie nicht auf die Fußböden gelegt, sondern an die Wände gehängt wurden….!

Der Konzertsaal

Der Konzertsaal wird auch heute noch für Veranstaltungen genutzt, hier wurde eine spezielle Decke eingebaut, die eine fantastische Akustik ermöglicht!

Ja – genau! Es ist „auch“ die Burg, in der Luther einen Teil der Bibel übersetzt hat!

Im oberen Bild sehen wir sein Zimmer und neben dem Kaminofen, der Fleck an der Wand ohne Putz – ist die Stelle an der das von ihm nach dem Teufel geworfene Tintenfaß zerbrochen ist und einen blauen Fleck hinterlassen hat. Davon ist heute (leider) nichts mehr zu sehen – weil die Wartburg seit 1900 zu besichtigen ist und damals gab es dort noch keinen Souvernirshop, so dass manch ein Besucher der Lutherstube sich nicht damit begnügt hat, den Fleck anzufassen, sondern kratzte gleich ein Stückchen ab, um ihn als Reliquie mit nach Hause zu nehmen.
Anfangs wurde immer und immer wieder erneut ein Tintenfass geworfen, bis man damit nicht mehr hinterher kam und es aufgegeben hat!

Das ist Die ganze Heilige Schrift, Altes und Neues Testament. Verteutscht von Doctor Martin Luther und auf gnädigste Verordnung des Durchleuchtigsten Fürsten Herrn ErnstI., genannt der Fromme von Sachsen-Gotha-Altenburg, um Bildung seiner Landeskinder bemüht gab er eine Bibelausgabe in Auftrag . . . gedruckt bei Familie Endter (So steht es auf der Beschreibung)

Ein Schrank gefüllt mit Bibeln – Luther, als er am 31.10.1517 die 95 Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg nagelt

Als wir nach Burgbesichtigung ins Freie treten = Regen, wir ziehen unser Programm trotzdem durch, holen unsere Fahrräder bei der Eselstation wieder ab und fahren weiter zur Drachenschlucht…

Die Drachenschlucht neben der Wartburg ein absolute MUSS, wenn ihr in Eisenach unterwegens seit!


Sie ist etwa 3 Kilometer lang, an der engsten Stelle nur 68 Zentimeter breit! Wir gehen hinein seitlich der 10 m hohen Felswand mit Monogramm A für Annatal und durchwandern diese. Auf dem Rückweg treffen wir auf ein uns entgegenkommendes Pärchen und     „wie sagte die Frau so schön“ noch weitere Verrückte unterwegs hier….

jo – wir sind Norddeutsche, bei uns gibt’s kein schlechtes Wetter …nur unpassende Klamotte….

Bereits 1832 wurde der damals Steingraben genannte Teil des Annathals für Spaziergänger passierbar gemacht und erhielt als neue Fremdenverkehrsattraktion den zugkräftigen Kunstnamen Drachenschlucht. Dieser Name stammt vom Eisenacher Stadtpatron „heiliger Georg den Drachentöter“, der der Sage nach gegen einen Lindwurm gekämpft hat, welcher in der engen und nassen Klamm der Drachenschlucht gehaust haben soll.

Um die Schlucht sicher und begehbar zu machen, mussten Wege und Stufen in den Fels gehauen werden, über viele Meter wurde der Weg mit Holzbohlen und Stegen über den Quellbach fortgeführt. Leider zerstören die Naturgewalten – in der Schlucht entstehende Eismassen im Winter und die bei Unwettern auftretenden Fluten – diese Wegpartien, so dass immer neue Ersatzbauten nötig sind. In der Saison 2009 wurden Gitterroste aus robustem Kunststoff eingebaut, siehe letztes Foto rechts unten.

Freitag, den 27.09.2019  Fahrt an den Okerstausee – Harz

km 33.769 – 10:20 Uhr

Unser Stellplatz in Eisenach – An der Entsorgungsstation

Es hat die ganze Nacht durch geregnet und auch als wir heute morgen aufstehen, regnet es immer noch….wir machen uns gemütlich bereit zum Start, entsorgen noch Grauwasser und das Klo – dann geht’s on the road again! Wir haben in der Stellplatz-App gelesen, dass es am Okerstausee einen WoMo-Stellplatz gibt, mit fantastischem Blick auf den Stausee und den wollen wir genießen, deshalb fahren wir nicht auf direktem Weg Richtung „Nach Hause“, sondern machen halt noch den Abstecher in den Harz…….. während der Fahrt regnet es immer wieder, doch als wir ankommen haben wir Sonnenschein!

Blick direkt aus unserem Wohnmobil auf den Okerstausee

Wie ihr sehen könnt, stimmen die Angaben von der App, der Blick ist wirklich autemberaubend….!

Wir machen ein kleines Mittagspäuschen und marschieren dann los, Richtung Staudamm – 2,5 km viel durch Wald und Landschaft, allerdings auch einen Teil direkt an der Straße entlang, weil wir nicht den längeren Weg weiter durch die Natur gehen wollen

Für diejenigen, die an Daten/Zahlen/Fakten interessiert sind:

Höhe 70 m – Kronrnlänge: 260 m – Mauerdicke: Krone 8 m / Fuss: 19 m !!!! – Beton verarbeitet: 138.000 cbm _-Stauinhalt 47000000 cbm – Einzugsgebiet: 85 qkm – Überstaute Fläche: 230 ha – Höchststau: 417 m ü.d.M., erbaut wurde das Teil in zwei Etappen 1938 – 42 und 1949 bis 56…


. . . leider war bei unserem Besuch Niedrigwasser -wo wurde es auf einem Schild angezeigt- und ein Aufstauen dadurch wohl im Moment nicht möglich . . . !?

Auf dem Rückweg sehen wir ein Tier über die Straße huschen und denken zu erst an eine Katze, doch als wir dann näher kommen, sehen wir das Tier auf einem Ast im Baum sitzen – schaut selbst, um welches Tier es sich hier handelt, wir waren mega überrascht und erfreut

Ein Waschbär . . . unglaublich!

Wir gehen noch durch den Ort, der etwas wie  im Winterschlaf wirkt – es hat nur eine Gastronomie offen ..!? Wir überlegen, ob wir dort auf Drink einkehren? Entscheiden uns dann allerdings dagegen, weil es etwas „edeler“ dort drin aussieht und wir uns wegen der Wanderung zu rustikal gekleidet „fühlen“ und wir ja sowieso alles „an Bord“ haben….

….die wirkliche Herausforderung, die wir hier haben – es gibt kein Internet! Kein schreiben bzw. Ansehen von WhatsApp-, Skype- bzw. FB-Nachrichten….wow, so eine Situation hatten wir auf dieser Tour bisher kein einziges Mal – aber Satellitenschüssel funzt, na immerhin…(Smile) Ich nutze die Zeit allerdings um die Bilder zu bearbeiten für den Blog.

Gegen Abend kommt dann eine Mitarbeiterin von der Gemeinde und kassiert die Standgebühr in Höhe von 10,00 Euro für WoMo und 2 Personen inkl. Kurtaxe. Strom kostet extra und läuft über einen Automaten – 0,5 kWh für 0,50 Cent, wir kommen mit 2,00 Euro „gut“ über die Runden! Die Frau hat ihren Hund dabei und mit dem „freunden“ sich gleich unsere Katzen an….  nein, Spaß – aber alles gut…

Abends fängt’s wieder an zu regnen….

Freitag, den 28.09.2019  -bis nach Hause!

km 33.959 – Start 10:10 Uhr

Als wir heute morgen aufwachen regnet es immernoch – allerdings ist es verhältnismäßig warm 14 Grad als wir frühstücken, die im Laufe des Tages bis auf 20 Grad ansteigen

Weil wir hier ja gar keine Internet-Verbindung haben, können wir nicht mit GoogleMaps starten, zum Glück haben wir noch ein „Schnittmuster-Buch“ (siehe Bild rechts) an Bord und so geht die Fahrt heute einmal ganz nostalgisch los, was uns einen Heidenspaß macht. Vielleicht sollten wir öfter mal bewußt abschalten und die Alternative verwenden…

Wir fahren über die 241 vorbei an Clausthal-Zellerfeld,  weiter über die 242 die in die 243 mündet und diese wiederum in die 248 übergeht, die uns  dann direkt in Seesen auf die A7 bringt!

Wir haben während der ganzen Fahrt über Regenschauer, zu Hause kommen wir bei Sonnenschein und 18 Grad an …! Wir fahren über die A 7 und es ist eine Katastrophe – Baustellen über Baustellen, Staus und überwiegend miserabele Fahrbahn…

…wir sind bis 14:30 Uhr unterwegs, mit einer halbstündigen Pause – dass war echt Mist und eine total falsche Entscheidung…. ….wir hätten lieber wieder über die Ost-Autobahnen zurück fahren sollen und noch einen weiteren Zwischenstop im schönen Ostteil unseres Landes einlegen- erinnert mich das nächste Mal bitte daran….Vielen dank! Bei km 34230 fahren wir wieder auf unseren Hof . . .

Start bei: km 29.790  –  Ende bei : km 34230 = diesmal 4.440 gefahrenen Kilometer!animiertes-wow-zeichen-schild-bild-0029